HMS Invincible (Falkland War) - Maßstab 1:700

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ModellfreakDD
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Hallo liebe Modellbaufreunde,

ich möchte hiermit meine erste Bausatzvorstellung abgeben, also bitte habt nachsicht mit mir ;)

Ich stelle euch die HMS Invincible im Maßstab 1:700 von Revell vor, welche ich bei der monatlichen Auslosung von Revell gewonnen habe.

Zur Geschichte des Originals:


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Quelle Wikipedia

Die HMS Invincible (von englisch invincible ‚unbesiegbar‘) war der älteste der drei britischen Flugzeugträger der nach ihr benannten Invincible-Klasse und das Flaggschiff der Royal Navy. Sie wurde auf der Vickers-Werft in Barrow-in-Furness auf Kiel gelegt und nach vier Jahren Bauzeit von Königin Elisabeth II. am 3. März 1977 getauft. Die Invincible wurde am 3. August 2005 im Hafen von Portsmouth außer Dienst gestellt und bis zum 10. September 2010 als Schiff der Reserve geführt. Im Februar 2011 wurde sie an eine türkische Recyclingfirma verkauft

Die Invincible war der erste Flugzeugträger der Welt, der von Anfang an als sogenannter STOVL-Träger für den Einsatz von Senkrechtstartern gedacht war. Daher war das Schiff weder mit Startkatapulten noch mit Fangseilen ausgestattet. Es besaß jedoch einen so genannten Ski-Jump, eine Art Sprungschanze, über die die Flugzeuge starteten. Zum Einsatz kamen Kampfflugzeuge des Typs Hawker Siddeley Harrier. Während sowohl das Prinzip der STOVL-Träger als auch der Harrier anfangs nicht immer ernst genommen wurde, demonstrierte die Royal Navy im Falklandkrieg die Effektivität dieser Systeme.

Noch während sich der Träger auf Erprobungsfahrten im Nordatlantik befand, brach 1982 der Falklandkrieg aus. Gemeinsam mit dem Flugzeugträger HMS Hermes wurde das Schiff in den Südatlantik entsandt, um die britische Rückeroberung der Inseln zu unterstützen. Innerhalb kurzer Zeit gelang es den 20 an Bord der beiden Träger stationierten Sea Harriern – davon acht auf der kleineren Invincible – die Luftüberlegenheit über den Falklandinseln zu gewinnen, ohne ein einziges Flugzeug im Luftkampf zu verlieren. Die Luftherrschaft konnten die Sea Harrier allerdings zu keinem Zeitpunkt erreichen. Im Laufe des Krieges wurden weitere acht Sea Harrier auf den beiden Trägern stationiert. Von den somit insgesamt eingesetzten 28 Sea Harriern gingen zwei durch die argentinische Luftabwehr und vier weitere durch Unfälle verloren. Ergänzend zu den Sea Harriern wurden außerdem Harrier Gr. 3 von der Royal Air Force eingeschifft, wovon ebenfalls zwei durch die argentinische Luftabwehr abgeschossen wurden. Ein weiterer Harrier Gr. 3 wurde von den Argentiniern beschädigt und erreichte seinen Träger nicht mehr, während ein vierter Harrier Gr. 3 bei einer zu harten Landung irreparabel beschädigt wurde. Der relative Erfolg der Harrier-Senkrechtstarter überzeugte auch die anfänglichen Kritiker, weshalb Großbritannien auf den geplanten Verkauf der Invincible an Australien verzichtete und zwei weitere Schiffe der Klasse beschaffte. In den darauf folgenden Jahren führten zudem auch einige weitere Staaten kleine Flugzeugträger mit Ski-Jump und Harrier-Flugzeugen ein.

Zwischen 1993 und 1999 war die Invincible regelmäßig in der Adria im Einsatz, unter anderem während des Kosovokrieges. Zusätzlich gab es seit 1991 regelmäßige Einsätze im Persischen Golf als Bestandteil der anglo-amerikanischen Standing Naval Force (Ocean Wave '97).

Ende 2003 kehrte der Träger nach einer über zweijährigen Modernisierung wieder in den aktiven Dienst zurück. Während des Umbaus wurden unter anderem die Flugabwehrgeschütze am Bug des Schiffes entfernt, um mehr Platz für die Flugzeuge zu schaffen. Zusätzlich erhielt das Schiff modernste Kommunikationseinrichtungen. Die Tonnage wurde von 20.600 auf 22.000 Tonnen erhöht.

Im Oktober 2004 agierte die Invincible als Flaggschiff beim NATO Manöver Destined Glory im Mittelmeer. Der Flugzeugträger diente hierbei auch als Kommandozentrale der neu erschaffenen NATO Response Force. Zwischen Januar und Mai 2005 nahm das Schiff an mehreren Manövern im Mittelmeer und im Persischen Golf teil. Der Trägerverband der Invincible bestand dabei aus zwölf Schiffen, darunter auch eine französische Fregatte. Ihre letzte große Aufgabe vor der Außerdienststellung war die Führung der internationalen Flottenparade im Solent am 28. Juni 2005.



Kommen wir nun zum Bausatz:


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Quelle Revell.de

Dieser ist eine Wiederauflage, welche auf ein Dragon Modell von 1998 zurückgeht. (Siehe Scalemates Timeline)

Ich bin ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite sind viele Teile wirklich gut gemacht und detalliert, auf der anderen sind aber richtige merkwürdige sachen gemacht worden. Aber dazu später mehr.

Erstmal ein Überblick über die Teile:

Teileanzahl: gemütliche 122 verteilt auf 6 Spritzlinge
Länge: 297 mm
Breite: 52 mm
Die farbige Bauanleitung ist im modernen und übersichtlichen Revell-Stil gemacht und führt in 26 Schritten zum Ziel.
Es gibt nur eine Bemalungsoption und diese ist für den Falklandkrieg von 1982 abgestimmt.

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Der Rumpf - leider nur als Vollrumpfversion baubar - ist schön detalliert wiedergegeben.
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Details wie Türen und Leitern sind mit angegossen und sehr fein dargestellt.
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Auch die Masten sehen wirklich gut aus.
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Die Ankerketten sind anmodelliert wurden.
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Von links nach rechts: Radarteile, 1 Sea Lynx Hubschrauber welcher aus 2 Hälften zusammengesetzt wird und verschiedene Abwehrbewaffnung.
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Einmal von oben (linke Seite) und einmal von unten (rechte Seite), die 2 Sea King Helis und 4 Harriers.
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Verschiedene Kleinteile und Boote. Alles sehr fein dargestellt.
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Und nun das größte Manko des Bausatzes. Das Flugdeck.
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Nein, das Bild ist nicht von unten aufgenommen, sondern ist tasächlich das Flugdeck von oben.
Dieses enthält erhabene Strukturen. Vermutlich um die Bemalung der Positionsmarkierungen zu erleichtern.
Hier hilft nur eins: Runterschleifen. Frank Spahr zeigt mit seinem Modell wie es geht!

Der Decalbogen ist nur sehr spartanisch und enhält die Markierungen für das Deck und Flugzeuge, sowie dem Standfuß, welchen ich übrigens sehr gelungen gemacht finde)
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Fazit:

Dafür, dass das Modell von 1998 ist, ist es wirklich sehr detalliert. Natürlich kann es nicht ganz mit aktuellen Bausätzen mithalten, aber man kann Out of the Box ein wirklich tolles Modell zaubern. Was die Passgenauigkeit angeht kann ich noch nichts sagen, dazu später mehr im Baubericht.
Für die Profis gibt es von White Ensign Models ein Ätzeile Satz, um aus dem Bausatz noch ein richtiges Juwel zu machen.
Außerdem gibt es von Trumpeter auch noch Harriers und Sea King Hubschrauber, um das Flugdeck etwas aufzufüllen.
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dimo1991
Beiträge: 547
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Wohnort: Neunkirchen / Saar

Die wollte ich doch gewinnen :o !

Die Invincible wurde meines Wissens mal als "Ark Royal" angeboten. Unter dem Namen steht nämlich ein Revell-Modell bei mir im Regal. Aber trotzdem viel Spaß mit dem Modell !
Der Handwerker, der’s allzu gut will machen, verdirbt aus Ehrgeiz die Geschicklichkeit. (Shakespeare)
Es grüßt der Dietmar
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KaleuNW
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Ahoi Frank

Ein herzliches Dankeschön für deinen kompetenten historischen Abriss. Ich schätze es sehr, wenn von gut informierter Seite (und das sind Modellbauer meistens) Hintergrundwissen vermittelt wird. :D

Selbst eher Schiffen mit historischem Hintergrund bis 1945 zugetan, habe ich Modelle von „moderneren“ Schiffen sträflich vernachlässigt. Mittlerweile gilt die Nachkriegszeit bis zum Ende des Kalten Krieges selbst als historischer Abschnitt. Leider habe ich es verpasst, damals die entsprechenden Zeitzeugen (Schiffe) zu erstehen; heute sind sie leider kaum mehr erhältlich. Airfix hätte beispielsweise zum Falklandkrieg einiges in meinem Lieblingsmassstab 1:600 in den Regalen gehabt.
Während Revell bis heute ihre alten Bausätze - in welch unmöglichen Massstäben und Ausführungen auch immer - bis heute stets wieder neu auflegt, sind bei Airfix seit langem nur noch ein paar wenige Modelle der einst einheitlichen, umfangreichen zivilen und militärischen Flotte erhältlich. Das ist schade, äusserst schade. :cry:

Für dein Vorhaben wünsche ich dir gutes Gelingen, woran ich nicht zweifle. Mit Interesse werde ich deine Baufortschritte verfolgen :thumbup:

Aus der Werft
Wilfred

PS: Keine Bange, in meinem Arsenal harrt noch einiges auf die modellbauerische Umsetzung.
Ich vermute, dass meine Lebenszeit kaum ausreicht, alles noch zu verwirklichen, ;)
ganz abgesehen davon, dass da noch andere Prioritäten vorhanden sind. :o
Zuletzt geändert von KaleuNW am Mi 18. Mär 2020, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)

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Simitian
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Wohnort: Wesermarsch

Hi Frank,
Sehr informative Bausatzvorstellung :thumbup:
Danke für deine Mühe.
Wünsche dir viel Spaß und Erfolg beim bau.

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

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