Neuere Farbschichten, unterschiedliche Farbtöne

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Aktvetos
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Nicht vergessen, mit Verdünnung geht die Deckfähigkeit runter. 2 oder mehr Schichten können dann durchaus normal sein. Also nicht entmutigen lassen, wenn die 1 Schicht nicht gleich so klappt ;)
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Simitian
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Gratulation zur Fertigstellung :thumbup:
Aus Fehlern lernt man und für den Anfang, gar nicht mal so schlecht.

MfG
Jan
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DragonFox
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Das führt jetzt zwar weg zum Thema... Aber ich eigentlich gehört es auch noch irgendwie dazu.

Ich wunder mich, warum der glänzende Glarlack dieses mal so reflektierend ist.
IMG_20200922_164041.jpg
IMG_20200922_164041.jpg (549.93 KiB) 4117 mal betrachtet
Auf dem Bilde erkennt man das nur leicht. Links ist ein Modell, dass jetzt ungefähr zwei Monate herumsteht. (Deswegen auch der Staub)
Die fühlen sich komplett unterschiedlich an und sehen auch unterschiedlich aus.. Das Neue ist total glatt und reflektiert viel mehr. Es wirkt beinahe glänzend. Das Alte ist eher stumpf, die Farben sind natürlicher und es fühlt sich auch besser an. Man hat mehr das Gefühl, dass man Kunststoff in der Hand hat.

In beiden Fällen ist matter Klarlack darunter und glänzender Klarlack die letzte Schicht auf dem Modell. Eventuell wurde anders gerührt. Klarer Unterschied, beim neuen wurde viel mehr verdünnt. Erklärt das den Unterschied? Eigentlich finde ich das linke Ergebnis wesentlich besser.
Aktvetos hat geschrieben: Di 22. Sep 2020, 11:05 Nicht vergessen, mit Verdünnung geht die Deckfähigkeit runter. 2 oder mehr Schichten können dann durchaus normal sein. Also nicht entmutigen lassen, wenn die 1 Schicht nicht gleich so klappt ;)
Danke für den Tipp. Das habe ich bereits in einem Youtube Video gesehen. Ich gehe von 3 oder sogar 4 Schichten aus, wenn ich stark verdünne. Bei gelb sollten es eventuell sogar 27 Schichten tun....

Jetzt noch was anderes, bei dem mir vielleicht jemand helfen kann. Aber das ist wirklich nur noch am Rande das Thema. Ich hab aktuell das Pinselset von Revell mit dem ich recht gut klar komme. Ich habe, wieder auf Youtube, jemanden gesehen, der für die großen Teile wie Tragflächen und Rümpfe schön breite Pinsel genommen hat. Also fast 2-3 cm breit. Der Youtuber meinte, dass man dadurch weniger einzelne Pinselstriche bräuchte und das Resultat sehr viel gleichmäßigere Flächen wären. So einen habe ich mir dann auch mal gekauft. Allerdings ist der relativ hart und eignet sich, wenn überhaupt, für dry-brush (falls ich das irgendwann mal mache). Wobei er dafür dann wahrscheinlich wieder zu groß ist. :lol:
Hat jemand von euch eine Produktempfehlung oder eine Empfehlung an Produkteigenschaften für Pinsel für große Flächen? Ich werde auf mittlere bis lange Sicht wohl eher kein Air-Brush kaufen und bin deswegen gerne bereit da etwas zu investieren.
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Simitian
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Der unterschiedliche Glanz,
kann vom unterschiedlichen umrühren/verdünnen kommen.
Ebenso hat die Corsair, im gegenzug zur Spitfire nur eine Farbe.
Hier kann das Tarnmuster der Spit die Glanzoptik etwas täuschen.
Am hinteren Leitwerk kann man an der Spit, jedoch auch einen schönen
Glanz erkennen.

Zu den Pinseln, da hast du vollkommen recht,
je weicher desto besser.
Ich selbst arbeite auch mit den Revellpinseln.
Und mit einem Set vom Discounter.

Vlt. Beim nächsten shoppen mal einen Bastelladen aufsuchen,
und die Pinsel vor Ort mal begutachten :)

Super teure Pinsel bringen nicht so viel,
wie man oft denkt.
Entscheident ist meist, die richtige Verdünnung der Farbe.
Hier entstehen die meisten Fehler.
Und viel üben. Ganz kommt man an Airbrushqualität vlt. nicht ran.
Aber wenn man es drauf hat, ist man sehr nahe dran.

MfG
Jan
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DragonFox
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Du bist ein guter Beobachter. :-)
Mir ist beim aufnehmen des Bildes auch aufgefallen, dass die Spitfire hinten links am Leitwerk glänzt und glatt ist. Eventuell bin ich da irgendwann nochmal mit einer zweiten Schicht drüber und habe dann nicht mehr so toll gerührt.

Die Frage ist.... Bringt mehr rühren mehr glanz oder weniger glanz? Und könnte ich das linke Ergebnis rechts erziehlen, wenn ich nochmal komplett drüber gehe?

Danke zu den Worten über die Pinsel. Ich werde mich mal umsehen.
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Aktvetos
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Umrühren bringt immer was.
Pigmente sind das schwerste in einer Farbe. Besonders bei Metallic Farben kann man das gut beobachten, da setzten sich diese schon binnen weniger Stunden auf den Boden ab.
Das gilt aber auch für Farblose Farben.
Das Gemisch gehört einfach gut gerührt. Damit sich alle darin enthaltenen Mittelchen und Pigmente gut und gleichmäßig vermischen.

Bei Haarpinseln pass aber auf. Meine Erfahrung, die ganz billigen, 12 Pinsel um 2,99... verlieren auch gern Haare die man dann in der Lackierung hat und eigentlich nur noch mit viel Mühe raus bekommt. Vorher mal an einem Dummy testen und die losen Haare gleich mal ordentlich raus wischen bevor man ans Modell geht.
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Simitian
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Ob es am schlechten umrühren lag,
oder ob die Schicht Lack dicker ist,
darüber kann man nur mutmaßen.
Ist immer schwer zu sagen, aus der Ferne.

Hier hilft nur Üben und selbst seine Erfahrungen machen.

Vlt. hilft aber schon ein zartes Polieren, um mehr Glanz zu bekommen.

Oder du gehst nochmal sehr dünn, mit dem Lack rüber.

Und wie Rainer schon schrieb, umrühren ist das A und O.


MfG
Jan
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DragonFox
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Vielen Dank nochmal für eure Unterstützung.

Ich habe beschlossen das Modell erstmal dabei zu belassen und zu gucken, was ich beim nächsten Modell (Yakovlev Yak-3) so hinbekomme. Jetzt ist es hier ja etwas dokumentiert und ich kann später vergleichen.

Ich nehme mir ab jetzt vor extra lange zu rühren und alle Farben auf Milch-Konsistenz zu verdünnen. Klarlack noch etwas mehr.

Wenn ich wieder Fragen habe melde ich mich. :-P
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Simitian
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Na dann wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg dabei.
Mit jedem neuen Modell, wird man besser :)

MfG
Jan
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DragonFox
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Ich melde mich hier jetzt nochmal, weil ich zum Abschluss noch von meiner Lösung zum Thema Farbe rühren berichten will.

Ich habe lange überlegt, wie ich am besten Farbe umrühre. Zahnstocher haben es für mich nicht gebracht, weil der Bodensatz manchmal sehr fest sitzt und man ihn eher am Grund der Dose verteilt als verrührt. Ich habe über so Schminkspachteln nachgedacht. Der Vorteil ist, dass die aus Metall (wiederverwendbar und damit ein Werkzeug statt 100 Zahnstocher) sind und sich auch gut eignen, um Farbe aus einem Behälter zu nehmen, falls man mal mischen will.
Allerdings hab ich hier in einem anderen Thread gelesen, dass jemand etwas von Milchschäumern erzählt hat. Ich bin mir nicht sicher, ob das ernst gemeint war... Aber ich habe vor zwei Wochen beim großen A einen sehr billigen Milchschäumer für gerade mal 3,30 Euro ergattert. Das Ding kann man in der Küche für die normale Anwendung quasi vergessen, weil es die, zum Preis, erwartbare Qualität aufzeigt.
Allerdings passt der Rühraufsetzer fast perfekt in einen Aqua Color Behälter. Ein bisschen Mix drauf, sonst schafft der Motor das nicht.... Die leere Pappröhre von einer Klopapierrolle drüber stülpen, falls es spritzt. 10 Sekunden den Schäumer reinhängen und ich habe das perfekte Ergebnis. Das würde ich von Hand nie erreichen.
Danach den Schäumer einfach in ein Glas mit Wasser und da nochmal 10 Sekunden laufen lassen und er ist wieder fast wie neu.

Außerdem habe ich jetzt angefangen Handschuhe beim bauen zu tragen gegen Fett, Fingerabdrücke und Co...

Ich kann es kaum erwarten die erste große Fläche mit dem neuen "Werkzeug" zu bemalen.
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Simitian
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:thumbup: Not macht erfinderisch :)
Toll das es so klappt.

Kleiner Hinweis bei den Aquas, auch mal zwischen durch beim
lackieren die Farbe in dem Döschen umrühren.
Ab und an bildet sich an der Oberfläche der Farbe, eine kleine Haut.

MfG
Jan
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DragonFox
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Hey. Und ich grabe diesen Thread ein Weiteres mal aus. :-D

Also... Das mit dem Rühren funktioniert super. Keine Frage.

Aber... Ich glaube ich bin ein Idiot. :-O Habe ich mich in diesem Thread wirklich gewundert, dass meine Modelle zu sehr glänzen, nachdem ich sie mit GLÄNZENDEM Klarlack lackiert habe?

Irgendwann habe ich irgendwo in diesem Forum mal gelesen, dass man, wenn man zum Ende kommt folgende Reihenfolge einhält:
1. Klarlack (glänzend) zum Versiegeln der Farbe.
2. Decals mit Decal Soft und Co.
3. Klarlack (glänzend) über die Decals.
4. Klarlack (matt) über das komplett Modell.

Bei Modell 1 und 2 habe ich mich scheinbar daran gehalten und die sehen, für die damaligen Verhältnisse, echt schick aus. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ab Modell 3 glänzend und matt vertauscht. Es wäre dann kein Wunder, dass es anders aussieht als Modell 1 und 2 und plötzlich glänzt wie ein kandierter Apfel im Rampenlicht!
Bei Modell 4 habe ich durch eure tollen Tipps eine bessere Qualität bei der Farbe hinbekommen. Ich habe verdünnt und gerührt wie ein Weltmeister. Aber es hat schon wieder so eklig geglänzt...
Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. :shock: Jetzt habe ich Modell 4 nochmal eine Schicht matten Klarlack verpasst und siehe da... Der gewünschte Militärlook.

Ich hoffe ihr konntet bei der Beschreibung dieses Fauxpass etwas schmunzeln. Aber kann mir jemand von den Profis hier trotzdem nochmal bestätigen, dass die Reihelfolge oben korrekt, oder zumindest sinnvoll ist? Nur, dass ich aufhören kann an mir zu zweifeln. :lol:
Zuletzt geändert von DragonFox am Do 19. Nov 2020, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
Heizer
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Versiegeln der Farbe halte ich immer für sinnvoll. Wenn keine Decals aufgebracht werden sollen, versiegele ich direkt mit dem Endklarlack. Wenn also alles matt werden soll, versiegele ich direkt mit mattem Klarlack.
Ob man vor dem aufbringen von Decals immer das ganze Modell mit Glanzklarlack versiegeln muss, bezweifele ich. Oft reicht es aus, die Stellen oder abgegrenzten Flächen auf die das Decal kommt, mit Glanzklarlack vorher zu versiegeln, um ein anschließendes silbern zu verhindern. Außerdem lassen sie sich leichter in Position schieben.
Das man die Decals nach dem Aufbringen nochmals mit Glanzklarlack versiegelt, halte ich auch für überflüssig. Es reicht meiner Meinung nach, direkt mit dem gewünschten Endfinish (gloss, satin, matt) zu versiegeln. Ich halte es bisher immer so und habe keine Probleme.
Man spart sich so zusätzliche Farbschichten und damit viel Arbeit und Zeit. Nicht zu vergessen, dass mit jeder zusätzlichen Schicht feingeprägte Details unscharf werden oder gar verschwinden.

Gruß
Frank
Gruß
Frank
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Aktuell im Bau: Revell German Destroyer Class 119 (Z1/Z5) Platinum Edition
DragonFox
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Hmhm... Ja. Das klingt alles sehr sinnvoll! Ich werde das beim nächsten Modell genau so machen. Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden welches es wird.

Vielen Dank Heizer.
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Simitian
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Hi,
ich sehe es genauso wie Frank.
Klarlack glänzejd an die Decalstellen,
und anschließend gleich mit dem matten Klarlack drüber.
Glanzlack über dem Decal und dann nochmal mit matten Lack
macht kein Sinn.
Das Silbern passiert unter dem Decal, durch Lufteinschlüsse.

MfG
Jan
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