USS-Hornet von Trumpeter in 1:350

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Chowhound
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USS-Hornet während des Doolittle Raid

Mit diesen Baubericht begebe ich mich auf relativ neues Terrain. Aus dem Trumpeter-Bausatz der Hornet soll ein Diorama entstehen, welches den sogenannten Doolittle Raid darstellt. Vorab mal ein paar Infos zum geschichtlichen Hintergrund.
Nachdem Japan völlig überraschend am 7. Dezember 1941 Amerika auf Pearl Harbour angegriffen hatte, fragten sich die amerikanischen Militärs, wie man diese Demütigung heimzahlen konnte. Auf dem offenen Schlachtfeld konnte dies vorläufig nicht passieren, da man sich, wie die anderen Allieierten auf dem Rückzug befand. Aber wie schon der japanische oberste Befehlshaber Admiral Yamamoto nach dem Angriff befürchtet hatte, hatte Japan einen schlafenden Riesen geweckt. Und Amerika fand einen Weg der Rache. Unter Führung von Lieutenant Colonel James H. Doolittle entstand der Plan Japan dort anzugreifen, wo es am wenigsten mit rechnet, in Tokio. Für diesen Zweck wurden 16 B-25B Bomber so modifiziert, daß sie von einem Flugzeugträger (was bis dahin als unmöglich gehalten wurde), der sie in die Nähe der japanischen Hauptinsel brachte, starten konnten um Tokio, Yokohama und Nagoya zu bombardieren. Wenn dieser Angriff auch nur ein Nadelstich war, so war die propagandistische Wirkung um so größer, und zeigte Japan, mit wem sie sich angelegt hatten. Ausserdem stärkte das Gelingen der Operation die angeschlagene Moral der Amerikaner ungemein. Für den Einsatz wurde der gerade erst in Dienst gestellte Flugzeugträger USS Hornet ( CV-8 ) auserkoren. Für weiter Infos über den Doolitlle Raid, einfach mal googeln.
Nun aber zum Baubericht. Als Grundlage dient der Trumpeter Bausatz der Hornet. Zurüstteile sind von Eduard und Konsorten. Da ich ja ein Dio bauen will, brauche ich Gott sei Dank den unteren Teil des Rumpfes nicht, da der doch erheblich vom Original abweicht. Als erstes habe ich mal alle Bullaugen aufgebohrt, um nach der Lackierung noch genügend Tiefe zu haben.

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Auch wurde schon das Unterdeck eingezogen.

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Als nächstes habe ich die Seitenwände für das Hangardeck eingebaut. Zusätzlich wurden zwei Hangarrolltore aufgeschnitten, um einen Blick auf die dort abgestellten Flugzeuge zu ermöglichen.

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Das soll es für den Moment gewesen sein. Da der Bau auf Grund der div. Ätzteile etc. recht zeitintensiv ist, rechne ich mit einer etwas längeren Bauzeit. Also habt Geduld!

Jürgen
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elmarriachi
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Hallo Jürgen,
das schaut ja schon richtig gut aus, da bleib ich mal dabei!
LG
Micha
Viele Grüße
Micha
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www.world-in-scale.de
panzerchen
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Bullaugen aufbohren ?
Das ist gut !

Ob die Klebestöße so bleiben sollen ???? :?:
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Chowhound
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Hi Panzerchen,
selbstverständlich bleiben die Klebestöße nicht so!

Gruß
Jürgen
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Bornerurs
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Das interessiert mich sehr. Bleibe gerne dabei und schaue zu.
Grüsse, Urs
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Chowhound
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erste Farbversuche

Nachdem die Klebestellen geschliffen sind, habe ich mich an die Tarnung des Rumpfs rangemacht. Die Hornet wurde im sogenannten Measure 12 lackiert. Dieses zeichnet sich durch eher wellenförmige Muster aus, und damit beginnt des Modellbauers Leid. Einfach abkleben ist leider nicht. Trumpeter gibt da zwar das Muster ziemlich genau wieder (Vergleich mit Originalphotos ergaben nur minimale Abweichungen), aber halt nur auf einem Din A3 Blatt (Geteilt in Doolittle Raid und Midway).

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Das nun von Hand auf das Modell zu übertragen habe ich mich nun doch nicht getraut. Was nun? Da wir ja im elektronischen Zeitalter leben, habe ich aus der Trumpeter Vorlage die beiden Schiffsseiten eingescannt, farblich nachbearbeitet, und mit einem Drucker unter Zuhilfenahme eines Posterprogramms ausgedruckt. Auf diesen Ausdruck wurde Maskierfolie (von der Rolle) gelegt, die Konturen übertragen, und mit einem Skalpell ausgeschnitten.
Weiter gings mit der Grundlackierung. Zuerst wurde mit dem Luftpinsel deckend Navy Blue 5-N aufgetragen. Nachdem die Farbe gut durchgetrocknet war, habe ich meine Folie aufgeklebt, und den Rumpf mit Ocean Gray 5-O überlackiert. Auch die sogenannte Insel ("Kommandoturm") wurde mit Navy Blue lackiert, bekommt aber im zweiten Gang ein helles Haze Grey 5-H, wie es vorgeschrieben war. Trumpeter nimmt es da mit der Farbangabe nicht ganz so genau.

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Da momentan das Licht zum fotografieren eher bescheiden ist (zumindestens hier bei Berlin), kommen die Farben leider recht blass rüber, aber es geht ja im Moment hauptsächlich um das Muster. Und ich denke mal, die Vorarbeit hat sich gelohnt.

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Die Plattformen mit den Abwehrgeschützen etc. werden noch angebracht, aber momentan bekommen die noch ein "ätzendes" Upgrade.

Gruß
Jürgen
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panzerchen
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Das Tarnmuster ? Paßt doch. Wirkt authentisch.

Ja, Trumpi ( und Hobby Boss ) nimmt es tatsächlich mit den Farbangaben nicht immer so genau.
Allerdings finde ich die Profile auf den Schachteln glaubhaft.
Ich orientiere mich eher an denen als an den Farbangaben.
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Chowhound
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Nach längerer Zeit gibt's mal wieder ein kleines Update!

Da ich in der letzten Zeit kaum Gelegenheit hatte an der Hornet weiterzubauen, fällt dieses Update zwangsweise ein wenig mager aus. Ich habe mich mal der Insel gewidmet. Fangen wir mit dem Schornstein an. Die drei Schlote bestehen bei Trumpeter lediglich aus den Gittern, und einer Vertiefung als Schlot. Da ich ja mit Ätzteilen arbeite, mußten die Gitter eh weichen. Warum also nicht auch gleich die Schlote neu gestalten? Habe hierfür drei Plastikrohre zugeschnitten. In diese Rohre wurden nochmals ein etwas dünneres Rohr eingesetzt (diese Anordnung habe ich auf einem Originalbild entdeckt).

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Desweiteren wurden die beiden Inselhälften zusammengeklebt und eine Grundlackierung vorgenommen. Auch wurden die angedeuteten Leitersprossen weggeschliffen. Hier kommen auch Ätzteile hin.

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Es folgt die Kommandobrücke. Auch hier wieder ein Gemisch aus original Plastik und Ätzteilen.

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Zum Abschluß noch die angebrachte Brücke vor dem Verschleifen und lackieren.

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Gruß
Jürgen
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Chowhound
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Weiter geht's!
Diesmal hat die Insel ihre Measure 12 Tarnung abbekommen. Diese Lackierung mußte ich vorweg machen, da es später mit angebrachten Ätzteilen so gut wie unmöglich wäre, die Bereiche für das Muster abzukleben, ohne das was kaputt geht. Farben sind Navy Blue und für die Insel das etwas hellere Grau 5H im Gegensatz zum Rumpf, der ja in Ocean Grey gebrusht wurde.

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Die jetzt noch fehlenden Teile werden dann per Hand lackiert.

Desweiteren habe ich mich der B-25 Bomber angenommen. Insgesamt habe ich zwölf Stück gebaut ( eigentlich müßten es ja sechzehn sein, aber deshalb noch mal 'ne Packung mit zehn Stück kaufen sehe ich nicht ein), und mit Farbe "beglückt". Ob ich die Kanzeln noch mit Streben versehe weiß ich noch nicht, da so eine Kanzel nur ca. 2mm lang ist, und man da ne Menge versauen kann. Jetzt fehlen nur noch die Decals. Gleich ein kleiner Hinweis für diejenigen, die auch den Doolittle Raid bauen wollen. Die mitgelieferten Kennungen der Flugzeuge stimmen größtenteils nicht! Wer also als "Nietenzähler" alles korrekt haben will, wird nicht umhin kommen, die Nummern selber herzustellen!

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To be continued

Jürgen
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Chowhound
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Neues von der Insel!

Bevor ich mit dem Baubericht fortfahre, noch eine kleine Anmerkung zu den Fliegern. Einige werden sich vielleicht fragen, ob die Flugzeugkanzeln doch noch Streben bekommen. Das folgende Bild verdeutlicht wohl am Besten, wie eng das werden kann.

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Selbst mit einem 0,1 er Fineliner dürfte es problematisch werden, da so eine Strebe maximal Haaresbreite haben dürfte. Und ob ich das gebacken kriege, halte ich doch eher für unwahrscheinlich. Ich werde es mal an einem Probestück versuchen. Wenn's was wird, wage ich's, wenn nicht, bleibt's so.

Nun aber zu den weiteren Fortschritten.
Da mir das Schiff doch ein wenig zu "flach" im Wasser liegt, habe ich vom eigentlich nicht benötigten Unterteil des Rumpfes einen Teil abfallend zugeschnitten. Nun hebt sich der Bug ein wenig aus dem Wasser, und die noch zu modelierenden Wellen tun dann den Rest.

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Im nächsten Bild kann man den Übergang am Besten sehen. Ausserdem habe ich die Insel mal aufs Flugdeck gestellt, um die beiden unterschiedlichen Grautöne zu demonstrieren.

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Wie unschwer zu erkennen ist, hat das Flugdeck auch schon Farbe abbekommen. Grundfarbe ist Mahagoni. Darüber erfolgte ein eher genebelter Auftrag mit Deckblue, gefolgt von einem Washing mit unterschiedlichen Braun und Schwarztönen.

Kommen wir zur ersten größeren Ätzteilschlacht auf der Insel.
Los gehts mit dem hinteren Aufgang. Bei Trumpeter gibt es hier nur drei Plattformen ohne Treppen, die von zwei Streben gehalten werden. Also nicht gerade befriedigend. Da hilft dann nur das Ganze als Ätzteil aufzuwerten.

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Es folgt die Kommandobrücke mit den ersten Aufbauten.

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Der Schornsteinbereich mit den ersten Umläufen, und ein Blick in die Schlote.

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Und zum Abschluss der (noch nicht fertige) Antennenmast, und eine Totale der Insel.

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Demnächst dann mehr in diesem Kino! :D

Gruß
Jürgen
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Chowhound
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Einen Versuch ist's wert!

Moin, Moin!
Habe mir nun doch mal einen Fineliner besorgt, und es gewagt einem Bomber an die Cockpitkanzel zu gehen. Das ging natürlich nur unter der Lupe und einem ruhigen Händchen. :D
Aber macht euch selbst ein Bild vom Ergebnis. Ich für meinen Teil könnte damit auf jeden Fall leben.

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Gruß
Jürgen
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panzerchen
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Ich habe Dein Foto mal so skaliert daß es auf meinem Bildschirm etwa die origiale Größe für 1:350 hat ( Spannweite 60 mm ).
Die Nahaufnahme ist für eine angemessene Stellungnahme zu kritisch.

Mir scheint die Methode zielführend, mit angemessenem Aufwand.
Falls es Dein Geschick erlaubt: die Klebenähte der Glasteile an den Rumpf könnten ebenfalls den FIneliner vertragen, so erkennt man leider noch einige wahrnehmbare Blitzer.
Ich weiß es ist fitzelig, und es soll ja noch ein ganzes Geschwader ( oder wie das heißt ) so aufgewertet werden.
Freilich bestimmst Du selbst welcher Aufwand Dir angemessen erscheint.

Geätzte Kanzelrahmen wären für mich die Wahl, aber woher nehmen ?
Und auch nicht leicht zu handhaben.

DU machst das schon richtig !
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Chowhound
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Moin Panzerchen,
mit den Stellen am Kanzelrand hast Du auf jeden Fall Recht. Ist allerdings wirklich fitzelig, da alles akzeptabel hinzukriegen. Gerade an den Übergängen zum Rumpf gibt es auf Grund der Größe eigentlich keinen planen Übergang. Das Ausrichten der Kanzel auf saubere Übergänge ist fast nicht zu bewerkstelligen (zumindestens nicht für mich als alten "Sack" und Brillenträger :shock: ) Und damit kommt man mit dem Fineliner auch schon an dessen Grenzen, da sich ja die harte Spitze nicht an die Fuge anschmiegen kann. Na ja, es gibt ja noch elf Bomber in der Staffel (so nennt man das bei der Fliegerei) :D . es kann also nur noch schlimmer werden :mrgreen: .

LG
Jürgen
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panzerchen
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Ich kann Dich da gut verstehen.
Ich selber habe ja schon Probleme bei den größeren 1:144 Flugzeugen die Kanzel absolut bündig anzukleben.
Irgendwo ist immer eine Grenze erreicht.
Man darf nie die reale Größe von Modellen vernachlässigen.
Aus diesem Grund skaliere ich öfters Modellfotos auf wahre Größe am Bildschirm, da kann man erst wirklich die Leistungen würdigen.

Und weiter geht´s, gelle ?
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Chowhound
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Reif für die Insel!

Nach mehreren Ätzteilschlachten ist die Insel endlich soweit fertiggestellt. Was jetzt noch fehlt ist zum einen das Washing und zum anderen die gesamte Kabelage, wobei mir die Kabel noch die größten Sorgen bereiten, da ich noch nicht so genau weiß, wo die Leitungen von den Masten genau enden. Na mal sehen, was das WWW so hergibt :D.
Das ist jetzt der momentane Stand der Insel.

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So, nun geht's wieder an den Rumpf.

To be continued

Jürgen
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