GFLF Simba 8x8 (Revell 1:24)

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Eukaryot98
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Registriert: Di 8. Aug 2017, 23:33

Heute will ich euch einen ganz schönen Brummer vorstellen, der hier nebenbei entstehen soll.
Cover 1.jpg
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Hersteller: Revell
Artikelnummer: 07514
Maßstab: 1:24
Preis: ich hab knapp 40 € bei Amazon bezahlt, meisten aber eher so um die 80€
Inhalt:
- 12 Spritzlinge in je 4 mal Schwarz, Weiß, Grau
- 2 klare Spritzlinge
- 8 Gummireifen
- 5 Metallgitter
- Gummischlauch
- Decalbogen
- Anleitung

20200830_191355.jpg
20200830_191355.jpg (96.29 KiB) 3924 mal betrachtet
Quelle: https://abload.de/img/simba_01eho1a.jpg
Quelle: https://abload.de/img/simba_01eho1a.jpg
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Das Original:

Der österreichische Feuerwehraufbauhersteller Rosenbauer entwickelte in den 70er Jahren ein Großraumflugfeldlöschahrzeug (GFLF) speziell für die Anforderungen des Flughafen Frankfurts, welcher in Deutschland und auch Weltweit einer der meist frequentierten Flughäfen ist. Nach den Brandschutzkonzepten der deutschen Flughäfen, müssen die örtlichen Werksfeuerwehren innerhalb von drei Minuten nach Alarmierung jeden Ort des Flughafens erreichen können, was vor allem daran liegt, das im Ernstfall mit großen Mengen leichtentzündlichen Treibstoff und vielen Opfern zu rechnen ist . Daher haben größere Flughäfen oft mehr wie eine Wache, insbesondere an den Landebahnen sind dann eben solche Giganten stationiert. Der Simba 8x8 wurde erstmals in der 80er Jahren beschafft und kostete je zwei Millionen DM. Frankfurt bestellte damals fünf dieser Fahrzeuge. Trotz der 45 t Gewichts, sorgen die beiden 31,6-Liter-V8-Dieselmotoren mit je 1250 PS dafür, dass der Gigant aus dem Stand in 25 Sekunden auf 80 km/h beschleunigen kann und Insgesamt 125 km/h maximal erreichen kann.
Quelle: https://www2.vobs.at/dias/images/UHVF62_24_g.jpg
Quelle: https://www2.vobs.at/dias/images/UHVF62_24_g.jpg
UHVF62_24_g.jpg (29.01 KiB) 3924 mal betrachtet
11600 Liter Wasser können die Tanks aufnehmen. Außerdem stehen zwei weitere 600 Liter Schaummittel Behälter und 2000 kg Trockenlöschmittel zur Verfügung. Mithilfe des Dachmonitors können dann bis zu 9000 Liter Schaum-Wassergemisch pro Minute ausgeworfen werden. Hinter der Frontverkleidung verbirgt sich zwei weitere Monitore, bei dem der eine 1500 Liter Schaum pro Minute, der andere kann 50 kg Löschpulver pro Minute auswerfen. (im Übrigen verbrauchen auch normale Löschfahrzeuge, innerhalb einer bis anderthalb Minuten, bei voller Leistung, das gesamte Löschwasser im Tank, daher muss innerhalb von einigen Sekunden, nach Beginn des Löschangriffs eine stabile Wasserversorgung stehen). Die Besatzung besteht aus drei Mann.
Hier ein aktueller Simba 8x8 mit dem besagten Löschteleskop <br />Quelle: https://pbs.twimg.com/media/DpzuQrKXoAA_YQS.jpg
Hier ein aktueller Simba 8x8 mit dem besagten Löschteleskop
Quelle: https://pbs.twimg.com/media/DpzuQrKXoAA_YQS.jpg
DpzuQrKXoAA_YQS.jpg (157.87 KiB) 3924 mal betrachtet
Das GFLF Simba wurde zwar speziell für den Flughafen Frankfurt entwickelt, aber wird auch von anderen Flughafenwerksfeuerwehren genutzt wie z.B. München. Neben dem Simba 8x8 gibt es noch den kleinen Bruder Simba 6x6. Die Angaben beziehen sich auf die Fahrzeuge der ersten Generation welche 1986 ausgeliefert wurden und auch in diesem Bausatz gebaut werden kann, mittlerweile werden modernere Nachfolger eingesetzt, die unteranderem Teilweise, Löschteleskope einsetzten. Die alten Fahrzeuge wurden um 2006 ausgesondert. Neben den Simba bietet Rosenbauer auch den kleineren Panther als FLF an. Übrigens wer sich jetzt Fragt: Warum nutzt man solche Fahrzeuge nicht auch bei Großen Bränden außerhalt des Flughafens… nun dies kann bei Einsätzen in Flughafen Nähe der Fall sein, ist aber eher selten, denn Werksfeuerwehren sind keine Staatlichen Institutionen, wie die Städtische Feuerwehr, sondern privatwirtschaftliche Firmen, diese lassen sich die Einsätze eben auch gut bezahlen.
Spritzling mit Teilen für das Fahrgestell
Spritzling mit Teilen für das Fahrgestell
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Der Bausatz:
Im Jahr 1988 erschien der Bausatz des Großflugfeldlöschfahrzeugs erstmals bei Revell. Danach wurde er erst wieder 2013 in der hier zu sehenden Version aufgelegt. Naja leider sind Feuerwehr bzw. Blaulichtfahrzeuge relativ selten zu sehen, daher gibt es auch keinen Alternativen Anbieter, aber zum Glück ist auch dieser Bausatz noch erhältlich.
Teile für das Dach und Geräteräume
Teile für das Dach und Geräteräume
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In einem riesigen Stülpkarton kommen alle Teile daher und sehr schnell wird klar, dass dieses Modell kein Wochenendbausatz ist und erst recht nicht in jede Vitrine passt. Dem Bastler fallen schnell eine Vielzahl von Gußästen in die Hand, außerdem einige Gitter und Reifen. Ein spannender Inhalt also, der wirklich schon Vorfreute bereiten sollte.
Teile des Aufbaus
Teile des Aufbaus
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weitere Teile des Aufbaus
weitere Teile des Aufbaus
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Nach dem man schnell in die übliche Revellanleitung schaut, steigert sich dieses Gefühl auch. Zu beginne wird man gleich mit einem Bild des Modells angefüttert und bekommt auch ein paar Informationen.
Unterboden des Aufbaus
Unterboden des Aufbaus
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Der Bau beginnt mit einem sehr hochdetailliertem Fahrwerk, welches alleine schon 25 Schritte in der Anleitung in Anspruch nimmt. Auch der Motor wird so zumindest angedeutet.
Führerstand
Führerstand
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Weiter geht es dann mit den Gerätefächern und Aufbauten, hier merkt man aber auch den Ursprung des Bausatzes, denn im Vergleich mit dem Aktuellen Varus sind hier die meisten Geräte bereits angespritzt und nicht in einzelnen Teilen zu bauen, was sich natürlich negativ auf die Details auswirkt. Dafür sind aber alle Fächer auch zu öffnen. Sehr gut gefällt mir auch das die Meisten Dachluken geöffnet werden können. So hat man im Endeffekt wirklich viele schöne Sachen am Fahrzeug zu entdecken.
Klarsichtteile
Klarsichtteile
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Nach zusammenkleben des Aufbaus, hat der geneigte Modellbauer noch mehr als genug Platz im bedarf LED´s einzusetzen, dies wird aber viel Arbeit, denn alleine sechs Rundumleuchten, sowie sämtliche Seitenlichter, wollen im Ernstfall dargestellt werden.
Hier unteranderem die Radkappen
Hier unteranderem die Radkappen
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Der Führerstand ist ebenfalls sehr toll gemacht wurden, da findet man nicht zu meckern. Es ist auch versucht wurden sehr viel beweglich gestaltet zu werden, was bei einem so großen Modell auch zu erwarten sein sollte.
Klarsichtteile für die Rundumleuchten
Klarsichtteile für die Rundumleuchten
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Mit den Decals lassen sich alle fünf Fahrzeuge des Flughafen Frankfurts und eines des Flughafen Münchens darstellen.
weitere Fahrwerksteile
weitere Fahrwerksteile
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Insgesamt mach die Bauteile zwar wirklich einen guten Eindruck, allerdings merkt man das Alter dennoch, zum Teil passen die Teile nicht so richtig gut zusammen, zum anderen sind eben leichte Detailschwächen schon zu erkennen.
Weitere Geräteräume
Weitere Geräteräume
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Die besagten Netze
Die besagten Netze
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Reifen
Reifen
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Geräteräume
Geräteräume
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Rolladen und Dachklappen
Rolladen und Dachklappen
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Fahrwerksteile und Cockpit
Fahrwerksteile und Cockpit
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Cockpitteile
Cockpitteile
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Achsen usw.
Achsen usw.
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Zusammenfassung:

Positiv:
+ viele Details, Darstellung aller Geräteräume
+ einziger Bausatzsatz eines Flugfeldlöschfahrzeugs im großen Maßstab und für den zivilen Gebrauch
+ bietet viel Raum zum verfeinern, und zum Ausbau mit LED´s
Negativ:
- Alter des Bausatzes
- Passgenauigkeit nicht optimal

Fazit:

Ein wirklich tolles Schmuckstück, was Revell hier wieder auf den Markt gebracht hat. Ich finde hier kaum einen Grund zum Meckern, allgemein wundert es mich aber, dass Blaulichtfahrzeuge doch so selten sind und da steht die Feuerwehr noch ganz gut da, Polizeiautos sieht man selten und wenn dann nur amerikanische Oldies und von Krankenwagen müssen wir gar nicht erst anfangen, hier gibt es ja eigentlich nur den Uralten VW T-3 Bausatz von Revell aus den frühen 80ern. Dabei wäre die Lösung gar nicht so schwer, wie wäre es mit einem Audi A4 oder Q2, den könnte man ganz einfach in Zivil, als Streifenwagen und als Notarteinsatzfahrzeug auf den Markt werfen und hat gleich mehrere Lücken geschlossen.
mit freundlichen Grüßen Andy

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