Nach dem diese Serie lange Zeit nur noch schwer zu bekommen war, hat Airfix die Schiffe als Gesamtset unter dem Titel Sink the Bismarck 2012 wieder herausgebracht. Für einen sehr guten Preis erhält man BISMARCK, PRINZ EUGEN und ihre britischen Widersacher HMS HOOD, HMS ARK ROYAL, HMS SUFFOLK und zwei Zerstörer der Tribal Klasse.
Es fehlen HMS NORFOLK und HMS DORSETSHIRE, die man aus der HMS SUFFOLK umbauen kann und die HMS PRINCE OF WALES und HMS KING GEORGE V., die bei Revell erhältlich sind. Da bekannterweise bei Revell die Schwesterschiffe ohne ihre Unterschiede angeboten werden, müssten die in Frage kommenden Bausätze angepasst werden, auch um in etwa dem höheren Airfix Standard zu entsprechen.
Wichtige Ergänzungen wären ohne Zweifel das Schlachtschiff HMS RODNEY, der Flugzeugträger HMS Victorious und der Leichte Kreuzer HMS SHEFFIELD. Weil es meines Wissens im gleichen Massstab davon keine Bausätze gibt, bleibt nur noch der Scratchbau oder ein Ausweichen auf die Metallschiffe im Massstab 1:1250, um die hauptbeteiligten Schiffe zu vervollständigen.
Zum Airfix Bausatz der Prinz Eugen
Trotz der starken Verkleinerung kann aus den 56 Bausatzteilen ein recht stimmiges Modell gebaut werden.
Nachfolgend ein paar Anpassungen und Ergänzungen, die ich vorgenommen habe:
- Da alle vier Türme der Schweren Artillerie gleich abgeformt sind, habe ich die beiden überhöhten Türme „Bruno“ und „Cäsar“ gemäss dem Vorbild abgeändert.
- Die gut gemeinte aber etwas klobige Kamindarstellung wurde ebenfalls angepasst.
- Auf Grund der Modellgrösse kann die Takelage nur vereinfacht dargestellt werden.
- Auf den Anbau einer geätzten Reling bei Modellen dieses Massstabs, obwohl bei Tom’s ModelWorks erhältlich, verzichte ich, weil meines Erachtens die Gesamtoptik durch ihre massstäbliche Vergröberung gestört würde.
- Sämtliche Bullaugen mussten ebenfalls noch dargestellt werden.
- Bezüglich Anstrich habe ich die mittelgraue Konfiguration mit noch leicht durchschimmernden Ostseestreifen am Rumpf gewählt, so wie die Prinz Eugen beim Verlassen des Korsfjords anlässlich des Unternehmens „Rheinübung“ umgetarnt war.
Hier zwei Bilder des noch ungetakelten Modells
Die Motivation, Schiffe in diesem kleinen Massstab zu bauen, hat ursprünglich eigentlich einen fotografischen Hintergrund. Um Raumtiefe zwischen den Schiffen – hier zwischen Bismarck und Prinz Eugen – vorzutäuschen (TableTop Verfahren) brauche ich sie in verschieden grossen Massstäben. Leider fehlt dazu im Moment noch die Bismarck in 1:600. Die Kiellegung hat aber bereits stattgefunden.
Mittlererweile hat sich diese ursprüngliche Absicht zu einer davon unabhängigen Passion entwickelt und den Bau weiterer anderer Modelle bewirkt.
Aus der Werft
Wilfred
PS: Modellbilder und etwas zur Entstehungsgeschichte der PRINZ EUGEN siehe in der Galerie unter viewtopic.php?f=65&p=60278#p60278