Zerstörer USS Fletcher DD-445 - Revell 1:700

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KaleuNW
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Das Original

Ich erlaube mir, aus der Bauanleitung von Revell den hervorragend redigierten historischen Abriss zu diesem Schiffstyp zu zitieren:

Der Bau neuer Schlachtschiffe und Flugzeugträger, die Geschwindigkeiten über 30 Knoten erreichten, erforderte auch neue und modernere Zerstörer mit Leistungen bis zu 38 Knoten. Daher entschied man sich im Januar 1940 für den Entwurf eines neuen Zerstörers mit einer 12,7-cm-Hauptbewaffnung in fünf Geschütztürmen und zehn Torpedorohren. Bis Ende 1940 sind Bauaufträge für 100 Schiffe der zukünftigen "Fletcher-Klasse" an elf verschiedene Werften vergeben worden. Mit dem Kriegseintritt der USA im Dezember 1941 vergab die US Navy weitere 75 Aufträge. Das Typschiff DD-445 USS "Fletcher" lief am 3. Mai 1942 vom Stapel. Der Schiffsrumpf war im Gegensatz zu allen früheren US Zerstörern deutlich höher belastbar, so dass die von zwei Hochdruck-Dampfturbinenanlagen mit einer Leistung von 60.000 Wellen-PS angetriebenen Zerstörer eine Höchstgeschwindigkeit von 37 Knoten erreichten.

Die maximale Dauergeschwindigkeit unter Einsatzbedingungen lag bei 32 bis 33 Knoten. Durch die moderne Radarausrüstung war auch bei Nacht und schlechten Sichtverhältnissen die volle Einsatzfähigkeit gewährleistet. Einige Teile der Aufbauten erhielten eine 12 Millimeter starke Panzerung aus gehärtetem Stahl, in den lebenswichtigen Bereichen des Rumpfes wurde sogar 19-mm-Panzerstahl verbaut. Dank der weitgehend konservativen Konstruktion, einer leistungsfähigen Antriebsanlage und der umfangreichen Ausrüstung mit modernsten Radar- und Sensoranlagen, erwiesen sich die Schiffe als die erfolgreichsten Zerstörer der US-Navy im 2. Weltkrieg. Während des Krieges sind 18 Schiffe durch Feindeinwirkung verloren gegangen. Von den 145 kurz nach Kriegsende außer Dienst gestellten Fletcher-Zerstörern, wurden zu Beginn des Korea-Krieges über 60 reaktiviert. Zudem verkaufte die US Navy etliche Schiffe Ende der 50er Jahre an befreundete Nationen.


Technische Daten

Verdrängung: 2100 ts
Länge: 114,7 m
Breite: 12,2 m
Tiefgang: 5,4 m
Besatzung: 9 Offiziere, 264 Mannschaften
Antrieb: 4 Kessel, 2 Dampfturbinen, 2 Wellen, 60.000 PS
Geschwindigkeit: 35 kn
Reichweite: 4900 Seemeilen (8820 km) bei 12 Knoten

Bewaffnung bei Indienststellung
5 x 5 Zoll/38 Kaliber Mk. 30 Einzeltürme
4 x 1,1 Zoll AA-Geschütze (Vierfachlafette)
6 x 20 mm AA-Geschütze (Einzellafetten)
10 x 21 Zoll Torpedorohre (2 Fünfergruppen)
6 WaBo-Werfer, 2 WaBo-Ablaufgestelle

Quelle: Wikipedia


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Das Modell

Der Bausatz ist die erneute Wiederauflage (nach erstmaligem Erscheinen 2014) des Matchbox Kits von 1978 jetzt bei Revell. Wie bei MB üblich wurde eine einfache, in sich stimmige Form ohne grossen Schnicksack modelliert. Der Kit ist sauber gespritzt und weist kaum Sinkstellen auf.
Das Schiff entspricht dem Bauzustand nach der Indienststellung zweite Hälfte 1942. Die USS Fletcher DD-445 kann mit der Fleckentarnung gemäss Measure 12 splotch ausgestattet werden. Eine Alternative wäre die praktisch identischen USS Chevalier DD-451 im Tarnkleid von Measur 22 (hellgrauer Anstrich über alles mit breitem dunkelblaugrauem Rumpfband).

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Die rund 70 Bauteile sind gut vom Rahmen zu lösen. Der sehr gut illustrierte Bauplan führt in 19 Etappen zum Ziel. Wenn man nicht ein ganzes Upgrade Set verwenden will, sollte man mindestens eine geätzte Reling anbringen, das wertet die Miniatur beträchtlich auf. Die gute Modellbasis lässt viele Möglichkeiten für weitere Verfeinerungen offen.

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Man beachte die Angaben zum Tarnmuster sogar zu den Stirn- und Rückseiten!


Anmerkungen:
Das Schiff eignet sich in Seedioramen hervorragend als Begleiter grösserer Pötte, eben wie in Echt.
Ein Beispiel siehe auf http://www.modelshipgallery.com/galler ... /index.htm
Zerstörer der Fletcher-Klasse gibt es bei diversen Firmen in unterschiedlichen Massstäben von 1:72 bis 1:1250
Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
Michel de Montaigne (1533 - 1592)

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