Hermann Marwede (Edition 2015) in 1:72 mit RC- Revell #05220

[SharkHH]

Hallo zusammen,
lange blieb es ruhig hier. Für alle interessierten ein kurzes Update, wenn auch ohne Bilder:
Gelegentlich kommt es vor, dass einem die Lust fehlt, an einem aktuellen Bauvorhaben weiter zu arbeiten. So ging es auch mir die letzten Monate hin und wieder. Arbeit, gutes Wetter und viele Gründe mehr haben mich davon abgehalten, regelmäßig an der Marwede zu arbeiten. Dazu kamen noch diverse "Probleme" mit meinen Airbrush-Geräten. Meine Infinity wollte komplett zerlegt werden. Meine Revell Master Class hat nach sieben Jahren ihren Dienst versagt. Dachte ich zunächst. Genauer genommen war es die Ventilbaugruppe. Nervig, aber das Ersatzteil ist bestellt und nun hoffe ich auf baldige Lieferung. 

Dennoch ging es voran. Aktuell bin ich dabei, den Rumpf zu grundieren und anschileßend zu lackieren. Anschließend werde ich ihn "zumachen" und die RC-Komponenten final einbauen. Die "großen" Decksaufbauten habe ich soweit fertig. Anschließend kommt der Kleinkram dran. Die erste Probefahrt wird es wohl erst im neuen Jahr geben. Bilder folgen. Auch wenn es mich gelinde gesagt ein wenig nervt, dass das "normale" Einfügen von Bilddateien wohl nicht mehr funktioniert. 

Happy modelling überall
SharkHH

[SharkHH]

So, weiter geht es. Heute habe ich das Unterwasserschiff lackiert. Um den Wasserpass, sprich die Trennlinie von Unter- zu Überwasserschiff, zu markieren, habe ich die Reste einer "dritten Hand" für diesen Zweck umfunktioniert. 

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Damit die Trennlinie, die später für die Anbringung der Maskierung dient, gerade und parallel eingezeichnet werden kann, hilft es, diese Arbeit auf einer glatten Arbeitsplatte durchzuführen. Ein Esstisch tut hier gute Dienste. Jetzt wird der Bleistift, der in den Resten der dritten Hand fixiert ist, vorsichtig um das Schiff herumgezogen.

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Zur Kontrolle habe ich am Bug geschaut, ob sich die beiden Linien links und rechts getroffen haben. Das haben sie. 

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Für das Abkleben habe ich Tamiya Maskingtape verwendet, da dieses von Haus aus in dem praktischen Abroller (Hinweis an das Revell Produktmanagement ) geliefert wird. Das Überwasserschiff wurde anschließend mit Kückenrolle verpackt und es vor dem Sprühnebel zu schützen. 

Dann ging es ans Farbenmischen. Wie an anderer Stelle beschrieben, verwende ich hierfür 5 ml Einwegspritzen aus der Apotheke. Um das gewünschte Verhältnis von 60 % Ziegelrot 37 matt mit 40 % Klarlack 01 glänzend zu erreichen, ziehe ich 3 ml Rot und 2 ml Klar auf die Spritze auf und gebe sie in ein leeres Gläschen. Anschließend füge ich noch 4 ml Revell Aqua Color Mix hinzu und verrühre alles mit dem elektrischen Farbmixer. Um die Farbe jetzt aus dem Glas in die Airbrush zu kriegen, ziehe ich 2 ml auf die Spritze auf und drücke die Farbe in den Farbbecher. 

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Bei der Recherche nach Vorlagebildern bin ich auf das obige Bild gestoßen, bei dem man sehen kann, dass der obere Bereich des Unterwasseranstrichs dunkler ist als der Rest. Dafür habe ich mit Lederbraun 87 matt "vorschattiert", um anschließend die Hauptfarbe anzubringen.

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In den letzten Wochen habe ich an anderen Baugruppen gearbeitet. So habe ich die Aufbauten Mittschiffs sowie im Heck fertiggestellt. Das Helideck von Eduard gefällt mir ausgesprochen gut. 

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Darüber hinaus wurden diverse Kleinteile zusammengeklebt und lackiert. 

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Ich hoffe, dass ich es in 2016 noch schaffe, die Decks einzukleben und das Schiff das erste Mal zu wassern. In der Hoffnung, dass dann alles dicht ist. Drückt mir die Daumen. 

Happy Modelling überall und einen schöne Rest-Nikolaus.
SharkHH

PS: Bei diesem Beitrag scheint sich das Einfügen von Bildern wieder "normal" zu verhalten. Wenn dieser Zustand von Dauer ist, werde ich sicher wieder ein paar mehr Bilder hochladen.

[SharkHH]

Eins muss man ja festhalten: der Bau und insbesondere die Bemalung eines solchen Modells ist nicht nur zeit- sondern auch materialintensiv. Nachdem das Unterwasserschiff durchgetrocknet war, habe ich heute noch einige kleinere Stellen nachgebessert. Anschließend wurde das Überwasserschiff "eingepackt" und die seitlichen Fender sowie der Bugfender maskiert, um ihn in Leuchtorange zu bemalen:

Rumpf maskiert

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Rumpf demaskiert

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Weiter wird es mit dem Alu-Fender gehen. Da freut sich der Modellbauhändler meines Vertrauens, wenn ich ihn besuche, um meine Bestände an Tamiya-Tape aufzustocken. Falls ich noch vor Weihnachten dazu komme, gibt es noch ein Update. 

Schöne Restwoche überall.
SharkHH

[IchBaueAuchModelle]

Sehr schöne Lackierarbeiten! Muss man schon mal sagen

[SharkHH]

Sehr schöne Lackierarbeiten! Muss man schon mal sagen

Vielen Dank für die Bliumen. Aber es sind tatsächlich Lackierarbeiten. Aufwendig, aber nicht anspruchsvoll. 
Weiter ging es mit der nächsten Stufe der Maskierung. Die "Alu-Fender" waren dran. Anfangs dachte ich noch, ich lackier die Teile vorher und klebe sie dann an den Rumpf. Da war mir aber das Risiko zu hoch, dass ich mir den lackierten Rumpf beim Ein- und Anpassen versaue. Wichtig hierbei ist, dass das Maskierband blasenfrei aufgebracht wird. 

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Mit einem Schaschlikspieß wird das Maskierband in die Kanten und Ecken gedrückt.

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Anschließend wird der Überstand mit einem Einmal-Skalpell entfernt.

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Es dauert. Aber irgendwann ist man fertig:

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Dann wurde lackiert. Die Unterseite der Alu-Fender habe ich mit einer Mischung aus 40 % Eisen (Revell Aqua 91) und 60 % Aluminium (Revell Aqua 99) lackiert. Für die Oberseite habe ich 20 % Hellgrau (Revell Aqua 76) und 80 % Aluminium gemischt. Wichtig war mir hierbei, dass das "Alu" nicht glänzt und etwas unregelmäßig rüberkommt.

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Zum Schluss brachte ich noch die zuvor in glänzend Orange (Revell Aqua 30) lackierten "Kunststofffender" an. Diese wurden noch mit Revell Klar matt 02 "abgestumpft".

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Weiter gehen wird es mit der Alterung der Fender. Hierbei werde ich mich u.a. an diesem Bild orientieren.
Frohes Basteln überall. 
SharkHH

[SharkHH]

Weiter ging es mit der Anbringung der Abnutzungsspuren. Wie auf diversen Bildern im Internet zu sehen, finden sich an den Fendern zahlreiche Abriebspuren, die dann entstehen, wenn die Marwede sich längsseits an einem anderen Schiff "schubbert". Um diese Spuren nachzuempfinden benutze ich "typische" Rumpffarben wie Ziegelrot 37, Anthrazit 09, Hellgrau 76. Um die Farbe aufzubringen, benutze ich einen Haushaltsschwamm und ausgediente Zahnbürsten:

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Mit einer Ecke des Schwamms nehme ich etwas Farbe auf und wische zunächst überschüssige Farbe in ein Zewatuch. Anschließend ziehe bzw. tupfe ich in "Fahrtrichtung" den Schwamm über die Fender.

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Da die Revell Aqua-Farben sehr schnell trocknen, konnte ich im Nachgang auch die Maskierung entfernen. Um diese in den Ecken zu fassen zu kriegen, benutze ich einen "Pieker". Fachmännisch heißt es wohl Anreißer. Ich hab den im Künstlerbedarf entdeckt. Er eignet sich auch, um z.B. Gravuren nachzuziehen. 

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An dieser Stelle möchte ich Euch noch auf einen Fehler bei den Eduard-Ätzteilen hinweisen. Die Plakette mit dem DGzRS-Wappen entspricht dem alten Rüststand. Das Decal von Revell ist korrekt.

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Abschließend habe ich noch die ersten Decals aufgebracht. Diese werde ich noch mit Klarlack versiegeln.

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Happy modelling überall.
SharkHH

[Diwo58]

Hi SharkHH......

Sehr schöne Baufortschritte. Sehr Interessant finde ich die Beschreibung für die Lackierung der Alu-Fender und deren Alterung, bzw. für den Orangefarbenen Fender. Kann auf jeden Fall anderen als Anleitung dienen. Mir gefällt´s  richtig gut, was du bis jetzt gezeigt hast. Da kann ich noch so einiges lernen!
Bleibe auf jeden Fall am Ball und schaue dir gerne weiter über die Schulter.

Gruß, Dirk.

[Nightquest1000]

Sehr schön bisher

Grüße
Tom

[SharkHH]

Hallo Dirk und Tom,
vielen Dank für Euren Zuspruch. Ich hoffe, dass ich jetzt mit Schwung den Rest fertig kriege. 

Wenn auch etwas "Off Topic" möchte ich Euch nicht vorenthalten, was gestern auf Helgoland, dem Heimathafen der Hermann Marwede los war:

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Eine Freundin wollte nur die Weihnachtsfeiertage bei der Familie verbringen und kommt nun bei Wind bis Stärke 12 und 7 Meter hohen Wellen nicht von der Insel runter. 
Da war das bisschen Hochwasser im Hamburger ein "Klacks" dagegen. 
Marc.

[fkr]

Sehr schick bisher! Insbesondere so feine Details wie die Spuren am Fender!


felix

[SharkHH]

Weiter ging es. Die Motorenhalterung wurde eingebaut und der Servo zur Ansteuerung der Ruder wurde ausgerichtet und wird als nächstes eingebaut. Der erste Test mit Sender und Empfänger verlief erfolgreich. Die Motoren laufen schön ruhig und gegenläufig. Die Schrauben (links- und rechtsdrehend) sind wohl auch richtig eingebaut.

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Dann kann es ja mit dem finalen Schritt, der "Hochzeit von Rumpf und Deck, weitergehen. Ich werde berichten.
SharkHH

[SharkHH]

Zack, Hochzeit.
Vorher habe ich noch den Ballast (ca. 200 gr Bleifolie aus dem Künstlerbedarf) im Heck eingeklebt und den Servo verankert. Beides mit Stabilit Express. Das sollte erstmal halten. Sieht zwar etwas unkonventionell aus, aber davon sieht man ja hinterher nix mehr.

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Anschließend habe ich noch den Dichtigkeitstest durchgeführt. Der verlief vielversprechend.

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Nun also Hochzeit des Heckdecks. 

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Die Spanner gibt es im Bauhaus. In groß und klein.

Das einzige, was mir zur Zeit noch etwas Sorge bereitet, ist die Leistungsabgabe. Ich habe die Motoren an den Akku angeschlossen. Vortrieb gab es. Irgendwie. Aber ob das reicht, wenn ich das Modell fertig habe, sehe ich noch nicht. Also ins Gleiten kommt die Marwede so nicht. Vielleicht versuch ich es noch mit 4-Blatt-Schrauben. Oder hat jemand eine andere Idee?

Frohes Basteln überall
SharkHH

[Axt]

Gefällt mir wirklich gut, deine MARWEDE! Endlich mal jemand. der sich traut, so ein Boot zu altern!

Hier noch mal ein Bild von der Wasserlinie:

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Das Bild habe ich im November 2016 in Bremen aufgenommen. Es ist zwar die EISWETTE, aber das Prinzip ist das Gleiche. Das Unterwasserschiff wird erst ganz zum Schluss gestrichen, bevor es wieder ins Wasser kommt. Die Farbe blättert dann langsam wieder ab.
Hier noch ein Bild vom Heck:

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[SharkHH]

Gefällt mir wirklich gut, deine MARWEDE! Endlich mal jemand. der sich traut, so ein Boot zu altern!

Hai Axel,
vielen Dank für Dein Feedback. Ich habe noch vor eine "Algenkante" anzubringen. Dafür gibt es diese großartigen Mittelchen:

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Heute habe ich noch eine OP am offenen Deck durchgeführt. Da hätte man vorher auch den Bauplan nochmal besser studieren können. 

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Beim anschließenden Einkleben der Rückwand musste ich dann feststellen, dass auch dieses Bauteil verzogen ist. OK, sieht man hinterher nichts mehr von und für den weiteren Zusammenbau ist es wohl auch unerheblich. 

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Allerdings ging dann so weiter. Was für ein verzogener Bausatz. 

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Zum Schluss gab es die nächste Stellprobe. Sieht schon ganz ordentlich aus. 

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Frohes Basteln überall
SharkHH

[Axt]

Diese Mittelchen sind mir auch bekannt, aber die Algen meinte ich noch nicht mal. Die Farbe ist in diesem Bereich schön ziemlich "bröcklig".