Polikarpow I-1 (IL-400b) – ICM 1:72
Zum Original
1922 entwickelten Nikolai Polikarpow zusammen mit M. Kospin und A.A. Popow einen freitragenden Tiefdecker als Jagdeinsitzer in gemischter Bauweise aus Holz und Wellblech. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten wurde eine Serie von 33 Flugzeugen bestellt. Weil die Maschinen aber schwierig zu fliegen waren, wurde der Weiterbau nach 18 Exemplaren abgebrochen.
Bei einer Länge von 8,20 m hatte das Flugzeug eine Spannweite von 10,80 m. Das Triebwerk bestand aus einem 12 Zylinder-V-Motor, mit dem eine Höchstgeschwindigkeit von 264 km/h erreicht wurde. Die Tankfüllung reichte für 650 km mit einer Flugdauer von 2,5 Stunden.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit der Junkers D.I ist nicht von der Hand zu weisen.
Quelle: wikipedia.org
Zum Modell
Man wird sich wohl wundern, dass ein Schiffsenthusiast ein so seltenes Flugzeug als Bausatz vorstellt. Wie man aber aus meinem Portfolio herauslesen kann, interessiere ich mich auch für fliegende und rollende Objekte. Unter dem Titel „Alles Wellblech oder was“ hege ich seit längerem die Absicht, alle möglichen Wellblechmodelle mal zu bauen. Das wäre machbar, da es davon nicht üppig viele gibt. Ganz zufällig stiess ich bei meiner Recherche auf die Polikarpow I-1 von ICM. Selbstredend habe ich sie auch sofort bestellt und in meinem Fundus eingelagert.
Der Bausatz besteht aus 33 Spritzgussteilen aus Plastik inkl. eines Klarsicht Frontfensters, das in einer Cellophanrolle separat beigelegt ist. Alle Teile sind sauber gegossen. Auswerfmarken sind an später sichtbaren Oberflächen nicht zu erkennen. Die Wellblechstruktur ist sehr fein und differenziert dargestellt. Schade, hat ICM dem Bausatz nicht auch noch eine Pilotenfigur gegönnt.
Die Farbgebung ist einfach: Aluminium über alles. Wegen der feinen Strukturen empfiehlt es sich, die Farbe mit einer Airbrush zu applizieren. Anders eingefärbte Teile sind aus dem Bauplan der in Englisch und Russisch abgefasst ist, gut herauszulesen. Zur Dekoration sind exakt gedruckte Decals für die Rumpfmarkierung links und rechts beigelegt.
Fazit: Ein allseits befriedigender Bausatz für zwischendurch, der ein eher unbekanntes Modell der aufstrebenden sowjetischen Flugzeugindustrie von damals entstehen lässt.
Aus der Werft des fliegenden Wellblechs
Wilfred
Zum Thema „Alles Wellblech oder was“ siehe auch die Beiträge unter
viewtopic.php?f=50&t=6755
viewtopic.php?f=66&p=63685#p63685
Zuletzt geändert von KaleuNW am Di 9. Feb 2021, 17:41, insgesamt 2-mal geändert.
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)
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