Submarine Class 212 A (Revell 1:144)

Antworten
Benutzeravatar
Eukaryot98
Beiträge: 2463
Registriert: Di 8. Aug 2017, 23:33

Heute stelle ich euch den Bausatz zu meinem Urlaubsprojekt vor. Es handelt sich um ein Modell der deutschen U-Bootklasse 212., die einzige zur Zeit von der Marine verwendete U-Bootklasse. Zunächst zum Original.
20190719_091911.jpg
20190719_091911.jpg (75.76 KiB) 3852 mal betrachtet

Original:
Die Forderung nach einem außenluftunabhängigen U-Boot gab es bereits in der Kriegsmarine, doch der Verlauf des Kriegs und die technischen Probleme hinderten die Entwicklung dieser Klasse. Nach dem Krieg setzte man zunächst auf Atomantrieb. Außerdem unterlag man in Deutschland bis 1980 einigen Einschränkungen in der Kriegsschiffentwicklung.
Die Klasse 211 wurde in der Arbeitsgemeinschaft von Howaldtswerke-Deutsche Werft Kiel und der Nordseewerke Emden entwickelt. Die Versuche des außenluftunabhängigen Antriebs mit Brennstoffzellen unternahm man in Kiel. Die erste Landtestanlage entstand dann 1983 in Kiel. 1986 wurde dann eine solche Anlage in die U-1 eingebaut und ab 1988 erprobt. Außerdem verpflichtete sich die Bundesmarine ein norwegisches Computer-Führungssystem einzubauen. Im Frühjahr 1989 wurde die Klasse gestrichen und durch die Klasse 212 vorgezogen. Doch die militärisch-technischen Forderungen standen erst 1994 fest und am 6. Juli desselben Jahres wurde ein Bauvertrag für vier Boote geschlossen. 1996 schloss sich dann auch Italien dem Vertrag an und die U-Bootklasse wurde an die italienischen Forderungen angepasst, sodass die Klasse nun den Namen 212A trägt. Die Änderungen betreffen jedoch im Wesentlichen eine größere Tauchtiefe.
Die Entwicklung dieser Klasse erbrachte vor allem auch einen Fortschritt in der Brennstoffzellen Entwicklung.
Der Bau des Typschiffs begann 1998 und 2002 konnte U31 getauft werden. Die Erprobung bei der Marine begann 2004. Es folgten U32, U33 und U34 im ersten Baulos. 2006 stellte U32 mit zwei Wochen Tauchfahrt einen Rekord in der Dauer einer Tauchfahrt in konventionellen U-Booten auf. Weitere Baulose wurden bestellt, wobei der Stückpreis bei 500 Mio. € liegt. 2017 bestellte auch Norwegen Schiffe dieser Klasse.
Die italienischen Schiffe wurden bei Fincantieri in La Spezia gebaut.
Während die U-Boote der ersten beiden Baulose nahezu identisch sind, wird das dritte Baulos mit Norwegen mehr modifiziert werden und wird den Namen Klasse 212 CD erhalten.
Die Schiffe der Klasse werden neben einen Blei-Säure-Akku und einem Dieselgenerator auch von der bereits oft angesprochenen Brennstoffzelle angetrieben, wodurch das U-Boot zu den leisesten der Welt gehört. Als Bewaffnungen dienen sechs Torpedorohre, welche asymmetrisch angeordnet sind. Hierfür kann man 13 DM2A4 Seehecht Torpedos oder in Italien die A184 Torpedos mitführen. Alternativ können 24 Rohrminen mitgeführt werden. Zur Torpedoabwehr könne Täuschkörper TAU 2000. Zukünftig soll auch der Flugkörper IDAS eingebaut werden.
1. U 32 der Bundesmarine
1. U 32 der Bundesmarine
1280px-Unterseeboot_U-32.jpg (229.74 KiB) 3852 mal betrachtet
Einheiten:

Bundesmarine
U31. Indienststellung 19.10.2005
U32. Indienststellung 19.10.2005
U33. Indienststellung 13.06.2006
U34. Indienststellung 03.05.2007
U35. Indienststellung 23.03.2015
U36. Indienststellung 10.10.2016
2. Salvatore Todaro der italienischen Marine
2. Salvatore Todaro der italienischen Marine
1280px-Mmi_S526.jpg (159.01 KiB) 3852 mal betrachtet

Italien:

Salvatore Todaro Indienststellung 29.03.2006
Scirè Indienststellung 18.02.2007
Pietro Venuti Indienststellung 06.07.2016
Romeo Romei Indienststellung 11.05.2017

Das Modell:
Wie viele meiner Modelle habe ich das U-Boot durch Zufall im Ausverkauf erwischt. Ich persönlich finde bereits das Cover gut gelungen und zeigt die U32 während es auftaucht. Schnell war also meine Vorfreude auf das Modell geweckt und ich wollte in den Kasten schauen.
Zu finden waren hier zwei schwarze Spritzlinge, ein klarer Spritzling, die Anleitung und die Abziehbilder. Die Anzahl der Teile ist sehr übersichtlich.
Der erste Spritzling enthalten eine Rumpfhälfte, außerdem das Deck, der Bug und die Seerohre. Die Details sind sehr gut gemacht und weißen hier keine großen Fehler auf.
20190719_091952.jpg
20190719_091952.jpg (71.8 KiB) 3852 mal betrachtet
Der zweite Spritzling enthält die zweite Rumpfhälfte, die Ruder und der Propeller.
20190719_092040.jpg
20190719_092040.jpg (78.46 KiB) 3852 mal betrachtet
Auf den klaren Spritzling sind lediglich die beiden Scheiben für die Positionslampen.
20190719_092013.jpg
20190719_092013.jpg (122.12 KiB) 3852 mal betrachtet
Die Anleitung ist Revelltypisch und übersichtlich.
20190719_092241.jpg
20190719_092241.jpg (131.43 KiB) 3852 mal betrachtet
20190719_092252.jpg
20190719_092252.jpg (108.54 KiB) 3852 mal betrachtet
20190719_092302.jpg
20190719_092302.jpg (122.57 KiB) 3852 mal betrachtet
20190719_092306.jpg
20190719_092306.jpg (132.86 KiB) 3852 mal betrachtet
20190719_092315.jpg
20190719_092315.jpg (104.35 KiB) 3852 mal betrachtet
Die Decals lassen alle bis 2014 gebauten Schiffe der Klasse zu, also um genau zu sein die U31, U32, U33, U34, Salvatore Todaro und die Scirè, wobei letztere sich nicht unterscheiden. Dass man lediglich diese 6 Schiffe bauen kann liegt einfach daran, dass der Bausatz 2014 erschien.
20190719_092153.jpg
20190719_092153.jpg (91.87 KiB) 3852 mal betrachtet
Leider gibt es bei der Passgenauigkeit ein paar Defizite, aber alles im allen ein gelungener Bausatz.
Wie es mit dem Bau sonst aussieht werden wir dann im baubericht sehen. Ich hoffe ich habe euch heute eine informative Vorstellung geliefert.


Quellen:

- Eberhard Rössler: Die neuen deutschen U-Boote. Bonn 2004
- Peter Hauschildt: Brennstoffzellen für U-Boote der Klasse 212A. In: Stephan Huck (Hrsg.): 100 Jahre U-Boote in
deutschen Marinen. Ereignisse – Technik – Mentalitäten – Rezeption. Unter Mitarbeit von Cord Eberspächer et al.
Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte, Band 18. Dr. Dieter Winkler Verlag, 2011
- Bauanleitung
- Wikipedia


Bildquellen:
1. Von Bundeswehr-Fotos - originally posted to Flickr as U-32, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org
/w/index.php?curid=11538513

2. Von Jorge Guerra Moreno - http://www.losbarcosdeeugenio.com/barco ... _S526.html, CC BY 3.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.p ... d=12021103
mit freundlichen Grüßen Andy

Aktuelles findet ihr in meinen Portfolio
Benutzeravatar
schnuerbodenfuxx
Beiträge: 924
Registriert: Do 5. Mär 2015, 15:38

gelungene Vorstellung :thumbup:

freue mich auf den Baubericht, weil ich demnächst vorhabe, die Borei-Klasse in 1:350 von Bronco und die Typhoon-Klasse von HobbyBoss in 1:350 zu bauen. Die Bausätze sind bereits vorhanden.
Ich bin zwar nicht unbedingt ein Fan von U-Booten, die wie Brasil-Zigarren aussehen, aber großen Russenboote haben schon etwas. Da lohnt es sich, schon mal eine Ausnahme zu machen.

Gruß und happy modelling beim Bauen
schnuerbodenfuxx Dieter
Ich weigere mich immer noch, die Schlechtschreibreform anzuerkennen. Deshalb: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Benutzeravatar
paul-muc
Beiträge: 1635
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 10:21

Bei Modellmarine gibt es eine informative Bildergalerie zu diesem U-Boot Typ.
Antworten

Zurück zu „Bausatzvorstellungen“