Revell Bismarck 1:700 Takelage!

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Baufritze79
Beiträge: 9
Registriert: Mo 9. Jun 2014, 19:19

Hallo Revell Community!Ich habe ein kleines Problem und hoffe ihr könnt mir helfen. Ich baue zur Zeit die Revell Bismarck 1:700. Ich würde gern an diesem Modell die Takelage anbauen. Jetzt bin ich aber nicht so gut im Gußast ziehen :? und wollte mal fragen ob es eine Alternative dazu gibt?Ich wäre dankbar für jeden Tipp und Ratschlag von euch. :) ;)
Ebiwan
Beiträge: 421
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 22:03

Alternativen gibt es immer................

Ich persönlich bin mittlerweile Fan von "Rig that thing". Das ist ein hauchdünner, superelastischer Nylonfaden, aus dem normalerweise Damenstrumpfhosen hergestellt werden. Dehnt sich bis auf das dreifache seiner Länge aus, hat minimale Rückstellkräfte, die auch dünne Plastikmaste nicht zum biegen oder brechen bringen und ist zumindest im Maßstab 1:350 absolut top zu verarbeiten.

Gibt es entweder direkt bei "Uschi von der Rosten" oder im gutsortierten (Versand)handel, z.B. MBK. Einfach mal danach googeln...

Gruß
Eberhard
Baufritze79
Beiträge: 9
Registriert: Mo 9. Jun 2014, 19:19

Hallo!Ertsmal Danke für den tollen Tipp und habe gleich mal gegogglet. :D Jetzt stellt sich die Frage welche Stärke ich nehmen soll? Es gibt ja Standart 0,03mm,Fine 0,02mm und Superfine 0,01mm? Gruß Silvio :)
Ebiwan
Beiträge: 421
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 22:03

Hallo Silvio,

in Deinem Maßstab entspricht das ja Originaldurchmessern von 7 mm,14 mm und 21 mm. Ich kann Dir nicht sagen, wie dick die Taue im Original waren, aber "Zwirnsfäden" werden es wohl kaum gewesen sein.

Bei meinen 1:350 Schiffen benutze ich nur die Standardqualität und denke, dass Du auch bei 1:700 entweder mit Standard, oder maximal mit Mittel, also 0,03 oder 0,02 mm klarkommst. Schließlich ist das alles schon dünner als ein menschliches Haar (0,05 - 0,07 mm bei Europäern) und man will die Takelage ja schließlich noch ohne Lupe sehen können ;)

Gruß
Eberhard
Baufritze79
Beiträge: 9
Registriert: Mo 9. Jun 2014, 19:19

Ok...Danke für den Tipp...da werde ich mir mal Standart und Fine zulegen.Noch eine Frage....wie befestige ich am besten die Takelage?Mit Sekundenkleber oder gibt es da eine kleine Geheimwaffe? Ist ja in diesem Maßstab ne ganz schöne Fummelarbeit. :o :)
Ebiwan
Beiträge: 421
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 22:03

Also ich mache Knoten und sichere die mit Sekundenkleber.. und ja, ist eine elende Fummelei, auch bei 1:350.

Geheimwaffen kenne ich nicht, meine Versuche, Hundeflöhe zu dem Job zu dressieren, sind leider gescheitert :lol:

Gruß
Eberhard
Baufritze79
Beiträge: 9
Registriert: Mo 9. Jun 2014, 19:19

Hallo....danke für den Tipp....ich werde es mit der Standartgröße versuchen,weil ich muss ja auch die Decal Flaggen irgendwie dran bekommen.Ich werde mich nochmal melden wie es geklappt hat. :D Gruß Silvio ;)
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elmarriachi
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Registriert: Mo 9. Jul 2012, 12:53
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RZ-Line.... gibts in zwei stärken. "fine" sollte perfekt sein. Hab ich für meine Bismarck genutzt, mit Sek.Kleber auf der einen Seite (am besten der Seite, die schwerer zugänglich ist) erst kleben, dann kurz trocknen lassen, und dann zum Ziel hin spannen.

LG
Micha
Viele Grüße
Micha
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Ego71
Beiträge: 64
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 15:31

Habe ich auch so gemacht mit der Ausführung "fine". Ich werde das Endergebnis demnächst hier reinstellen. Ich denke bei dem Maßstab sollte man mit der Takelage nicht zu ehrgeizig sein, da bekommt man einen Nervenzusammenbruch, vorallem, wenn man zusätzlich noch Ätzteile und Besatzung verbaut hat. OMG ist das alles klein... :shock: :shock:

Wolfgang
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Nightquest1000
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Registriert: Mi 10. Feb 2016, 13:14

Hallo zusammen,

wie schon gesagt, Rig that Thing ist die Antwort.

Hier kann ich noch folgendes beisteuern. Knoten geht zwar, aber zwei Windungen, gesichert mit einem mikroskopischen Tröpfchen Sekundenkleber geht auch. Man kann auch "stumpfe" Verbindungen erreichen, in dem man nur die Spitze des Garns in Sekundenkleber tupft und dann an die gewünschte Stelle anstößt. Kurz halten und fertig.

Was die meisten, die das Zeug noch nicht verarbeitet haben, nicht wissen, es ist nicht ganz einfach in der Handhabung.
Es ist super-elastisch. Man kann es ohne Widerstand auf die vierfache Länge ziehen, ohne das dabei optisch dünner würde.
Das ist natürlich genial. Man kann ein straffes Rig erreichen, ohne das die Teile, an denen man es befestigt, irgendeinen Zug aushalten müssen. Deswegen funktioniert auch das stumpfe Ankleben eines Fadenendes. Also auch Kunststoffmasten oder Rahen verziehen sich nicht.
Aber Achtung, das Zeug hat die Tendenz zu springen wie ein Flummi. Eben weil es so elastisch ist. Daran muss man sich gewöhnen. Verliert man es von der Pinzette ist es wirklich wie ein gespanntes Gummiband. Das kann ganz schön nervig sein. Hat man das Material aber erst mal im Griff, ist es eine Freude.
Auch durchhängende Rigs gehen damit ganz gut.

Tip am Rand: Immer locker von der Spule wickeln. KEIN Zug! wenn sich der Faden erst mal in die Windungen gezogen hat, kann es fummelig werden.

Tom
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PaladinX
Beiträge: 24
Registriert: So 27. Mär 2016, 12:25

Hallo zusammen,

wo kann man das Rig-that-thing dennn bestellen?
Finde keinen Shop, der das vorrätig hat.

Edit: Ah, ich bestelle direkt bei Uschivdr.com

Gruss
Jan
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SirLancelot
Beiträge: 93
Registriert: Mo 25. Jan 2016, 19:07
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Hallo,
passt nicht ganz hierher aber ich wollte kein neues Thema eröffnen.
Banale Frage meinerseits: Warum haben die Kriegsschiffe überhaupt Takelage?
Die aus dem 1. Weltkrieg haben ja noch mehr Seile und Abspannungen zwischen den Masten und Aufbauten als aus dem 2. Weltkrieg,
aber wozu überhaupt ? So fragil können die Aufbauten doch nicht sein dass das zur Stabilisierung derselben dient, oder?
Und ein paar Wimpel, Signal- und Länderflaggen kriegt man doch auch auf 2 oder 3 Seile gespannt.
Danke schonmal für die Erklärungen.
Gruß,
SirLancelot
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Nightquest1000
Beiträge: 1845
Registriert: Mi 10. Feb 2016, 13:14

Das wenigste war zum Halten oder stabilisieren. Schornsteine waren oft stabilisiert, aber sonst war eigentlich nichts verspannt.
Zum einen waren es richtig viele Flaggenleinen. An einem Mast konnten das locker 16 bis 20 sein, die von vier Armen im Masttop zum Deck gingen. Zum anderen war das Antennenrigg sehr komplex. Man glaubt nicht wie viele UKW, Mittel und Langwellen Antennen auf so einem Schiff vorhanden waren. Vieles war redundant. War eins kaputt gab es entsprechende Backup Antennen.Die meisten wurden für Langstreckenverbindungen genutzt, aber es gab auch Antennen, die nur für den Bordfunk zuständig waren. Das Antennenrigg hat nebenbei noch stabilisierende Aufgaben übernommen.
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SirLancelot
Beiträge: 93
Registriert: Mo 25. Jan 2016, 19:07
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Hallo Nightquest,
danke für die Erklärung !
Gruß
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