Danke Euch!
Ich habe keinen Baufortschritt zu berichten. Aber ich war neugierig und wollte die Passgenauigkeit überprüfen. Ich kann nur sagen, das ist alles unglaublich gut!
Auf den Bildern unten ist alles nur zusammengesteckt, nicht geklebt. Die Spalte sind so exakt, dass man Mühe hat, die Teile überhaupt ohne Verkanten an seinen Platz zu bringen. Vorbildlich!
Bislang macht der Bau wirklich großen Spaß!
Gruß Rafael
Jeannin Stahltaube (1914) in 1:32 von Wingnut Wings
- Rafael Berlin
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Hallo zusammen,
ein paar kleinere Baufortschritte gab es in der letzten Zeit. So wurden unter anderem die Ledersitze fertiggestellt.
Ich hab es wie angekündigt mit meinem Haarspray- Fehler gemacht. Sprich helllackiert mit Tamiya XF59 Desert Yellow. Darauf dann Aldi-Haarspray und dann auf das noch nicht trockene Haarspray ein 1:1-Gemisch aus Tamiya XF7 (rot) und Tamiya X9 (braun), verdünnt mit Tamiya X-20A. Durch die unterschiedlichen Trocknungszeiten wird das ganze "brüchig".
Unbedingt vorher auf einem Löffel testen. Ich hatte ursprünglich kein Tamiya rot und hab es durch eine Vallejo rot probiert, aber der Trocknungseffekt stellte sich nicht ein. Auch nicht mit Beteiligung einer Revell Farbe.
Hier die erhaltenen Sitze:
Später dann ein Wash mit rot braunen Ölfarben drüber
Nach längerer Trocknungszeit dann noch einmal mit Mattlack drüber. So sieht das Endresultat aus:
ein paar kleinere Baufortschritte gab es in der letzten Zeit. So wurden unter anderem die Ledersitze fertiggestellt.
Ich hab es wie angekündigt mit meinem Haarspray- Fehler gemacht. Sprich helllackiert mit Tamiya XF59 Desert Yellow. Darauf dann Aldi-Haarspray und dann auf das noch nicht trockene Haarspray ein 1:1-Gemisch aus Tamiya XF7 (rot) und Tamiya X9 (braun), verdünnt mit Tamiya X-20A. Durch die unterschiedlichen Trocknungszeiten wird das ganze "brüchig".
Unbedingt vorher auf einem Löffel testen. Ich hatte ursprünglich kein Tamiya rot und hab es durch eine Vallejo rot probiert, aber der Trocknungseffekt stellte sich nicht ein. Auch nicht mit Beteiligung einer Revell Farbe.
Hier die erhaltenen Sitze:
Später dann ein Wash mit rot braunen Ölfarben drüber
Nach längerer Trocknungszeit dann noch einmal mit Mattlack drüber. So sieht das Endresultat aus:
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- Rafael Berlin
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Ein Holz-"Lenkrad" gibt es auch. Auch hier wurde wieder mit Ölfarbe den Holzeffekt gemacht.
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- Rafael Berlin
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Die Innenseiten des Korpus wurden vorbereitet:
Für das Aluminium habe ich zuerst mit Alclad II Primer schwarz grundiert (wird hochglänzend) und danach mit Alclad II Aluminium drüber gesprüht.
Innenseite wurde ansonsten mit Vallejo Surface Primer grau grundiert mit stark verdünntem Schwarz vorschattiert.
Am Ende dann Tamiya XF57 übergesprüht.
Fertig sind die Teile nicht, der innere Stahlrahmen muss noch sein grau-grünen Anstrich (XF76) bekommen und danach folgen eine ganze Menge Verspannungen in den beiden Teilen.
Für das Aluminium habe ich zuerst mit Alclad II Primer schwarz grundiert (wird hochglänzend) und danach mit Alclad II Aluminium drüber gesprüht.
Innenseite wurde ansonsten mit Vallejo Surface Primer grau grundiert mit stark verdünntem Schwarz vorschattiert.
Am Ende dann Tamiya XF57 übergesprüht.
Fertig sind die Teile nicht, der innere Stahlrahmen muss noch sein grau-grünen Anstrich (XF76) bekommen und danach folgen eine ganze Menge Verspannungen in den beiden Teilen.
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- Rafael Berlin
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Dem Modell liegen 2 verschiedene Motoren bei + zusätzliche Teile aus denen sich Teile weiterer Motoren basteln lassen.
Hauptmotoren sind der Daimler D.1 und der Argus As.II
Einbauen will ich später den Argus. Warum nicht also am weniger komplizierteren Daimler etwas Erfahrung sammeln.
Mit diesem Tool kommt man klasse zwischen die Zylinder um die Nähte ordentlich zu verschleifen
Sauber. Aber die Ventilfedern sind nicht sonderlich plastisch.
Wie in einem anderen Anleitungsfilm gesehen, wickle ich Kupferdraht aus einer Litze drum. Erst einer... ... dann die anderen
Zündkerzen müssen nachgebildet werden. Also erstmal die Löcher aufbohren
Und schon wieder kommen die kleinen Messingröhren zum Einsatz
und werden mit Kupferdrähtchen aus einer Litze gefüllt
Die Zündkerzen dann in die vorgefertigten Löcher rein und etwas zurecht stutzen
Hier werden einmal die Drähtchen rauskommen, um die Zündkerzen zu versorgen. Die Löcher für die einzelnen Drähtchen hab ich mit einer Insulin-Kanüle vorgestochen, damit der kleine Bohrer nicht abrutscht.
Soweit der Stand derzeit des Motors,
bald gehts weiter.
Schönes Restwochenenden,
Rafael
Hauptmotoren sind der Daimler D.1 und der Argus As.II
Einbauen will ich später den Argus. Warum nicht also am weniger komplizierteren Daimler etwas Erfahrung sammeln.
Mit diesem Tool kommt man klasse zwischen die Zylinder um die Nähte ordentlich zu verschleifen
Sauber. Aber die Ventilfedern sind nicht sonderlich plastisch.
Wie in einem anderen Anleitungsfilm gesehen, wickle ich Kupferdraht aus einer Litze drum. Erst einer... ... dann die anderen
Zündkerzen müssen nachgebildet werden. Also erstmal die Löcher aufbohren
Und schon wieder kommen die kleinen Messingröhren zum Einsatz
und werden mit Kupferdrähtchen aus einer Litze gefüllt
Die Zündkerzen dann in die vorgefertigten Löcher rein und etwas zurecht stutzen
Hier werden einmal die Drähtchen rauskommen, um die Zündkerzen zu versorgen. Die Löcher für die einzelnen Drähtchen hab ich mit einer Insulin-Kanüle vorgestochen, damit der kleine Bohrer nicht abrutscht.
Soweit der Stand derzeit des Motors,
bald gehts weiter.
Schönes Restwochenenden,
Rafael
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Hi Rafael,
beeindruckende Arbeit
So viel Liebe zum Detail, da schau ich immer gerne zu.
Bis jetzt sieht das Täubchen richtig gut aus.
MfG
Jan
beeindruckende Arbeit
So viel Liebe zum Detail, da schau ich immer gerne zu.
Bis jetzt sieht das Täubchen richtig gut aus.
MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
- Rafael Berlin
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Danke Simitian!
Bei mir ging es am Wochenende etwas eintönig weiter. Verspannungen innerhalb der Rumpfhälften. Immer schön EZ-Line in ein Messingröhrchen fädeln, die Enden festkleben und zuletzt das Messingröhrchen fixieren.
Erst die eine Hälfte...
Schließlich nach 32 Fäden in 32 Röhrchen an 64 Klebestellen:
Angemalt wird die Tage.
Schönes Restwochenende wünscht
Rafael
Bei mir ging es am Wochenende etwas eintönig weiter. Verspannungen innerhalb der Rumpfhälften. Immer schön EZ-Line in ein Messingröhrchen fädeln, die Enden festkleben und zuletzt das Messingröhrchen fixieren.
Erst die eine Hälfte...
Schließlich nach 32 Fäden in 32 Röhrchen an 64 Klebestellen:
Angemalt wird die Tage.
Schönes Restwochenende wünscht
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Sehr schön
Es grüßt der Reinhart
- Rafael Berlin
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Vielen Dank!
Nach 3 Wochen wollte ich ein kleines Update machen, denn es mag so aussehen, als ginge es bei mir nicht weiter. Aber das stimmt so nicht, auch wenn ich keine weiteren Teile zusammengefügt habe. Ich bin derzeit damit beschäftigt, zu verstehen, wie dieses Flugzeug funktionierte. Es gibt wirklich sehr viele Fragezeichen, und das bedeutet einfach Recherche. Leider sind Infos über die Stahltaube und Flugzeuge aus der Zeit nicht gerade gut verfügbar. Ich will verdeutlichen, was ich meine. Die Instrumente im Cockpit. Man sieht sie nicht nur von vorne, sondern auch von der Rückseite. Das heißt, wenn man es ordentlich machen möchte, muss man sich auch um die Anschlüsse kümmern.
Vorderseite
Rückseite
Was sich hinter "1", "2" und "3" verbirgt, kann ich noch nicht sagen. Ich vermute, dass es sich bei "1" um die Propeller Drehzahl handelt? Aber wie könnte die mechanische Signalübertragung vom Motor aus stattfinden? Unter "2" könnte ich mir eine Druckanzeige vorstellen, wegen der Nähe zum Benzinfilter. Zu "3" hab ich keine Idee. Eigentlich weiß ich das alles nicht wirklich.
Bei "6" haben wir einfach nur ein Loch im Brett. Der Bausatz gibt keine Informationen und sieht auch kein Bauteil an der Stelle vor. Im Original haben wir hier folgendes (tiefer konnte ich leider nicht hinein fotografieren):
Sieht nach einer Handpumpe aus. Die werde ich irgendwie nachbilden können. Was kommt dann aber an der anderen Seite des Bretts heraus und wohin führt es?
Im Cockpit gibt es noch eine weitere Handpumpe, zur Rechten des Piloten. Schlechtes Foto, ist ein Screenshots aus einem Minivideo mit hoch ausgestrecktem Selfie-Stick. Ich durfte leider nicht näher dran
Wie ich aus einer anderen Zeichnung ableiten konnte, führt hier ein Schlauch direkt in den Benzintank, vermutlich um den Treibstoff zumindest für den Start mit ausreichend Druck bereitzustellen.
Was man allerdings auch sehen kann, Instrument "3" ist im Original nicht vorhanden, vielleicht weil man bei der Restaurierung kein Originalteil bekommen konnte. So lange ich nicht weiß, was es ist, weiß ich leider auch nicht, wie ich es auf der Rückseite verdrahten soll. Der Vordersitz verdeckt das leider nicht.
Beim Benzinfilter werde ich improvisieren und einfach Leitungen runter zum Tank machen.
Etwas erfolgreicher war ich inzwischen beim Bosch Zündmagnet. Hier ein paar Bilder von einem Original:
Vorderseite
und Rückseite. Ich habe sogar einen Schaltplan gefunden, wenn auch zu eine etwas anderen Konfiguration.
Den Umschalter gibt es bei der Stahltaube so nicht. Aber wohin die Drähte später kommen, kann man wunderbar herleiten.
Eine letzte Frage in Bezug auf die Bedienung bleibt noch offen. Der eine Hebel bedient die Drosselklappe, aber was macht der andere? Siehe folgendes Bild: Viele Fragen sind offen, vielleicht hat der ein oder andere einen Hinweis? Ich würde mich freuen.
Viele Grüße aus Berlin
Rafael
Nach 3 Wochen wollte ich ein kleines Update machen, denn es mag so aussehen, als ginge es bei mir nicht weiter. Aber das stimmt so nicht, auch wenn ich keine weiteren Teile zusammengefügt habe. Ich bin derzeit damit beschäftigt, zu verstehen, wie dieses Flugzeug funktionierte. Es gibt wirklich sehr viele Fragezeichen, und das bedeutet einfach Recherche. Leider sind Infos über die Stahltaube und Flugzeuge aus der Zeit nicht gerade gut verfügbar. Ich will verdeutlichen, was ich meine. Die Instrumente im Cockpit. Man sieht sie nicht nur von vorne, sondern auch von der Rückseite. Das heißt, wenn man es ordentlich machen möchte, muss man sich auch um die Anschlüsse kümmern.
Vorderseite
Rückseite
Was sich hinter "1", "2" und "3" verbirgt, kann ich noch nicht sagen. Ich vermute, dass es sich bei "1" um die Propeller Drehzahl handelt? Aber wie könnte die mechanische Signalübertragung vom Motor aus stattfinden? Unter "2" könnte ich mir eine Druckanzeige vorstellen, wegen der Nähe zum Benzinfilter. Zu "3" hab ich keine Idee. Eigentlich weiß ich das alles nicht wirklich.
Bei "6" haben wir einfach nur ein Loch im Brett. Der Bausatz gibt keine Informationen und sieht auch kein Bauteil an der Stelle vor. Im Original haben wir hier folgendes (tiefer konnte ich leider nicht hinein fotografieren):
Sieht nach einer Handpumpe aus. Die werde ich irgendwie nachbilden können. Was kommt dann aber an der anderen Seite des Bretts heraus und wohin führt es?
Im Cockpit gibt es noch eine weitere Handpumpe, zur Rechten des Piloten. Schlechtes Foto, ist ein Screenshots aus einem Minivideo mit hoch ausgestrecktem Selfie-Stick. Ich durfte leider nicht näher dran
Wie ich aus einer anderen Zeichnung ableiten konnte, führt hier ein Schlauch direkt in den Benzintank, vermutlich um den Treibstoff zumindest für den Start mit ausreichend Druck bereitzustellen.
Was man allerdings auch sehen kann, Instrument "3" ist im Original nicht vorhanden, vielleicht weil man bei der Restaurierung kein Originalteil bekommen konnte. So lange ich nicht weiß, was es ist, weiß ich leider auch nicht, wie ich es auf der Rückseite verdrahten soll. Der Vordersitz verdeckt das leider nicht.
Beim Benzinfilter werde ich improvisieren und einfach Leitungen runter zum Tank machen.
Etwas erfolgreicher war ich inzwischen beim Bosch Zündmagnet. Hier ein paar Bilder von einem Original:
Vorderseite
und Rückseite. Ich habe sogar einen Schaltplan gefunden, wenn auch zu eine etwas anderen Konfiguration.
Den Umschalter gibt es bei der Stahltaube so nicht. Aber wohin die Drähte später kommen, kann man wunderbar herleiten.
Eine letzte Frage in Bezug auf die Bedienung bleibt noch offen. Der eine Hebel bedient die Drosselklappe, aber was macht der andere? Siehe folgendes Bild: Viele Fragen sind offen, vielleicht hat der ein oder andere einen Hinweis? Ich würde mich freuen.
Viele Grüße aus Berlin
Rafael
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- Rafael Berlin
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Hallo zusammen,
es war still hier in der letzten Zeit, aber untätig war ich nicht. Ein paar Erkenntnisse konnte ich gewinnen.
Ich habe ein Foto zur Berechnung des Leergewichts der Stahltaube gefunden. Darauf enthalten sind die Instrumente Drehzahl-, Druck und Benzinstandmesser:
Das Buch „Cockpits Deutscher Flugzeuge“ bestätigt dies auf S. 39:
Jetzt weiß ich, welche Anzeigen vorhanden sind (grüne Pfeile), aber eine sichere Zuordnung ist mir trotzdem nicht möglich.
Aus o.g. Buch ergibt sich auch, dass eine Fettpresse im Cockpit zu finden sein muss (blauer Pfeil). Wie man dort nachlesen kann, ist diese dazu da, die Stoffbuchse der Wasserpumpe in der Kühlanlage zu schmieren. Es handelt sich hierbei um eine Presse mit Gewinde. Darüber hatte ich beim letzten Mal ja noch gerätselt und es für eine Art Luftpumpe gehalten, im Bausatz selbst ist dort kein Teil vorgesehen. Um ehrlich zu sein, konnte ich mir unter einer Fettpresse wenig vorstellen. Das mag anderen auch so gehen, darum hier ein Originalbild einer Fettpresse, wenn auch späteren Baujahres.
Fehlt noch der Hebel zur Linken direkt neben dem Gashebel. Hierzu habe ich ein Bild einer Rumpler Taube von 1913 (Nachbau) gefunden (wieder im gleichen Buch, die Anschaffung hat sich wirklich gelohnt!). Laut zugehöriger Beschreibung handelt es sich hierbei um den Hebel für die Zündregulierung.
Wo die Zündregulierung am Motor wirkt, dazu habe ich folgendes Foto gefunden (auch wenn es nicht der exakt gleiche Motor, sondern ein Nachfolgemodell ist), siehe rechts unten im Bild "Zündzeitpunkt-Verstellvorrichtung".
Quelle: https://thevintageaviator.co.nz/project ... des-engine
Bezüglich der Instrumente und anderer unklarer Details habe ich mich inzwischen mit dem Berliner Technikmuseum in Verbindung gesetzt, um näher an das Original zu kommen und Fotos „hinter der Absperrlinie“ machen zu können. Man ist dort wirklich sehr freundlich, und ich bin zuversichtlich, dass das klappen wird. Anfang Januar werde ich hoffentlich mit dem Leiter der Abteilung für Luft- und Raumfahrt reden können, dann weiß ich mehr. Bis dahin werde ich diesen Teil des Baus erst einmal ruhen lassen.
Frohe Weihnachten!
Rafael
es war still hier in der letzten Zeit, aber untätig war ich nicht. Ein paar Erkenntnisse konnte ich gewinnen.
Ich habe ein Foto zur Berechnung des Leergewichts der Stahltaube gefunden. Darauf enthalten sind die Instrumente Drehzahl-, Druck und Benzinstandmesser:
Das Buch „Cockpits Deutscher Flugzeuge“ bestätigt dies auf S. 39:
Jetzt weiß ich, welche Anzeigen vorhanden sind (grüne Pfeile), aber eine sichere Zuordnung ist mir trotzdem nicht möglich.
Aus o.g. Buch ergibt sich auch, dass eine Fettpresse im Cockpit zu finden sein muss (blauer Pfeil). Wie man dort nachlesen kann, ist diese dazu da, die Stoffbuchse der Wasserpumpe in der Kühlanlage zu schmieren. Es handelt sich hierbei um eine Presse mit Gewinde. Darüber hatte ich beim letzten Mal ja noch gerätselt und es für eine Art Luftpumpe gehalten, im Bausatz selbst ist dort kein Teil vorgesehen. Um ehrlich zu sein, konnte ich mir unter einer Fettpresse wenig vorstellen. Das mag anderen auch so gehen, darum hier ein Originalbild einer Fettpresse, wenn auch späteren Baujahres.
Fehlt noch der Hebel zur Linken direkt neben dem Gashebel. Hierzu habe ich ein Bild einer Rumpler Taube von 1913 (Nachbau) gefunden (wieder im gleichen Buch, die Anschaffung hat sich wirklich gelohnt!). Laut zugehöriger Beschreibung handelt es sich hierbei um den Hebel für die Zündregulierung.
Wo die Zündregulierung am Motor wirkt, dazu habe ich folgendes Foto gefunden (auch wenn es nicht der exakt gleiche Motor, sondern ein Nachfolgemodell ist), siehe rechts unten im Bild "Zündzeitpunkt-Verstellvorrichtung".
Quelle: https://thevintageaviator.co.nz/project ... des-engine
Bezüglich der Instrumente und anderer unklarer Details habe ich mich inzwischen mit dem Berliner Technikmuseum in Verbindung gesetzt, um näher an das Original zu kommen und Fotos „hinter der Absperrlinie“ machen zu können. Man ist dort wirklich sehr freundlich, und ich bin zuversichtlich, dass das klappen wird. Anfang Januar werde ich hoffentlich mit dem Leiter der Abteilung für Luft- und Raumfahrt reden können, dann weiß ich mehr. Bis dahin werde ich diesen Teil des Baus erst einmal ruhen lassen.
Frohe Weihnachten!
Rafael
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Hallo Rafael
In Sachen akribischer Detailrecherche bist du wohl kaum zu übertreffen.
Glücklicherweise erstellst du eine gut bebilderte Fotodoku, denn am «verschlossenen» Modell wird schlussendlich nur wenig von deiner filigranen Arbeit zu sehen sein.
Mit meinen besten Wünschen für die Festtage und das neue Jahr
Wilfred
PS: Bei intensiveren Projekten erstelle ich jeweils ein Fotobuch, wo ich Geschichte, oroginale Bilder und den Bauvorgang mit abschliessenden Galeriebildern darstelle.
Ich erlaube mir, dazu ein Bild einzustellen. Sollte es dich stören, lass es mich wissen, ich werde es umgehend wieder löschen.
In Sachen akribischer Detailrecherche bist du wohl kaum zu übertreffen.
Glücklicherweise erstellst du eine gut bebilderte Fotodoku, denn am «verschlossenen» Modell wird schlussendlich nur wenig von deiner filigranen Arbeit zu sehen sein.
Mit meinen besten Wünschen für die Festtage und das neue Jahr
Wilfred
PS: Bei intensiveren Projekten erstelle ich jeweils ein Fotobuch, wo ich Geschichte, oroginale Bilder und den Bauvorgang mit abschliessenden Galeriebildern darstelle.
Ich erlaube mir, dazu ein Bild einzustellen. Sollte es dich stören, lass es mich wissen, ich werde es umgehend wieder löschen.
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
Kaleu’s Portfolio viewtopic.php?f=275&t=7639
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
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- Rafael Berlin
- Beiträge: 892
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Hallo Wilfred,
vielen Dank! Mir ist bewusst, dass die Recherche einzig für das Modell über das Ziel hinaus schießt. Einigen mag es sogar auf die Nerven gehen. Na es muss ja keiner hier mitlesen
Und natürlich ist es Korinthenkackerei, wenn man wissen will, was es da genau für Instrumente zur Bedienung gibt. Schwarze Striche auf weißem Untergrund haben alle Anzeigen. Hinten ein paar Drähte dran, kann ohnehin niemand überprüfen. Im Modell wird sich vieles nicht darstellen lassen, manches wird man nie sehen können.
Für mich ist das gerade einfach irgendwie das "Projekt Stahltaube". Wir haben hier im Original ein eigentlich sehr simpel aufgebautes Flugzeug, an dem man wirklich die Zusammenhänge ablesen kann. Beispielsweise sind alle Seilzüge zur Steuerung beschrieben. Ich denke, mit etwas Mühe sollte es möglich sein, enfach den größten Teil der Technik zu verstehen. Wie haben unsere Urgroßväter die Herausforderungen ohne jegliche Computertechnik mit ziemlich einfachen Mitteln gemeistert? Wieviel Automobiltechnik steckt in diesen Flugzeugen usw.? Ich habe einfach einen riesigen Respekt vor der Ingenieursleistung und bin auch immer wieder erstaunt, welche Lösungen man damals schon hatte.
Das Erstellen des Modells ist irgendwie nur ein Teil des Ganzen, wenn auch ein großer. Weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken sollte.
Zu deinem Fotobuch: Einfach nur Klasse! Ein wirklich würdiger Projektabschluss. Das kannst du noch Jahre später aus dem Regal ziehen, alles was du dir erarbeitet hast ist in kürzester Zeit wieder präsent.
(Wenn ich allerding überlege, wie lange ich schon Fotobücher von zurückliegenden Urlauben machen wollte... Ich glaube, das bekomme ich nicht gebacken).
Viele Grüße
Rafael
vielen Dank! Mir ist bewusst, dass die Recherche einzig für das Modell über das Ziel hinaus schießt. Einigen mag es sogar auf die Nerven gehen. Na es muss ja keiner hier mitlesen
Und natürlich ist es Korinthenkackerei, wenn man wissen will, was es da genau für Instrumente zur Bedienung gibt. Schwarze Striche auf weißem Untergrund haben alle Anzeigen. Hinten ein paar Drähte dran, kann ohnehin niemand überprüfen. Im Modell wird sich vieles nicht darstellen lassen, manches wird man nie sehen können.
Für mich ist das gerade einfach irgendwie das "Projekt Stahltaube". Wir haben hier im Original ein eigentlich sehr simpel aufgebautes Flugzeug, an dem man wirklich die Zusammenhänge ablesen kann. Beispielsweise sind alle Seilzüge zur Steuerung beschrieben. Ich denke, mit etwas Mühe sollte es möglich sein, enfach den größten Teil der Technik zu verstehen. Wie haben unsere Urgroßväter die Herausforderungen ohne jegliche Computertechnik mit ziemlich einfachen Mitteln gemeistert? Wieviel Automobiltechnik steckt in diesen Flugzeugen usw.? Ich habe einfach einen riesigen Respekt vor der Ingenieursleistung und bin auch immer wieder erstaunt, welche Lösungen man damals schon hatte.
Das Erstellen des Modells ist irgendwie nur ein Teil des Ganzen, wenn auch ein großer. Weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken sollte.
Zu deinem Fotobuch: Einfach nur Klasse! Ein wirklich würdiger Projektabschluss. Das kannst du noch Jahre später aus dem Regal ziehen, alles was du dir erarbeitet hast ist in kürzester Zeit wieder präsent.
(Wenn ich allerding überlege, wie lange ich schon Fotobücher von zurückliegenden Urlauben machen wollte... Ich glaube, das bekomme ich nicht gebacken).
Viele Grüße
Rafael
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- Rafael Berlin
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Hallo zusammen,
ich hab den Hintern mal wieder hochbekommenwar und war heute zur Abwechslung etwas produktiv im eigentlichen Sinne
Ich habe den Daimler Motor (ohne Aufbauten und Anhängsel, die kommen getrennt) zunächst angesprüht mit Tamiya schwarz seidenmatt (X18), 1:1 verdünnt mit Tamiya X-20A.
Nach ein paar Stunden habe ich dann mit Tamiya Aluminium matt (XF-16) die Ölwanne trockengebürstet. Dadurch bleiben Vertiefungen direkt schwarz und es wird plastischer. (Untere Hälfte in horizontaler Richtung, obere Hälfte in vertikaler Richtung gebürstet)
Danach noch ein bißchen trockengetupft/-wischt mit Vallejo Gunmetall (71.0723) und Vallejo Oily Steel (70.865) um eine leichte Alterung zu erzeugen, sieht nicht so sauber und eintönig aus.
Am Ende wird noch etwas Wash hinterherkommen.
Hab alles zuvor an Löffeln und alten Gussästen getestet, so ist dann doch fast ein ganzer Tag draufgegangen.
Grüße aus Berlin
Rafael
ich hab den Hintern mal wieder hochbekommenwar und war heute zur Abwechslung etwas produktiv im eigentlichen Sinne
Ich habe den Daimler Motor (ohne Aufbauten und Anhängsel, die kommen getrennt) zunächst angesprüht mit Tamiya schwarz seidenmatt (X18), 1:1 verdünnt mit Tamiya X-20A.
Nach ein paar Stunden habe ich dann mit Tamiya Aluminium matt (XF-16) die Ölwanne trockengebürstet. Dadurch bleiben Vertiefungen direkt schwarz und es wird plastischer. (Untere Hälfte in horizontaler Richtung, obere Hälfte in vertikaler Richtung gebürstet)
Danach noch ein bißchen trockengetupft/-wischt mit Vallejo Gunmetall (71.0723) und Vallejo Oily Steel (70.865) um eine leichte Alterung zu erzeugen, sieht nicht so sauber und eintönig aus.
Am Ende wird noch etwas Wash hinterherkommen.
Hab alles zuvor an Löffeln und alten Gussästen getestet, so ist dann doch fast ein ganzer Tag draufgegangen.
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Hallo zusammen,
weiter ging es mit dem Motor.
Hier soll die Reise hingehen, Fotos des Originals:
Fokus liegt nun auf der Nockewelle und deren Abdeckung. Auch hier wurde zuerst matt schwarz vorlackiert (zusammen mit dem Motorblock, siehe oben). Die Welle selbst wurde dann mit Mr. Metalcolor 201 (Messing) trockengebürstet mit, das ist Polierfarbe. Die trocknet sehr schnell und man hat trotzdem noch die Pigmente am Pinsel, die man sonst nach dem normalen lackieren wegpoliert, um den Glanz zu bekommen. Sehr praktisch. Sorry, Foto hab ich nicht gemacht.
Hier dann auf karton fixiert, um die 6 Abdeckungen mit Mr Metalcolor 213 (Edelstahl) trockenzubürsten.
Fertig.
Am Motorblock selbst wurden Zündkerzen bemalt (ich hab einfach graue Vallejo Grundierung genommen, weil die super deckt). Die Ventilfedern wurden mit Messing trockengebürstet.
Zündverteiler wurden bemalt:
Zusammengesteckt (nicht geklebt) sieht der Zwischenstand dann so aus:
Es folgte die Ölleitung zur Nockenwelle für alle 6 Zylinder. Albion Alloys Messingröhrchen 0.5 mm Außendurchmesser, 0.3mm Innendurchmesser gebogen
und danach kurz abgeschnitten. Das ganze sechsmal:
6 Löchlein gebohrt und reingesteckt. (Sorry, es war knifflig und ich hab das Zwischenfoto vergessen.)
Dann Albion Alloys Nickel/Silber Draht, 0.2mm zugeschnitten, ein Stück von o.g. Messingröhrchen draufgeschoben (hier erfolgt später der Anschluss der Ölversorgung) und fixiert. Danach passend gebogen.
Nockenwelle entsprechend zusammengesetzt, kleine Drähtchen in die 4 verbliebenen Röhrchen gesteckt und mit Klebetropfen fixiert.
Danach einheitlich mit Messingfarbe bemalt. Stand Motor soweit (nur zusammengesteckt):
Grüße aus Berlin
Rafael
weiter ging es mit dem Motor.
Hier soll die Reise hingehen, Fotos des Originals:
Fokus liegt nun auf der Nockewelle und deren Abdeckung. Auch hier wurde zuerst matt schwarz vorlackiert (zusammen mit dem Motorblock, siehe oben). Die Welle selbst wurde dann mit Mr. Metalcolor 201 (Messing) trockengebürstet mit, das ist Polierfarbe. Die trocknet sehr schnell und man hat trotzdem noch die Pigmente am Pinsel, die man sonst nach dem normalen lackieren wegpoliert, um den Glanz zu bekommen. Sehr praktisch. Sorry, Foto hab ich nicht gemacht.
Hier dann auf karton fixiert, um die 6 Abdeckungen mit Mr Metalcolor 213 (Edelstahl) trockenzubürsten.
Fertig.
Am Motorblock selbst wurden Zündkerzen bemalt (ich hab einfach graue Vallejo Grundierung genommen, weil die super deckt). Die Ventilfedern wurden mit Messing trockengebürstet.
Zündverteiler wurden bemalt:
Zusammengesteckt (nicht geklebt) sieht der Zwischenstand dann so aus:
Es folgte die Ölleitung zur Nockenwelle für alle 6 Zylinder. Albion Alloys Messingröhrchen 0.5 mm Außendurchmesser, 0.3mm Innendurchmesser gebogen
und danach kurz abgeschnitten. Das ganze sechsmal:
6 Löchlein gebohrt und reingesteckt. (Sorry, es war knifflig und ich hab das Zwischenfoto vergessen.)
Dann Albion Alloys Nickel/Silber Draht, 0.2mm zugeschnitten, ein Stück von o.g. Messingröhrchen draufgeschoben (hier erfolgt später der Anschluss der Ölversorgung) und fixiert. Danach passend gebogen.
Nockenwelle entsprechend zusammengesetzt, kleine Drähtchen in die 4 verbliebenen Röhrchen gesteckt und mit Klebetropfen fixiert.
Danach einheitlich mit Messingfarbe bemalt. Stand Motor soweit (nur zusammengesteckt):
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