P-47D Thunderbold (U.S. Legends 8th Air Force Teil II )

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Shyraz
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Hallo.

Die Ju 88 ist in der Endfertigung, da hier aber lange Warte- und Trockenzeiten entstanden sind, und wir ein langes Wochenende haben, habe ich zwischendrin mit dem Donnervogel begonnen.

Der Bausatz ist wie schon die Mustang aus oben genanntem Giftset. Ich habe ja angekündigt, zu allen drei Fliegern einen Baubericht zu verfassen.
Die Decals und Bemalung ergeben später folgende Variante:
"P-47D 30-RA, 42-28382, HV-S, "Ole Cock III", Maj. Donovan F. Smith, 61st FS/56th FGm 8th AF, 1944"

Zum Spritzling:
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IMG_0046.JPG (151.03 KiB) 6087 mal betrachtet

Der Bausatz ist laut Inprint ein 1999er Revell. Qualitätiv hängt er der Mustang hinterher und schwangt von Bauteil zu Bauteil. Manche sind gut und frei von Beiwerk, andere, wenige Ausreiser erkennt man allerdings vor lauter Fischhäuten fast garnicht. Spachtel und Feile dürften also reichlich geschwungen werden. Ich würde sagen, Mittelmaß.

Das Cockpit habe ich mittlerweile schon begonnen:
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IMG_0045.JPG (172.54 KiB) 6087 mal betrachtet
Wie immer, bei meinen Modellen, Pinsel only (für die Bedienelmente habe ich das Decal verwendet. Ich habe das Cockpit mittels Drybrushing ein wenig gealter, was mir auch ganz gut gelungen ist, finde ich. Die Aktion hat einen schönen Effekt von verkraztem, abgenuztem Metall ergeben. Bin gespannt, ob die Rumpfhälften halbwegs passen werden.
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Yeast
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Abend!

Da freu ich mich über deinen nächsten Baubericht!

Ich finde das Cockpit ist Dir sehr gut gelungen, grade die Alterungsspuren und Lackabplatzer sehen sehr schön aus. Ich bewundere, dass Du die ganze Maschine mit dem Pinsel machst, das ist nochmal ne Nummer für sich.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht und wie die Passgenauigkeiten von dem Bausatz sind. Auf den ersten Blick wirkt er ja sehr gut.

Ach ja: wie sieht die Endlackierung aus? Alu oder bekommt die Maschine einen Tarnanstrich?
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Shyraz
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Die Thunderbold bekommt einen Tarnanstrich inklusive Invasionsstreifen auf der Unterseite und einer feuerroten Schnauze. Bin selbst gespannt, wie der Vogel mal aussehen wird, die alten Anleitungen sind ja leider in schwarz-weiß. ;)

Eigentlich finde ich das mit dem Pinsel gar nicht sooo schwer. Ist eigentlich echt nur Geduld, Disziplin, eine ruhige Hand und vieeeel Verdünnung. :D
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Yeast
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Hast du mit dem Pinsel kein Problem, dass dir Farbe unter das Maskierband läuft? Bei mir sieht das immer furchtbar aus. Benutzt du auch die Aquas von Revell?

Es macht mir viel Spaß, dir beim Bauen zuzusehen, also bitte viele Fotos! ;) 
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Shyraz
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Ja ich male mit den Aquas. Ich hab hier Cocktailspieße, mit denen drücke ich den Rand des Tapes dann immer noch mal mit zarter Gewalt an. Daneben versuche ich immer vom Tape weg zu pinseln. Das reduziert die Nasen zumindest deutlich, so dass nur einige wenige zum Ausbessern übrig bleiben. Aber dennoch, beim Abziehen des Tapes läuft hier immer ein imaginärer Trommelwirbel. :D

So, ich hab weitergebaut. Die Thunderbold ist ein 1:72 das einen rudimentären Motor im Bausatz hat:
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IMG_0048.JPG (188.71 KiB) 6055 mal betrachtet
Leider war ein Motorbauteil völlig mit Fischhäuten überzogen. Bei so einem filigranen Bauteil half auch die beste Skalpell-Zauberei nicht besonders viel. Einziger Wehrmutstropfen, man sieht es nicht mehr, wenn der Motor hinter der Haube verschwindet. Ärgerlich war es trotzem. Auch war das Loch in der Mitte zu klein, so dass ich hier nachgebohrt hatte, damit sich am fertigen Model der Propeller auch drehen kann.

Zusammengebaut sah das ganze dann so aus:
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Man sieht es auf den Bildern, der Rumpf passt nicht ganz sauber zueinander. Es müssen zwar einige Stellen geschliffen und gespachtelt werden, jedoch reicht es aus, hier mit dem Contacta als "Spachtelmasse" zu arbeiten.

Der nächste unschöne Moment war es, die Motorhaube anzubauen. Hier hat wenig gepasst. Ein Innenteil musste erst mal wieder emsig mit dem Skalpel bearbeitet werden und auch den Motorblock musste ich an den Seiten ordentlich abschleifen, damit die Haube letztlich gepasst hat.

Dann die Lamellen, ein Alptraum in Fischhaut. ;) 
Kann es sein, dass der diensthabende Projektingeneur bei Revell 1999 zufällig Captain Iglo hieß? :D

Darüber hinaus ist die Bauanleitung hier auch schlampig: Man wird später die Innenseite der Haube ein Stück weit sehen können. Ergo sollte man diese auch lackieren, was die Bauanleitung hier nicht anzeigt. Ich habe mich für Eisen als Farbe entschieden. Der zweite Fauxpass betrifft den Fahrwerksschaft. Beim Arbeitsschritt des Flügelbaus wird die Farb- und Malangabe zwar noch korrekt erwähnt, installiert man die Flügel dann aber am Rumpf erlebt man eine kleine Überraschung, denn der Schacht setzt sich am Rumpf fort. In diesem Stadium wird die Bemalung dann zur Fummelei, die man hätte leichter haben können.

Aber sei es drum, dafür sind wir ja auch Modellbauer und keine Bastler, gell?

Hier der fertige Rumpf, der nächste Schritt ist dann die Lackierung, bevor die weiteren Teile angebaut werden:
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IMG_0050.JPG (266.48 KiB) 6055 mal betrachtet
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Shyraz
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Moin.

Habe extra eine humorvolle und mit Smilies unterlegte Ausdrucksform gewählt, um keine unnötige schärfe enstehen zu lassen und ein wenig zu unterhalten. Ich denke, das ist schärfer bei dir angekommen, als es in der Intention des Autors letzlich lag. 

Das ist mein 6. Flugzeug. Die meisten der anderen 5 waren qualitativ besser, einzig die Ju 87 Tankbuster war ähnlich, nach meinen Infos aber auch deutlich älter als die P47. Klar stehe ich noch am Anfang eines langen Weges, aber ich mache meine Erfahrugen, und darüber berichte ich, was ich hier auch getan habe (btw, ein Zeriss würde bei mir ganz anders klingen ;) ).

Danke für den Hinweis mit den falschen Farben, tatsächlich sind das aber die, die die Bauanleitung hier vorgibt, das wäre dann auch ein Kritikpunkt.
Ich bin davon ausgegangen, dass die Lackierungen in dem Giftset Sonderlackierungen sind, deshalb habe ich da nicht groß recherchiert. Btw, wo bekommst du solche Infos her, speziell bei den US-Flugzeugen?
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Kafens
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Jabo31 eben ;-)
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eupemuc
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Einige der von Dir beschriebenen “Fehler“ hätten sich mit ein wenig Vorarbeit vermeiden lassen.
Das Zauberwort heisst Trockenpassung. D.h. man verbindet die Teile provisorisch mit Tape (oder hält sie einfach aneinander). Da sieht man z.B. gleich, wo man am Schluss überall Einblick hat, und wo nicht.
Shyraz hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 21:14 Btw, wo bekommst du solche Infos her, speziell bei den US-Flugzeugen?
Internet und (ja, das gibt es noch :-)) Bücher, bzw. Zeitschriften :mrgreen:

Zu Kafens: Einfach ignorieren.
Gruß, Eugen
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Shyraz
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Nochmal zu dem Zinkchromate Gelb. Auf meiner Suche nach dem passenden "Rezept" um diesen Farbton anzumischen habe ich mir ein paar P47 auf Scalemates angeschaut. Es zeigen ja leider die wenigsten die Unterseite ihrer Modelle, aber bei allen die ich gefunden habe, war der Fahrwerksschaft in diesem Grünton. 

Bin jetzt doch ein wenig verwirrt, da du sagtes, dies müsse ZC Gelb sein? Ich hätte sonst dazu tendiert, aus Revell 15 und 16 etwas anzumischen.
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paul-muc
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Vor der Bemalung solltest Du noch:
- Die Klebenaht der Rumpfhälften verschleifen.
- Die Flügelenden säubern (besonders an Steuerbord, wo die Unterseite stark hervorsteht).
- Den Übergang Rumpf/Leitwerk prüfen. Ich streiche in solchen Fällen in der Farbe des Kunsstoffs über die Spachtelstelle, um Unebenheiten zu finden und notfalls noch auszubessern.

Ich bin auf die Bemalung mit Pinsel gespannt. Ich arbeite gerade an einer FW 190A-8 von Airfix (ebenfalls Giftset) und bin mit dem Finish nicht zufrieden (trotz starker Verdünnung und mittlerweile dreifachem Auftrag).
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Nightquest1000
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Grübel.... also für mich ist das alles eins...., Fahrwerk, Motorraum, Cockpit dürfte das gleiche sein:

p47.JPG
p47.JPG (87.08 KiB) 5996 mal betrachtet

und es heißt Schacht, nicht Schaft.
Am Liebsten sind mir Menschen die mir reinen Wein einschenken. Oder Whisky. Whisky geht auch.
Yeast
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Für mich sieht das auf dem Foto irgendwie nach "Cockpit = grün, Fahrwerksschächte und Innere der Motorhaube = merkwürdiges gelb" aus.

Ich kenne den Bausatz nicht, finde aber, dass er auf den ersten Blick recht ordentlich aussieht. Er hat zumindest schon versenkte Gravuren und keine dicken Kesselnieten. :D

Ich finde, Du hast da schon einen guten Job gemacht. Das Thema der korrekten Farbgebung ist wohl nochmal eine eigene Welt für sich. Bei meinen "Technologieträgern" und Übungsbausätzen bin ich schon froh, wenn ich das Ding irgendwie zusammen bekomme. Da verlasse ich mich bei den Farben auch auf die Anleitung. Irgendwann mach ich mal einen Bausatz, wo's ernst wird ;)
Es ist jedenfalls eine Freude zu sehen, wie Dein Niveau von Modell zu Modell zulegt! :clap: Hoffentlich kann ich da noch mithalten.
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Bei einem Punkt aber bin ich bei Jabo31: Du baust für meinen Geschmack ziemlich zügig. Da bleibt für Tipps und Tricks der Leser keine Luft mehr. Auch, was die Recherche angeht: das kann man schon mal tun, wenn man etwas baut. Ich wage mich derzeit auch an Flugzeuge ran und werde definitiv vorher über die Bemalung informieren. Den Bauanleitungen traue ich in diesem Falle nicht - neues Terrain. Für mich als Pkw/Lkw-Bauer eine kleine Herausforderung ;)
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Shyraz
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Ich finds halt echt schwer, gerade bei den Ami-Fliegern, die Farbgebung letztlich einschätzen zu können. Jetzt wird die Bemalung in der Anleitung ja auch sehr individuell auf genau eine spezielle Maschine von Sgt. Blabliblub angegeben. Wenn du dir die Mustangs oder Thunderbold so anschaust, dann gibt es da ewig viele Varianten, wie die lackiert waren. Für mich ist das undurchsichtig dann auch wirklich beurteilen zu können, ob sich der emsige Sgt. hier nicht halt seine Fahrwerke hat lackieren lassen.

Bei der Luftwaffe ist das einfacher, da gab es relativ strikte Regeln was die Farben anging. Schon ein kleines Dillema. :D
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Nightquest1000
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ich meine für die USAF WW2 innenbords liegt du mit 2/3 Grün + 1/3 Gelb nicht schlecht. Das sollte so ungefähr passen für Fahrwerk, Motor und Cockpit.
So würde ich das halten.
Vielleicht hat aber EUPEMUC noch Material das zuverlässiger ist.
Ich nehme jedenfalls die komplette Schuld auf mich wenn's nich so ganz stimmt. Und bekenn mich zu dem Ansatz "Im Zweifel für die Ästhetik. Es muss letztlich mir gefallen, auch wenn das manchmal etwas gegen die historische Korrektheit geht.

Einen Preis gewinnst du damit nicht. Wenn ich ein Modell für einen Wettbewerb bauen würde, wäre ich pingelig was Farben und Details angeht. Aber für die eigene Vitrine? Die muss in erster Linie mein Auge erfreuen.
Grüße
Tom
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