U-Boot Typ XXI - Revell 1:144

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Onkel Markus
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Und weiter gehts auf meiner U-Bootwerft....
Eigentlich wollte ich zur Abwechslung ja mal ein Überwasserschiff bauen; da ich mich aber nicht entscheiden konnte welches ich bauen will, hat dieses U-Boot den Vorzug bekommen. Klarer Fall von "Wenn zwei sich streiten, wird der Dritte gebaut".

Dieses Modell habe ich bereits vor 30 Jahren in meiner Jugendzeit gebaut und schon damals hat sich mir der Sinn des ersten Bauschrittes nicht erschlossen. Da sollen die beiden vorderen Tiefenruder auf eine Platte montiert werden, um mittels einer Schiebevorrichtung ein- und ausgeklappt werden zu können:

01_Tiefenruder_vorn1.jpg
01_Tiefenruder_vorn1.jpg (66.01 KiB) 6197 mal betrachtet
01_Tiefenruder_vorn2.jpg
01_Tiefenruder_vorn2.jpg (69.01 KiB) 6197 mal betrachtet

Ich frage mich nur, wie man dann letzten Endes bei geschlossenem Modell an den Schieber herankommen soll und warum in der Bauanleitung steht, dass in diesem Schritt geklebt werden soll?!? Wenn ich den Kram klebe, bewegt er sich nicht mehr. Klebe ich ihn nicht, kriege ich die Tiefenruder später auch nicht mehr großartig bewegt..... Komisches Ding.

Es grüßt,
Onkel Markus
Zuletzt geändert von Onkel Markus am Sa 2. Mai 2020, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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ModellfreakDD
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bei meinem U boot habe ich es beweglich gelassen und bewege es sozusagen an den Rudern außen mit den Fingern. Es ist ja eigentlich auch nur ein nette spielerei.
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Onkel Markus
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Guten Morgen allerseits!
Gestern abend kamen die beiden Rumpfhälften zusammen und konnten über Nacht aushärten. Die vorderen Tiefenruder und das Seitenruder mussten dabei schon mit eingefügt werden. Der Rohbau steht also.

Wer sich über die weiße Farbe wundert:
Ich baue keines der vom Bausatz vorgesehen drei Boote (U 2518, U 2536, U 3504), sondern das weiße Boot U 2511 des Korvettenkapitäns Adalbert Schnee, der sein Boot zu Tarnungszwecken weiß streichen ließ.

02_Rumpf.jpg
02_Rumpf.jpg (29.51 KiB) 6173 mal betrachtet

Grüße aus der Werft,
Onkel Markus
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Onkel Markus
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Was nicht passt, wird passend gemacht?
Oh wei..... bei der ersten Passprobe für die beiden Oberdeckshälften sind die beiden Probanden glatt durchgefallen - und zwar bis in die Bilge! Das vordere Oberdeck geht wohl noch und lässt sich wahrscheinlich durch Andrücken der beiden Rumpfhälften noch einarbeiten:

03_Oberdeck2.jpg
03_Oberdeck2.jpg (59.84 KiB) 6160 mal betrachtet

Beim achteren Oberdeck sieht es da schon problematischer aus. Wenn man dort die Rumpfhälften andrückt, steht das Oberdeck an anderer Stelle bösartig über. Oder es klaffen anderswo Spalten.....

03_Oberdeck1.jpg
03_Oberdeck1.jpg (48.98 KiB) 6160 mal betrachtet

Das wird mir noch ein Spaß werden!
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Simitian
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Oha..........die Spalten sind recht heftig.

Vlt.das Oberdeck stufenweise Verkleben? Erst den hinteren Teil wo es auf den Rumpfhälften aufliegt, und danach die Rumpfhälften die Anliegen im 2.Schritt verkleben?

MfG
Jan
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Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

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Yeast
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:shock: sieht ja übel aus!

Da hast Du dir eine Herausforderung, das halbwegs hinzubekommen. Aber Du schaffst das! Bin schon gespannt wie es hier weiter geht.
Ich schau dir gerne zu beim Werken, danke für all die Bauberichte!
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paul-muc
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Du könntest es hilfsweise mit Stegen probieren:
Du passt das Deck trocken ein, sicherst es mit Klebeband und nimmst dann ein Stück Gussast, das lang genug ist, um die Rumpfhälften zu verbinden, und klebst es unter dem Deck als eine Art Spantersatz ein. Lange genung trocknen lassen. Dann das andere Deck.
Danach die Decks wieder trocken einpassen. Überstehende Partien leicht einschleifen.
Wenn du die Decks dann einklebst, sollten sie locker zwischen die Rumpfschalen passen und müssen die Spannung nicht aufnehmen.
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Onkel Markus
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Moin allerseits!
Die Oberdecks einzusetzen hat dann doch besser funktioniert als zuvor gedacht.
Mit viel Geduld und einigen Gummibändern ließen sich die beiden Oberdecks ein- und aufkleben.
Wie schon bei der Passprobe vermutet, gibt es beim achteren Oberdeck unschöne Überstände.
Da werde ich jetzt wohl doch mal meinen Dremel hervorholen müssen.

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04_Oberdeck1.jpg (53.86 KiB) 6097 mal betrachtet
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04_Oberdeck2.jpg (52.3 KiB) 6097 mal betrachtet
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Aron
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Hallo
gefällt mir,schöne Arbeit :thumbup:
Gruss Jürgen
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Onkel Markus
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Wie sich in den letzten Wochen seit meinem Modellbau-Wiedereinstieg herausgestellt hat, bin ich wohl eher ein Anhänger der HANDarbeit und verzichte gern auf elektrische und mechanische Geräte wie Airbrush und Dremel.

Nachdem die Weihnachtseinkäufe erledigt waren, geht es heute wieder an den Modellbautisch. Als nächster Schritt steht das Abschleifen des überstehenden Achterdecks an. Wie gesagt - auf Dremel möchte ich nicht unbedingt zurückgreifen, sondern dem Oberdeck vielmehr mit händischem Schleifpapier zu Leibe rücken. Dazu muss erstmal ein Schleifwerkzeug gebastelt werden. Ich hatte ja gestern Zeit genug zu überlegen.

Herausgekommen ist dies: Eine Wäscheklammer und ein passend geschnittenes Stück Schleifpapier.

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05_schleifen1.jpg (110.6 KiB) 6037 mal betrachtet

Das Schleifpapier wird dann um einen der beiden Schenkel der Wäscheklammer gewickelt, so dass die Klemmkraft der Klammer das Schleifpapier gut festhält:

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05_schleifen2.jpg (100.94 KiB) 6037 mal betrachtet

Erste Versuche zeigen: ein gut funktionierendes Schleifwerkzeug. Man muss - wie bei einem herkömmlichen Schleifklötzchen - nicht das Schleifpapier selbst am Klotz festhalten, das übernimmt die Wäscheklammer. Und mit der "freien" Seite hat man auch noch eine prima Möglichkeit, das selbst gebastelte Werkzeug zu halten und zu führen.
:thumbup: - Mein Tag ist gerettet!

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05_schleifen3.jpg (106 KiB) 6037 mal betrachtet

Das Endergebnis des Schleifens kommt, sobald es fertig ist. Ob ich ein guter Schleifer bin, muss sich erst noch herausstellen, ich hatte bislang selten das Vergnügen.....

Onkel Markus
Zuletzt geändert von Onkel Markus am So 23. Dez 2018, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Simitian
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Tolle Idee mit der Wäscheklammer. :thumbup:

MfG
Jan
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Aron
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Hallo
tolle Idee,das Schleifpapier sieht recht grob aus oder täuscht es auf dem Bild?
Hast du historische Literatur oder Vorlagen für deine U Boot flotte.?
Gruss Jürgen
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Onkel Markus
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Das Schleifpapier kommt auf den Fotos mal wieder wesentlich grober rüber als es ist. Ist eine 240er Körnung, die ich aber auch nur für das grobe Abschleifen der Kanten nehme. Sobald die Kanten einigermaßen angeglichen sind, kommt feineres Schleifpapier zum Einsatz.

Der Hinweis mit dem Nasschleifen ist prima - vielen Dank! Hätte ich so nicht dran gedacht.
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Onkel Markus
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Aron hat geschrieben: So 23. Dez 2018, 11:30 Hallo
tolle Idee,das Schleifpapier sieht recht grob aus oder täuscht es auf dem Bild?
Hast du historische Literatur oder Vorlagen für deine U Boot flotte.?
Gruss Jürgen
Ich habe mich schon als Jugendlicher mit der Geschichte des U-Bootkrieges beschäftigt. Angefangen hatte alles mit dem Film "Das Boot", dann habe ich Ende der 80er die U 99 und das Typ XXI-Boot von Revell gebaut. Mit der Zeit kamen natürlich viele Bücher und damit auch mehr Wissen zusammen.

Speziell dieses Boot - U 2511 - hat eine besondere Geschichte und sticht damit aus den 118 in Dienst gestellten Booten
vom Typ XXI heraus. Zum einen war es das einzige Boot mit weißem Anstrich, zum anderen war es das einzige Boot dieses Typs, welches in den letzten Kriegstagen noch auf Feindfahrt ging. Auf dieser Feindfahrt konnte der Kommandant, Korvettenkapitän Adalbert Schnee, einen schulmäßigen Unterwasserangriff auf den britischen Kreuzer HMS Norfolk fahren. Zum Schuss kam es aber nicht, da das Boot zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Rückmarsch nach Bergen war und jegliche Kampfhandlungen aufgrund der Kapitulation untersagt waren.
Das Zusammentreffen des britischen Kreuzers mit dem deutschen "Wunder-U-Boot" (die Briten konnten es nicht bei diesem Zusammentreffen angeblich nicht orten) ist allerdings in der modernen Literatur umstritten. Besatzungsmitglieder des U-Bootes hingegen bestätigten den Scheinangriff. Somit wurde U 2511 zu dem Boot, welches in den letzten Kriegstagen dem überlegenen Gegner zur See nachträglich noch das Fürchten lehrte und viele "Was wäre wenn...."-Spekulationen anheizte. U 2511 wurde schließlich im Rahmen der "Operation Deadlight" im Atlantik versenkt. Welch eine Verschwendung....

Auf diesem Bild ist U 2511 recht gut zu erkennen, es ist das helle Boot in der Bildmitte:


U2511_Bergen.jpg
U2511_Bergen.jpg (51.05 KiB) 6013 mal betrachtet
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Staubanbeter
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Hallo,
also der Hinweis mit dem Schleifpapier ist schon richtig.Ich benutze zb die Schleifleinen von Micro-Mesh.Da fängt es bei 1500 an und geht bis 12000 mit der ,,Körnung,,.Die teile kosten ein paar Euro mehr-sind aber nass einsetzbar halten relativ lange und du bekommst eine tolle Oberfläche zum lackieren.Als Alternativvorschlag-das feinste Schleifpapier aus dem Baumarkt nehmen(dürfte 1000 oder 1200 sein,die Nasschleifvariante)den Bogen vierteilen und die bekörnte Seite mit etwas Wasser gegeneinander reiben.Dauert dann natürlich etwas länger mit dem Schleifen,aber besser wie Modelle zerstört oder Kratzer und Riefen da wo sie nicht sein sollen.

Viele Grüsse Staubanbeter
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