Graf Zeppelin (1:700, Trumpeter)

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dimo1991
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Ich hatte zwar schon die "Graf Zeppelin" von Revell, die wurde jedoch leider von unserer Katze "versenkt"; deshalb musste Ersatz her. Ich habe mich für das Trumpeter-Modell entschieden, ergänzt um ein Holzdeck sowie Ätzteilen für das Flugdeck von der Firma Chuan Yu. Bisher sieht es so aus:

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Im Vordergrund sieht man die dem Bausatz beigefügten Ätzteile; diese stellen Fangnetze sowie die vordere Abstützung des Flugdecks dar. Die übrigen Ätzteile liegen dem Holzdeck bei und sind dessen Ausgestaltung vorgesehen. Das Schwarze oben rechts ist eine Ankerkette. Beim Anbringen des Holzdecks ist äußerste Vorsicht geboten. Gott sei Dank liegt das Flugdeck zwei Mal bei, beim ersten Mal hatte ich das Teil schief angebracht. Es war eine Höllenarbeit, das Ganze wieder abzulösen; der Kleber hält wie Gift !

Hier mal das aufgeklebte Holzdeck aus der Nähe; es passt alles haargenau !
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Das Heck:
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Der Bug:
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Derzeit bin ich gerade dabei die Geschütze zusammenzusetzen. Dann geht es an's Lackieren des Rumpfes und der Aufbauten. Das mache ich, soweit möglich, am Gußast. Während des Trocknens der Plastikteile (ich lasse mindestens 24 Stunden Trockenzeit verstreichen) werde ich Ätzteile biegen und Lackieren.
Der Handwerker, der’s allzu gut will machen, verdirbt aus Ehrgeiz die Geschicklichkeit. (Shakespeare)
Es grüßt der Dietmar
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ModellfreakDD
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Sehr schönes Modell, werde deinen Baubericht gespannt verfolgen. Vielleicht kauf ich mir die 1/350er Variante irgendwann mal.

Bei Ätzteilen habe ich die Erfahrung gemacht, diese noch auf der Platine zu lackieren und dann zu verbauen.

Wirst du das Holzdeck der Start und Landebahn wie in der Anleitung mit Grau überlackieren oder lässt du es Holzfarben?
Da der Träger ja nie fertig gebaut wurde, kann man das ja machen wie man möchte ;)

Ein richtig tolles (1/350) Modell der Graf Zeppelin findet man z.B. hier: http://www.modelshipgallery.com/gallery ... /index.htm
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dimo1991
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Ich lackiere auch prinzipiell alles am Gußast, bzw. an der Platine und bessere Fehlstellen danach aus. Das Holzdeck will ich so belassen, ggf. mit Pigmenten etwas "verschmutzen". Da das Schiff ja nie fertiggestellt wurde hat man ja viel Spielraum, wie du richtig bemerkt hast ;) . Man könnte es ja auf die Spitze treiben und anstatt "Graf Zeppelin" das ebenfalls beiliegende Namensschild "Peter Strasser" wählen. Dann ist man vollkommen frei :D .

Das Modell aus deinem Link kannte ich schon; eine wirklich großartige Arbeit ! Ich hatte vor mich an diesen Fotos etwas zu orientieren um z.B. Relings anzubringen. Aber in der Detailtiefe wird mir das in 1:700 wohl kaum gelingen.
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Simitian
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Guter Anfang, bin mal gespannt wie es weitergeht.

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

Jan's Modellbau- Portfolio
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schnuerbodenfuxx
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Hi dimo1991,

ich werde mich in die erste Reihe setzen und dir gespannt beim Bauen zusehen.
Freue mich auf weitere Billder des interessanten Modells.

Gruß
schnuerbodenfuxx Dieter
Ich weigere mich immer noch, die Schlechtschreibreform anzuerkennen. Deshalb: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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KaleuNW
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Über die Verwendung von Holzdecks bei Modellen im Massstab 1:700 kann man sich streiten und Diskussionen dazu haben auch schon in diesem Forum stattgefunden.
Wie auch immer - für mich würde es mehr Sinn machen, wenn schon Holzdeck, dieses nach der Lackierung anzubringen, man könnte sich da einiges an Abklebearbeit sparen.

Spannend als Modellprojekt wäre für mich, den nie fertig gestellten Träger in einem Diorama in einem damaligen Bauzustand (beispielsweise vor dem endgültigen Baustopp) zu inszeniere. Historisch gesehen, würde man so bei den Tatsachen bleiben. Bilder am Ausrüstungsquai in Kiel wären dazu im Internet genug zu finden.

Gruss aus der Werft
Wilfred
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dimo1991
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Du hast natürlich Recht, das fertige Modell wird nichts mit der Realität zu tun haben; schlichtweg, weil das Schiff im Endeffekt nie fertiggestellt wurde. Aber was soll's ? Ich hab auch die "Voyager" aus "Star Trek" gebaut, und die ist mit Sicherheit nicht real. Deine Idee mit dem historisch korrekten Diorama ist natürlich sehr reizvoll, aber für mich nicht realisierbar: Weil ich es schlichtweg nicht kann. Ich habe mich schon mehrmals an einem Diorama versucht und bin jedes mal kläglich gescheitert. Ich bewundere die Leute, die so etwas können; ich selbst werde mich aber mit jetzt 61 Jahren nicht mehr daran machen, diese Kunst (und das ist es !) zu erlernen. Da bleibe ich lieber bei meinen Vitrinenmodellen.

Auf jeden Fall habe ich schon mal die Bauteile des Modells grundiert und werde sie wahrscheinlich heute Abend in lebensbejahendem Grau lackieren :D .
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dimo1991
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Eigentlich wollte ich ja heute die Ätzteile lackieren; allerdings hatte meine Airbrush was dagegen. Sie litt an Verstopfung und wollte gereinigt werden. Naja, muß ja auch mal sein ...
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dimo1991
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So, nachdem jetzt alles wieder funktioniert bin ich etwas weiter gekommen. Hier mal die neuesten Ergebnisse:

Die Ankerketten und die Stützen für das vordere Flugdeck wurden angebracht:
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Der Unterbau der Insel wurde mit einem Holzdeck versehen und aufgeklebt:
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Probepassung der Ätzteile für das Flugdeck. Alles passt ganz hervorragend !
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Hier mal eine Trockenpassung des Flugdecks:
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Fast 38 cm sind für 1:700 durchaus eine imposante Größe:
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Genug für heute, morgen geht es weiter. Heute schaue ich mal 1-2 Folgen "Doctor Who" an :D .
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dimo1991
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Und weiter geht`s mit der Graf Zeppelin; die Ätzteile auf dem Flugdeck sind angebracht:
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(Die im Bild sichtbaren Hebungen sind übrigens behoben).

Die Aussenanbauten sind angebracht:
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Zwischenzeitlich habe ich die erforderlichen Ausbesserungen an der Lackierung vorgenommen. Bis die Farbe trocknet, baue ich die Geschütze zusammen:

10 Stück von diesen:
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6 Stück von jenen:
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8 Stück von denen da:
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Ich finde, dass die Detaillierung der Geschütze für diesen Massstab sehr beachtlich ist.

Als nächstes werde ich die Relings an den Rumpfaufbauten anbringen. Darauf freu ich mich schon riesig :twisted:
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KaleuNW
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Wenn das zehneinhalb Flakgeschütz gut modelliert ist - und das ist es meines Erachtens - dann ist man in diesem Massstab schon auf einer sehr hoffnungsvollen Seite. :thumbup: :thumbup:
Die kleineren Kaliber wären dann eher ersatzbedürftig, sofern der Anspruch hoch ist.

Modellbauerisch hast du’s drauf, ich freue mich schon auf deine weiteren Berichte. 8-)

Gruss ab der Binnenwaterkant des Vierwaldstättersees
Wilfred
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dimo1991
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Hallo,
vielen Dank für dein Feedback.
Gerne würde ich die Geschütze durch detailliertere austauschen. Für meine geplanten japanischen "Dampfer" habe ich mir das 'Heavy Vessel Ordnance Set" von Tamiya gekauft. Das enthält sehr schöne Geschütze, Scheinwerfer und Beiboote. Leider habe ich für deutsche Schiffe nichts Vergleichbares gefunden.

Aber was soll's; die Dinger sind so winzig, da braucht man fast schon ein Mikroskop um Details zu erkennen.
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dimo1991
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Über die Woche habe ich naturgemäß wenig Zeit, intensiv Modellbau zu betreiben. Trotzdem nehme ich mir aber immer ein Stündchen Zeit am Tag, wenn ich gerade an einem Projekt arbeite. Und zwar immer dann, wenn meine Frau "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" guckt :D . (Das ist die Serie, in der die Mitwirkenden mehr Probleme in 45 Minuten haben als unsereins im ganzen Leben).

Hauptsächlich habe ich Ätzteilrelings zugeschnitten und angebracht, aber auch das Flugdeck aufgesetzt:
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Hier mal ein Blick auf das Heck mit Relings und Stützkonstruktion für das überhängende Flugdeck (den dicken Tropfen Klebstoff habe ich natürlich entfernt):
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Hier noch ein Blick auf probeweise aufgelegten Relings sowie die bereits angebrachten seitlichen Fangnetze:
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Das Rückführungsgerüst für die Startwagen wird gebogen:
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Ich habe mir die Anregung von ModellfreakDD zu Herzen genommen und überlegt, wie man das Holzdeck verbessern könnte. Lackieren kam nicht in Frage, da ja dann die Holzstruktur verloren geht. Die naheliegenste Idee kam natürlich wie immer zuletzt: Ich habe das Deck mit Holzlasur "silbergrau" eingepinselt. Macht was her, finde ich:
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Während das Holzdeck trocknete, habe ich mich den Beibooten gewidmet:
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Ich konnte es mir nicht verkneifen und habe schon mal eine Bf-109 im "Rohzustand" auf das inzwischen getrocknete Flugdeck gestellt:
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Hier noch ein Blick auf das Vorschiff mit der angebauten Rückführeinrichtung für die Startwagen:
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Heute werde ich die Insel fertigstellen und diese danach ebenfalls mit Relings "verzieren"; auch das Flugdeck wird noch einige bekommen. Danach folgt das Rigging der Masten und zum guten Schluß werden die Flugzeuge auf Deck gebracht.

Das war's dann mal wieder vorläufig von mir. Ich wünsche einen schönen Sonntag und viel Spaß und Erfolg bei euren Projekten :thumbup: .
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dimo1991
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Da ich gerade keine Lust habe mich mit Ätzteilen herumzuschlagen, habe ich mit dem Zusammenbau und Lackieren der Flugzeuge begonnen:
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Im Einzelnen sind dies: Junkers Ju 87 "Stuka" (links oben), Fieseler Fi-167 (rechts oben), Messerschmidt Bf-109T (links unten) und Arado Ar-195 (rechts unten)

Als Erstes kommen die Messerschmidts an die Reihe; die bekamen schon mal gelbe Nasen:
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Fertig lackiert und mit Hoheitsabzeichen versehen:
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Die Staffel ist einsatzbereit:
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Das heißt, noch nicht ganz. Wie ich erst beim Betrachten der Fotos bemerkt habe, habe ich vergessen Propeller und Reifen schwarz anzupinseln :shock: . Das werde ich gleich noch nachholen.

Morgen geht's dann an die anderen Flieger. Danach werde ich mich wieder mit Ätzteilen befassen und Relings anbringen.

Für das Rigging will ich mal "Rig that Thing" von Uschi van der Rosten ausprobieren, einen hochelastischen Faden. Ob und wie das klappt werde ich hier mal berichten.
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KaleuNW
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Ahoi Dietmar

Deine Baufortschritte zeigen, dass da ein recht gutes Modell im Entstehen ist. :thumbup: Einige Details sind mir bisher aufgefallen, die ich dir gerne zu bedenken gebe:
  • Die Rumpfgravuren der Me 109 erinnern mich eher an einen eingeschnürten Salami :oops: , denn an Blechfugen. Betrifft auch die Flügelgravuren. Ich hätte sie etwas heruntergeschliffen oder gar mittels Spachtel entfernt und mit einer sehr harten Bleistiftspitze sehr dünn nachgezeichnet, wenn überhaupt. Ein Zuschleifen hätte auch den Flügelhinterkanten (Höhen- und Seitenleitwerk) gut getan.
    Die Silberhaube der Kabine würde ich durch ein dunkles Grau ersetzen und die Streben mit einem hellgrauen 0,1 mm Marker nachziehen. Bei diesem Massstab ein reines Schwarz zu verwenden, bildet einen zu harten Kontrast und lässt Konturen schnell verschwinden. Also aufhellen und die Propeller vorher aerodynamisch richtig und dünn schleifen. Im Moment sehen sie etwas plump aus.
    Du meinst, es sei zu spät, die Decals schon angebracht? Du kannst sie mit Wasser ablösen und auf einem Trägerfilm deponieren. Einer Renovation steht dann nichts mehr im Wege, vorausgesetzt du hast Lust dazu.
  • Die 3,7 cm Flak Zwilling (oder sollte es ein 2 cm Vierling sein?) auf dem Bug (Blickfang!) bedarf meines Erachtens noch einiger Nacharbeit (nicht entfernte Grate, Zufügen von ein paar Details - siehe dazu im Internet unter 3,7 Zwillingsflak).
  • Ich habe schon verschiedentlich beobachtet, dass durch die Bearbeitung der hölzernen Decks die Holzfasern aufstehen. Wenn dem so ist, würde ich sie mit ganz feinem Schleifpapier (2000er) vorsichtig runterglätten; würde das Deck möglicherweise auch etwas aufhellen.
  • Ich nehme an, dass du die Deckgestaltung der Beiboote noch mit anderer Farbe gemäss Vorbild differenzierst, würde sonst etwas billig anmuten.
Ich bin mir bewusst, bei meinen Vorschlägen handelt es sich um Kleinigkeiten, doch sie sind es meist, die ein top gebautes Modell erst zu einem ungetrübten Blickfang machen.

Wie bei vielen Dingen, erreicht man mit 20% Aufwand ein 80% Resultat. Für die Höchststufe benötigt man dann noch die restlichen 80%. Aber wem sag ich das, du entscheidet selbstverständlich selbst, wie viel du investieren kannst und willst. Ich meine, ein paar Zacken mehr würden sich beim bisher Geleisteten schon lohnen.

Ich hoffe, du empfindest meine Überlegungen nicht als Kritik, sondern als wohlwollende Unterstützung deines Vorhabens. Für ein Bauwochenden wünsche ich dir Lust, Freude und die erhoffte Genugtuung.

Happy modelling
Wilfred
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)

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