Hallo zusammen,
nach 2 Wochen wollte ich einmal wieder ein Lebenszeichen in diesem Baubericht absetzen. Ich bin leider kaum zu etwas gekommen, manchmal macht einem halt der Beruf einen Strich durch die Rechnung. Und müde unterlaufen einem Fehler und überhaupt macht mir Basteln dann keinen Spaß.
Also hier ein Mini-Update.
Ich habe mich um die beiden Pulsameter (Pulsatoren? beide Begriffe wurden verwendet) gekümmert. Ich musste auch erst lernen, was das überhaupt ist. Im Wesentlichen waren das so eine Art Schaugläser, durch die man den Schmierölfluss beobachten konnte. Wie schon einmal gesagt, gab es 2 Tanks in den Maschinen, einen für den Treibstoff und einen für Rizinusöl. Die Schmierung des Motors erfolgte in einem offenen System, nicht im Kreislauf. D.h. mit jedem Kolbenhub und anschließendem Öffnen des Auslassventils wurde auch Schmierstoff in die Umwelt geblasen. Eine riesige Sauerei. Das Rizinusöl wurde über zwei Leitungen in den Motor geführt, mit denen unterschiedliche Bereiche geschmiert wurden. Zwei Leitungen => zwei Pulsometer. Jeder Pulsator war jeweils mit einem Absperrhahn versehen.
War alles in Ordnung, pulsierte der Ölfluss in einer festen Frequenz, was man dann offenbar (an einer eingeschlossenen Luftblase im Pulsator?) erkennen konnte.
Hier einmal das Schmier- und Brennstoffsystem in der schematischen Darstellung. Links die beiden Pulsatoren.
Hier ein Bild, wie ein Pulsometer im Original aussieht (anderes Flugzeug):
Die beiden Pulsatoren sind im Bausatz als ein Klarsichtteil dargestellt. Ich habe es zunächst mit gelbem Klarlack gesprüht und danach die beiden Gläser mit Maskierflüssigkeit geschützt.
Mit Alclad Primer Schwarz drüber
danach mit Alclad 2 Messing (poliert) gesprüht.
weg mit der Maskerade und ein wenig mit schwarz akzentuiert
Danach wurde eingebaut. Ich habe noch 2 Drähtchen einer Kupferlitze als kupferne Anschlußleitungen gebogen und eingepasst. Kann man recht gut vor dem späteren Hintergrund sichtbar machen.
Hier einmal etwas mehr aus der Umgebung zusammengesteckt. Einfach weil es hübsch aussieht und man eine gewisse Vorstellung bekommt
Naja, der technische Hintergrund ist spannender als der Bauschritt. Ich hoffe, das nächste Update kann ich schneller machen.
Viele Grüße
Rafael
AMC DH.2 in 1:32 von Wingnut Wings
- Rafael Berlin
- Beiträge: 890
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
e ^ (i π) + 1 = 0
- Nordseefan
- Beiträge: 23
- Registriert: So 1. Nov 2020, 12:50
Morgen Rafael,
die ganze Arbeit hat sich echt gelohnt. Deine Arbeit sieht echt Spitze aus - so viele Details auf kleinem Raum
Grüße
Stefan
die ganze Arbeit hat sich echt gelohnt. Deine Arbeit sieht echt Spitze aus - so viele Details auf kleinem Raum
Grüße
Stefan
Was dich nicht glücklich macht kann weg.
- Rafael Berlin
- Beiträge: 890
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Vielen Dank Euch!
Ich habe weiter an Kleinteilen gearbeitet. Hier der Druckmesser für die Treibstoffversorgung:
Die einzelnen Schritte hab ich nicht fotografiert. Zuerst Alclad 2 Primer schwarz, dann das ganze Teilmit Alclad 2 Messing poliert gesprüht. Alles bis auf den Anschluss abgeklebt und das Anschlussrohr mit Alclad 2 Kupfer übersprüht. Danach die Anzeige per Pinsel mit Vallejo Air schwarz bemalt. Decal drauf. Klarlack auf Decal.
Den Steuerknüppel habe ich heute im Laufe des Tages gemacht. Der ist schon irgendwie spannender. Zuerst wurde alles grau gesprüht (Tamiya XF-66). Sieht man kaum, da die Spritzlinge selbst grau sind.
Danach wurde (hurra!) abgeklebt. Etwas fummelig:
Mit Alclad 2 Primer schwarz eingesprüht, so dass es richtig glänzt.
Ohne nennenswerte Pause und ohne Reinigen der Airbrush, direkt weiter mit Alclad 2 Aluminium (bzw Alclad 2 Edelstahl für das "Dreieck" am hinteren Ende) drüber.
Ausgepackt sieht es dann so aus:
Die Konturen wurden etwas mit Panelliner aufgewertet.
Den Handgriff habe ich mit Abteilung 502 Ölfarbe "Dark Rust" bemalt, die Einfassung des Handgriffs mit Vallejo schwarz (Pinsel)
Hier das Ergebnis soweit:
Sobald die Ölfarbe trocken ist, werde ich schauen, ob ich das Braun noch etwas mattiere.
Schönen Restsonntag wünscht
Rafael
Ich habe weiter an Kleinteilen gearbeitet. Hier der Druckmesser für die Treibstoffversorgung:
Die einzelnen Schritte hab ich nicht fotografiert. Zuerst Alclad 2 Primer schwarz, dann das ganze Teilmit Alclad 2 Messing poliert gesprüht. Alles bis auf den Anschluss abgeklebt und das Anschlussrohr mit Alclad 2 Kupfer übersprüht. Danach die Anzeige per Pinsel mit Vallejo Air schwarz bemalt. Decal drauf. Klarlack auf Decal.
Den Steuerknüppel habe ich heute im Laufe des Tages gemacht. Der ist schon irgendwie spannender. Zuerst wurde alles grau gesprüht (Tamiya XF-66). Sieht man kaum, da die Spritzlinge selbst grau sind.
Danach wurde (hurra!) abgeklebt. Etwas fummelig:
Mit Alclad 2 Primer schwarz eingesprüht, so dass es richtig glänzt.
Ohne nennenswerte Pause und ohne Reinigen der Airbrush, direkt weiter mit Alclad 2 Aluminium (bzw Alclad 2 Edelstahl für das "Dreieck" am hinteren Ende) drüber.
Ausgepackt sieht es dann so aus:
Die Konturen wurden etwas mit Panelliner aufgewertet.
Den Handgriff habe ich mit Abteilung 502 Ölfarbe "Dark Rust" bemalt, die Einfassung des Handgriffs mit Vallejo schwarz (Pinsel)
Hier das Ergebnis soweit:
Sobald die Ölfarbe trocken ist, werde ich schauen, ob ich das Braun noch etwas mattiere.
Schönen Restsonntag wünscht
Rafael
e ^ (i π) + 1 = 0
Wahnsinn ..... tolle Arbeit
Allen dafür.
MfG
Jan
Allen dafür.
MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
Moin Rafael.....
Immer wenn ich mal in deinem Baubericht gucke, fällt mir die Kinnlade runter...( die ich oller Kerl dann Mühsam vom Boden aufsammeln muss) auf Grund deiner Modellbaukunst.
Oder... Der Meister staunt und der Laie wundert sich .
Im ernst..... Meeeega - Leistung.... schon wieder. Ich schaue gerne weiter zu und.....staune.
Gruß, Dirk.
Immer wenn ich mal in deinem Baubericht gucke, fällt mir die Kinnlade runter...( die ich oller Kerl dann Mühsam vom Boden aufsammeln muss) auf Grund deiner Modellbaukunst.
Oder... Der Meister staunt und der Laie wundert sich .
Im ernst..... Meeeega - Leistung.... schon wieder. Ich schaue gerne weiter zu und.....staune.
Gruß, Dirk.
- Rafael Berlin
- Beiträge: 890
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Vielen Dank Jan!
Lieber Dirk, und ich staune immer nur Bauklötze, wenn ich in deinen Baubericht der H.M.S. Prince reinschaue. Sowas könnte ich einfach nicht bauen!
Schön, dass die Welt so vielfältig ist
Viele Grüße
Rafael
Lieber Dirk, und ich staune immer nur Bauklötze, wenn ich in deinen Baubericht der H.M.S. Prince reinschaue. Sowas könnte ich einfach nicht bauen!
Schön, dass die Welt so vielfältig ist
Viele Grüße
Rafael
e ^ (i π) + 1 = 0
- ModellfreakDD
- Beiträge: 2013
- Registriert: Di 15. Nov 2016, 17:38
Was ich immer am meisten Bewundere ist, dass du selbst für die kleinsten Teile die Airbrush verwendest und immer so viel Mühe für das abkleben aufwendet. dafür
- Rafael Berlin
- Beiträge: 890
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Vielen Dank Frank!
Bei mir ging es weiter mit den Armaturenbrettern. Das war doch ein etwas längerer Findungsweg, zweimal habe ich wieder von vorne angefangen.
Die Armaturenbretter sind entweder aus Holz oder aber in grau darzustellen. Ich habe davor zurückgeschreckt, die kleinen Dinger noch mit Ölfarbe zu "holzen" und wollte es mir bequem machen. Hat am Ende aber so langweilig ausgesehen, dass ich mich dann doch für Holzoptik entschieden habe.
Der erste Versuch mit Holz is in die Hose gegangen, die Maskierflüssigkeit hat nicht ganz so maskiert wie sie sollte.
Hier nun die finale Version.
Das Bauteil (eines der beiden Armaturenbretter) noch unberührt:
Danach wurde mit Tamiya XF59 (Desert Yellow) gesprüht und nach etwas Trocknungszeit mit Ölfarben eine Holzstruktur erzeugt, wie bereits zuvor im Baubericht an anderer Stelle gezeigt.
An den Stellen der Armaturen habe ich mit einem feinen Pinsel und Waschbenzin die Ölfarbe entfernt.
Danach bin ich auf Nummer Sicher gegangen und hab alles 1 Woche trocknen lassen. Danach wurden die Teile mit glänzendem Klarlack übersprüht (vallejo Polyurethane Gloss Varnish).
2 Elemente sollen messingfarben sein, also wurde mit Maskierband und Maskierflüssigkeit maskiert,
mit Alclad 2 Primer schwarz übersprüht
und zuletzt mit Alclad 2 Messing poliert drüber.
Auspacken
Danach wurden die anderen beiden Elemente mit Valley air schwarz bepinselt. Das knifflige dabei ist, dass die Armatur rechts unten einen überstehenden Rand hat, bei dem die Schrauben deutlich gegossen sind, der Rand aber spätestens nach dem vorherigen Farbauftrag quasi nicht mehr da ist. Also muss man vorsichtig freihand improvisieren.
Danach mit Tamiya Aluminium vorsichtig bepinselt und die Schrauben akzentuiert. Da das (bei mir zumindest) alles nicht gerade mit absoluter Präzision geht, habe ich das Holz etwas mit Panelliner beschmiert. Sieht so etwas angeranzter aus. Hier das Zwischenergebnis:
Hier im Übrigen das andere Armaturenbrett. Weniger kompliziert, ist immer so im Windschatten bearbeitet worden
Danach wurden die Flächen für die Decals mit Tamiya clear (X22) geglättet. Decals drauf. Auf die Decals habe ich nach einem Tag Trocknung jeweils einen satten Tropfen Tamiya clear gegeben, so sieht es so aus, als wären Glasscheiben auf den Anzeigen.
So siehts aus:
Beim großen Armaturenbrett wird es so sein, dass man hinter das Brett schauen kann. Dort wird es Anschlussleitungen geben. Darum soll es so aussehen, als ob die Armaturen durch ausgesägter Bretter geschoben und angeschraubt wurden.
Ich habe Gießäste genommen und sie in den Proxxon gespannt (als Mini-Drehbank) und dann über Feilen gleichmäßig rund und glatt geschliffen, Ecken etwas abgerundet:
Mit dem Skalpell (am rotierenden Objekt) abgetrennt,
entsprechend angemalt,
und auf der Rückseite aufgeklebt. Bild zeigt ein paar Teile zusammengesteckt. Sieht vielleicht etwas klobiger aus als im Original, dünner ging aber nicht. Wird man ohnehin nur im ungünstigen Winkel erkennen können
Hier das Ensemble von vorne:
Bald gehts weiter.
Viele Grüße
Rafael
Bei mir ging es weiter mit den Armaturenbrettern. Das war doch ein etwas längerer Findungsweg, zweimal habe ich wieder von vorne angefangen.
Die Armaturenbretter sind entweder aus Holz oder aber in grau darzustellen. Ich habe davor zurückgeschreckt, die kleinen Dinger noch mit Ölfarbe zu "holzen" und wollte es mir bequem machen. Hat am Ende aber so langweilig ausgesehen, dass ich mich dann doch für Holzoptik entschieden habe.
Der erste Versuch mit Holz is in die Hose gegangen, die Maskierflüssigkeit hat nicht ganz so maskiert wie sie sollte.
Hier nun die finale Version.
Das Bauteil (eines der beiden Armaturenbretter) noch unberührt:
Danach wurde mit Tamiya XF59 (Desert Yellow) gesprüht und nach etwas Trocknungszeit mit Ölfarben eine Holzstruktur erzeugt, wie bereits zuvor im Baubericht an anderer Stelle gezeigt.
An den Stellen der Armaturen habe ich mit einem feinen Pinsel und Waschbenzin die Ölfarbe entfernt.
Danach bin ich auf Nummer Sicher gegangen und hab alles 1 Woche trocknen lassen. Danach wurden die Teile mit glänzendem Klarlack übersprüht (vallejo Polyurethane Gloss Varnish).
2 Elemente sollen messingfarben sein, also wurde mit Maskierband und Maskierflüssigkeit maskiert,
mit Alclad 2 Primer schwarz übersprüht
und zuletzt mit Alclad 2 Messing poliert drüber.
Auspacken
Danach wurden die anderen beiden Elemente mit Valley air schwarz bepinselt. Das knifflige dabei ist, dass die Armatur rechts unten einen überstehenden Rand hat, bei dem die Schrauben deutlich gegossen sind, der Rand aber spätestens nach dem vorherigen Farbauftrag quasi nicht mehr da ist. Also muss man vorsichtig freihand improvisieren.
Danach mit Tamiya Aluminium vorsichtig bepinselt und die Schrauben akzentuiert. Da das (bei mir zumindest) alles nicht gerade mit absoluter Präzision geht, habe ich das Holz etwas mit Panelliner beschmiert. Sieht so etwas angeranzter aus. Hier das Zwischenergebnis:
Hier im Übrigen das andere Armaturenbrett. Weniger kompliziert, ist immer so im Windschatten bearbeitet worden
Danach wurden die Flächen für die Decals mit Tamiya clear (X22) geglättet. Decals drauf. Auf die Decals habe ich nach einem Tag Trocknung jeweils einen satten Tropfen Tamiya clear gegeben, so sieht es so aus, als wären Glasscheiben auf den Anzeigen.
So siehts aus:
Beim großen Armaturenbrett wird es so sein, dass man hinter das Brett schauen kann. Dort wird es Anschlussleitungen geben. Darum soll es so aussehen, als ob die Armaturen durch ausgesägter Bretter geschoben und angeschraubt wurden.
Ich habe Gießäste genommen und sie in den Proxxon gespannt (als Mini-Drehbank) und dann über Feilen gleichmäßig rund und glatt geschliffen, Ecken etwas abgerundet:
Mit dem Skalpell (am rotierenden Objekt) abgetrennt,
entsprechend angemalt,
und auf der Rückseite aufgeklebt. Bild zeigt ein paar Teile zusammengesteckt. Sieht vielleicht etwas klobiger aus als im Original, dünner ging aber nicht. Wird man ohnehin nur im ungünstigen Winkel erkennen können
Hier das Ensemble von vorne:
Bald gehts weiter.
Viele Grüße
Rafael
e ^ (i π) + 1 = 0
- Miss_Blitz
- Beiträge: 559
- Registriert: Sa 13. Apr 2019, 20:39
- Wohnort: Oberösterreich
Danke für deine detailhafte beschreibung beim scratch bau.
Ich finde die Armaturen sehr gelungen.
Ich finde die Armaturen sehr gelungen.
-
- Beiträge: 372
- Registriert: Mo 22. Jun 2020, 13:33
Alles ab den Pulsometern hätte ich mir nicht anschauen sollen, da es meine Covid-/ November- /Herbstdepression nochmal kräftig intensiviert
Kleine Teile, grosse Wirkung
Klasse
MfG
Jan
Klasse
MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
- Rafael Berlin
- Beiträge: 890
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Vielen Dank! Es freut mich, wenn es euch gefällt
e ^ (i π) + 1 = 0