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Re: Gotha GIII (1/72 - Roden)

Verfasst: So 22. Jan 2017, 19:40
von Chowhound
Langsam, aber sicher nähert sich dieser Baubericht dem Ende zu.
Nachdem ja die Hauptverspannung erledigt ist, ging es an die Steuerseile. Diese müssen natürlich bedeutend dünner ausfallen als die Spanndrähte der Tragflächen. Deshalb habe ich mich für 0,05 mm Kupferlackdraht entschieden. Selbst mit Lupe war es garnicht so einfach diese Drähte zu verarbeiten. Befestigt wurden sie mit verdünntem Holzleim. Ich hätte die Drähte natürlich noch mit Silber behandeln können, aber ein Versuch hat ergeben, das sdie Farbe schon beim leichtesten biegen wieder abplatzt. Also bleiben sie halt Kupferfarben. Desweiteren wurden die Propeller Holzbraun lackiert und die Propellernaben bekamen noch Ätzteile verpasst. Die Schutzplatten/Gitter (sollten den Heckschützen vor durch den Propeller aufgewirbelte Gegenstände schützen) an den Rumpfseiten bestehen auch wieder aus Ätzteilen. Leider ist mir beim anbringen der Decals an den Seiten ein Fehler unterlaufen. Sie sitzen zu weit vorne Richtung Bug. Also mußte ich im Bereich der Schutzgitter die Decals nachmalen. Aber ich glaube, es geht soweit halbwegs. Auf dem letzten Bild ist auf der Draufsicht auch schon der Zusatztank auf der Tragfläche montiert. Die Gotha konnte insgesamt zwei Zusatztanks mitführen, was ihr eine erheblich größere Reichweite ermöglichte.

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So, jetzt fehlen noch solche Kleinigkeiten, wie die MG's und "Schutzbleche" an den Rädern und "Ausbesserungen" an einzelnen Bauteilen, dann wird der Vogel mit Mattlack überzogen und ist eigentlich reif für die Galerie.

Gruß
Jürgen

Re: Gotha GIII (1/72 - Roden)

Verfasst: Do 26. Jan 2017, 06:53
von IchBaueAuchModelle
Ach, Jürgen ;) Copy & Paste. Passiert jedem mal ;) Alles gut.

Muss schon sagen: auf den letzten Bildern sieht die "Verdrahtung" schon lecker aus. Ich habe jetzt tatsächlich mal im www nach dem Modell geschaut, wie groß das eigentlich wird. Bei Fliegern bin ich ja - wie geschrieben - nicht so bewandert und 1/72 sagt mir schon, dass es wohl ein wenig größer zu sein scheint. Die Spannweite liegt also bei um 32cm!? Das ist schon schön groß. Mag ich :thumbup: Da sieht die Detailierung natürlich gut aus. Ich finde auch, dass es von der Optik sehr gut passt. Auch kupferfarben ;)

Re: Gotha GIII (1/72 - Roden)

Verfasst: Do 26. Jan 2017, 08:26
von Gastronaut
Ja... bin eigentlich auch selten im bereich "Flugzeuge" unterwegs... aber ich muss schon sagen das mir diese WW1 Flieger schon sehr gut gefallen. Auch die Bausätze von Wingnut-Wings haben seinen reiz. 
Gefällt mir sehr gut was ich bis jetzt in deinem Baubericht gesehen hab. Und wenn das ganze ohnehin noch mit mattem Klarlack versehen wird, verschwindet dann sicher auch das glänzen der Decals...

MFG Stefan

Re: Gotha GIII (1/72 - Roden)

Verfasst: Sa 28. Jan 2017, 20:32
von Chowhound
Heute gibt es das letzte Update für diesen Baubericht.

Ich fange mal mit den Maschinengewehren an. Die ersten zwei Fotos zeigen die original Roden MG's.

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Es sind zwar ein paar Details vorhanden, aber da läßt sich noch einiges verbessern. Zuerst habe ich das Magazin durch Ätzteile ersetzt. Desweiteren wurde der Lauf abgeschnitten und auch wieder durch ein Ätzteil mit einem innenliegenden 0,6 mm Messingrohr ersetzt. Auf den Lauf wurde zuletzt noch ein Fadenkreuz aufgesetzt. Schon sieht das Parabellum MG auch wie ein Parabellum MG aus. Lackiert wurde das MG mit Vallejo Black Metallic und Holzbraun.

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Kommen wir zu den letzten beiden Bildern. Auf der Unterseite wurden noch die fehlenden Bomben ergänzt. Ursprünglich wollte ich auch hier einige Ätzteile verwenden, aber leider sind die mir beim zusammenbau kaputt gegangen. Und da die zum Teil unter einem Millimeter groß sind, war an eine Reparatur nicht zu denken.

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Tja Freunde, damit ist die Gotha fertig. Demnächst gibt es dann das Rollout in der Galerie.
Danke für euer Interesse an diesem Baubericht, und bis zum nächsten Flugzeug, dann etwas größer. Spad S.XIII in 1/24 (Merit)

Jürgen

Re: Gotha GIII (1/72 - Roden)

Verfasst: Di 7. Feb 2017, 12:49
von Tomcatter
Hi Jürgen,

Ich bin gerade auf deinen Baubericht gestoßen und habe mir mal alles angeschaut. Die Gotha ist ja schon ein toller Flieger, irgendwie würde es mich ja doch auch mal reizen so einen WWI Flieger zu bauen. Auf jeden Fall finde ich es schon nicht schlecht, wie du selbst kleine Details nachbearbeitest und weiter detaillierst bzw. korrigierst. Ich hätte ganz ehrlich nicht die Muße dazu. Was mir aber nicht ganz so gefällt ist die Sauberkeit beim Bau und die Lackierung. Gerade was die Sauberkeit angeht bin ich etwas verwundert, denn offensichtlich kannst du bei deinen Scratcharbeiten ja selbst kleine Teile schön ergänzen. Wenn ich mir dann aber die Bilder von der Unterseite ansehe und überall Klebereste sehe, oder schlecht verspachtelt und verschliffene Stellen vorne an den Motorgondeln, dann frage ich mich wo diese Fähigkeiten geblieben sind. Was die Lackierung angeht, lackierst du mit Pinsel? Ich konnte im Text glaube ich keine Info dazu sehen. Prinzipiell ist es ja nicht schlimm mit Pinsel zu lackieren, nicht jeder hat die Möglichkeit zu airbrushen, aber man kann auch mit Pinsel gute Ergebnisse erzielen wenn man die Farben verdünnt und in mehreren Schichten aufträgt. Gerade wieder die Unterseite und die Motorgondeln sehen da sehr grob aus. Desweiteren sind gerade im Innenraum viele unsaubere Kanten, oder im vorderen Cockpit (wobei da ja eventuell noch der Ring mit dem MG reinkommt, das weiss ich jetzt nicht genau). Du schreibst dennoch, dass du ein Washing durchgeführt hast, aber sehen tut man davon weniger. Vielleicht sind es ja die Aufnahmen die es schlicht nicht zeigen. Aber ganz generell: Um ein Washing durchzuführen sollte man die Stelle vorher mit Glanzlack überziehen. Das ermöglicht dem Wash sich in die Vertiefungen zu setzen und es erleichtert einem auch das abwischen der überschüssigen Farbe. Das hast du hier aber nicht gemacht, und so kann ich mir gar nicht vorstellen wie das Washing genau funktionieren soll - es ist ja alles matt.
Bitte sehe meinen Kommentar nicht als persönlichen Angriff auf deine Fähigkeiten, sondern als konstruktive Kritik um dir Tipps für deinen nächsten Bau zu geben. Ich bin auch kein Meister, gerade was detaillieren angeht kann ich überhaupt nicht mitreden, aber die paar Punkte die ich angesprochen habe sind mir doch schon ins Auge gefallen. Ich finde es einfach schade wenn man ein Modell mit Unmengen an Details vollhaut und dann aber mit der Lackierung absackt - so kommt das ja alles kaum zur Geltung. Auf jeden Fall bin ich auf dein nächstes Modell gespannt!

Viele Grüße,

Tomcatter

Re: Gotha GIII (1/72 - Roden)

Verfasst: Mi 8. Feb 2017, 21:06
von Chowhound
Hi Tomcatter,
keine Angst, das sehe ich nicht als persönlichen Angriff. Zur Beruhigung, die von Dir zu Recht angedeuteten Punkte sind mittlerweile größtenteils behoben. Gerade was die Klebeflächen angeht, fehlte da noch das Ausbessern mit Farbe, und für den gesammten Vogel noch ein Überzug mit Mattlack. Was das Washing angeht, habe ich das größtenteils wieder rückgängig gemacht, da es mir überhaupt nicht gefiel. Was den Innenraum angeht, fehlten da ja auch noch z. Bspl. der Ring für das MG. Ich hoffe, das das Rollout dann besser aussieht. Da warte ich aber lieber auf Sonne für die Aufnahmen. Wie man ja anhand der bisherigen Bilder sehen konnte, verfälscht Kunstlicht ungemein die Farben (so das sie stellenweise sogar fleckig aussehen), oder es werden Schatten im Makrobereich gezaubert, die kleinste Unebenheiten wie ein Gebirge wirken lassen. Deine Kritik nehme ich aber gerne entgegen, und werde mich bemühen meine Arbeitsweise zu verbessern, obwohl das für eine Blindschleiche wie mich nicht ganz einfach ist (das Los aller Brillenträger ab einem gewissen Alter :geek:). Auf jeden Fall werde ich mir eine bessere Beleuchtung für die Fotos zulegen, damit wenigstens die Farben halbwegs OK rüberkommen.

Gruß
Jürgen