Deutsches U-Boot Typ XXI mit Interieur - Revell - 1:144

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Onkel Markus
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Registriert: Mo 19. Nov 2018, 08:32
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Moin allerseits!
Hier stapeln sich inzwischen die U-Boot-Modellbausätze.
Da ich aber noch nicht mit dem Bau beginnen kann (ich warte noch auf Farben und Airbrush-Kompressor mit Pistole), schreibe ich halt solange Bausatzvorstellungen.

Das Deutsche U-Boot Typ XXI mit Interieur im Maßstab 1:144 von Revell ist schon länger auf dem Markt und immer wieder neu aufgelegt worden. Ich kann mich noch dunkel erinnern, dass ich diesen Bausatz als Jugendlicher bauen wollte, ihn aber nie fertig gestellt habe. Man sieht sich ja immer zwei Mal im Leben....
Eigentlich bin ich kein Fan von U-Booten mit "Innenleben", weil die Darstellung des Inneren nicht immer der Realität entspricht. Der Bausatz "U 47" von Revell sticht da als besonders übles Beispiel heraus. Diesen Bausatz habe ich allerdings aus der Not heraus gekauft, weil ein anderes Modell dieses Typs und im gleichen Maßstab nicht verfügbar war. Mittlerweile habe ich aber auch die einfache Version im Regal lagern.

Der Karton ist ca. 60 cm lang und nicht sonderlich hoch, der Inhalt passt gerade so hinein. Das gemalte Titelbild zeigt das Modell unter Wasser und bietet einen vielversprechenden Einblick in das Innere des Bootes. Hier scheint man sich tatsächlich näher an die Realität herangetastet zu haben als beim Bausatz der "U 47".
Auf der Rückseite des Kartons wird Werbung in eigener Sache gemacht, jede Menge anderer Schiffsmodellbausätze aus dem Hause Revell; Farben, Kleber, Fotoätzteile usw. werden angepriesen. Naja....
Auf den Seiten kann der stolze Besitzer einer Lupe auch den obligatorischen historischen Abriss des Bootes lesen und natürlich gibt es auch diverse Bilder eines fertigen (Profi-)Modells. Die Skill-Einstufung, die ja mittlerweile gut zu lesen auf den neuen Kartons hervorsticht, spielt hier nur eine kleine Nebenrolle.
Negativ finde ich die unvollständige Angabe der benötigten Farben: "Für die Basisbemalung...". Wenn man schon mit Profibildern wirbt, dann sollten auch alle Farben auf dem Karton angegeben werden. Wer nicht weiß, dass in der Anleitung weitere Farben empfohlen werden, ärgert sich später, wenn er noch mal Farben nachordern muss.
Der Karton ist übrigens kein gedeckelter Karton, der sich hochheben lässt, um ihn zu öffnen, sondern er wird seitlich geöffnet. Ist dann auch wieder ein kleines Geduldspielchen, den gesamten Inhalt wieder einzupacken.

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Der Inhalt umfasst vier Spritzlinge, eine Anleitung in schwarz/weiß und einen umfangreichen Decal-Bogen, der auf
einer Fläche von etwa 12cm x 11cm ganze 80 (!!!) Abziehbilder unterbringt: jede Menge Armaturen, Handräder, Möbel, die entschärfte Reichskriegsflagge und natürlich ein Bildchen für den Ständer. Spätestens hier wird klar, dass man sich eine Lupe anschaffen sollte, denn die kleinsten Bilder sind gerade mal 1mm klein. Da wünsche ich mir jetzt schon mal viel Spaß!

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Die Bauanleitung erstreckt sich über 12 Seiten in schwarz/weiß auf einer Größe irgendwo zwischen A5 und A4. In 55 Schritten wird der Bau des Modells dargestellt. In groben Abschnitten zusammengefasst: man klebt zunächst das Oberdeck auf/in die geschlossene Steuerbordhälfte und setzt sogar noch den Turm auf, während man in weiteren Schritten das gesamte Innenleben des Bootes zusammenbaut und erst dann in den finalen Schritten das Innenleben des Bootes in die Steuerbordhälfte einsetzt und das Ganze dann mit der offenen Backbordseite verschließt. Ob sich das mit Passgenauigkeit und Geduld unter einen Hut bringen lässt?
Was mir auch nicht gefällt, ist der Bau der Reling: diese soll man sich selbst aus den Rahmen der Spritzlinge über einem Teelicht zurechtschmelzen und -drehen. Insgesamt 38 mal. Da brauche ich erst gar nicht lange überlegen und hole mir lieber dünnen Draht aus dem Baumarkt. Oder ich plündere den Stecknadelvorrat meiner Frau.

Die 163 Bauteile sind auf vier Spritzlingen untergebracht, von denen einer allein die beiden Rumpfhälften zusammenhält. Die detaillierten Oberflächenstrukturen sind bei einigen Bauteilen beidseitig vorhanden, zum Beispiel beim Turm oder der Steuerbordhälfte des Rumpfs, die ja von beiden Seiten aus betrachtet werden können.

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Ein weiterer Spritzling hält die Teile für den Turm, die beiden Oberdeckhälften, Ruder, Schrauben und den Modellständer bereit. Auch nach genauerem Hingucken ist mir bislang nichts Negatives aufgefallen.

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Torpedos, Batterieanlage, Zentrale, Schotten und weitere kleine Bauteile sind auf dem dritten Rahmen untergebracht:

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Im letzten Rahmen finden sich schließlich die Maschinenanlagen, die Kojen und andere Kleinteile:

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Im Großen und Ganzen lässt sich aus diesem Bausatz ein schönes und vor allem detailreiches Modell bauen, welches nah an den Realzustand des Originals herankommt. Ob sich aber die Reihenfolge der Bauschritte wirklich so umsetzen lassen, wie in der Anleitung gefordert, lasse ich euch dann in einem Baubericht wissen.

Übrigens: Das Modell ist mit Level 4 angesetzt, was meiner Meinung nach wegen der vielen kleinen Details, der Reihenfolge der Bauschritte und den 80 Decals zu niedrig ist. Ich glaube, hier hätte man ruhigen Gewissens Level 5 ansetzen können. Allerdings kenne ich auch nicht die genauen Kriterien für die Level-Vergabe.

Eine tolle Umsetzung mit vielen eigenen Modifikationen kann man sich hier ansehen:

http://modellboard.net/index.php?topic=45141.0

Falls der Erbauer des Modells auch hier im Forum sein sollte: :respekt:

Das wars dann wieder von mir. Ich gehe wieder auf Tauchstation und tauche in Kürze mit der nächsten Bausatzbeschreibung eines weiteren U-Boots auf.

Schiff ahoi!
Onkel Markus

PS: Was für ein Timing! Gerade fertig geschrieben und Korrektur gelesen, da klingelt der Paketbote und bringt Nachschub! Ja ist denn schon Weihnachten???

Insgesamt vier neue Schätze hat mir der Postbote gebracht:

U-Boot Klasse 206A
Dazu werde ich auf jeden Fall eine Bausatzbeschreibung anfertigen.
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U-Boot Typ VII C/41
Auch von diesem Bausatz gibt es in Kürze eine Beschreibung.
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U-Boot "U 99"
Mit ist gerade erst aufgefallen, dass dieses Modell ja einen anderen Maßstab hat.... :o :?
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Fregatte Klasse 122
Ein für mich ganz besonderes Schätzchen, denn ich bin selbst auf diesem Fregattentyp gefahren. Ich weiß allerdings jetzt schon, dass ich einige Modifikationen bzw. Korrekturen vornehmen werden muss. Aber auch von diesem Modell schreibe ich eine Bausatzbeschreibung!
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Aktuell im Bau: HMS Exeter von Trumpeter in 1:350
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Oh, das ist toll! Ich mag solche Bausätze ja. Schade nur, dass da kein Klarteil dabei ist, um die Zelle komplett zu schließen.
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