Ferrari 801F1 1957 1/43 von Renaissance

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Ex43er
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Der Ferrari 801 stellt bei den Ferrari F1 Fahrzeugen die Rolle des ungeliebten Stiefkindes dar. Dafür zurück ins Jahr 1955…totale Mercedes/Fangio-Überlegenheit, Ferrari schwächelt, aber Lancia besitzt den vielversprechenden D50. Durch viele unglückliche Umstände, z. B. den Tod von Alberto Ascari, 4 Tage nach seinem Ausflug ins Hafenbecken von Monte Carlo, und den finanziellen Schwierigkeiten bei Lancia, kam es im Juli 1955 zur Übergabe des Lancia-Materials an die Scuderia Ferrari. Dieses, durch den Schöpfer des Ur-Lancia D50, Vittorio Jano zum Ferrari D50 weiterentwickelte Fahrzeug bewies sein Potential durch den Gewinn der Fahrer-WM durch Juan-Manuel Fangio im Jahr 1956, allerdings auch gefördert durch den Rückzug von Mercedes-Benz im Vorjahr. Zu allem Überfluss verließ Fangio im Streit die Scuderia und fuhr im nächsten Jahr für den Erzrivalen Maserati.
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Im darauffolgenden Jahr 1957 sollte der durch den Wegfall der seitlichen Verkleidungen zwischen den Achsen zum 801 weiterentwickelte Wagen die Farben der Scuderia hochhalten, ein Vorhaben das gründlich schief ging. Die Aerodynamik stimmte durch die fehlenden Verkleidungen nicht mehr, die Zuverlässigkeit ließ zu wünschen übrig doch das schlimmste sollte noch kommen. Im März 57 starb Eugenio Castellotti bei Testfahrten, im Mai verünglückte Alfonso de Portago mit seinem Beifahrer und 9 Zuschauern bei der Mille Miglia und der Techniker und Testfahrer Fraschetti auf dem 801. Doch die größte Demütigung für Enzo Ferrari war der Sieg des „Deserteurs“ J-M Fangio auf Maserati 250F gegen die Ferraris von Mike Hawthorn und Peter Collins beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring.
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Ferrari 801F1 1957 Bausatz von Renaissance
Wer schon einmal einen Zurüstsatz von einem der sog. After-Market-Hersteller verarbeitet hat kennt das Resin-Material zu genüge, für alle anderen sei gesagt das es ein gießfähiges Material ist mit dem im Gegensatz zu Plastik sehr komplexe Formen erzeugt werden können. Es kann mit sehr viel billigeren Formen hergestellt werden als mit Plastik gespritzt wird, es ist dadurch für gerade kleine und kleinste Hersteller sehr gut geeignet. Er gibt auch 1 Mann Firmen am Markt, also ein bißchennnnnn kleiner als Revell. Dadurch ist aber auch eine Vielfalt an Modellen möglich die mit Spritzguß undenkbar, weil von keinem Hersteller finanzierbar wäre. Als weiteres Material wird bei Automodellen in diesem Maßstab auch Whitemetal oder Weissmetall in verschiedenen Legierungen verwendet, man kann aber damit bei weitem nicht die feinen Details herstellen als mit Resin.
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Nun aber zum Bausatz:
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Die Karosserie zeigt einen sehr schönen Guß ohne Fehlstellen oder Luftblasen, leider nicht bei allen Herstellern (auch bei sehr renommierten) selbstverständlich. Die Chassisteile mit dem Rohrrahmen beweisen die Filigranität die mit Resin möglich ist.
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Die Ätzteile sind von guter Qualität und bieten 2 verschiedene Lenkradvarianten. Die 4-Speichen Lenkräder wurden traditionell von englischen Fahrern bevorzugt.
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Ferner gibt es noch eine Reihe Kleinteile wie Bremstrommeln, Achsaufhängungen und Lenkradkränze sowie verschiedene Arten von Windschutzscheiben, sowie die Speichenräder.
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Die Decals sind was die Startnummern betrifft in Ordnung. Die Markenzeichen ersetzt man besser durch qualitativ bessere. Insgesamt stehen 14 verschieden Fahrzeugvarianten zur Auswahl
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Der Bauplan mit 4 Seiten und etlichen Möglichkeiten . Für unvorbereitete mag er sehr spärlich aussehen. Mit einer gewissen Erfahrung braucht man aber auch nicht mehr. Vorbilder gibts eh in Büchern und im Net, darüber hinaus hab ich auch schon Bausätze gebaut ganz ohne Plan. Manche haben auch nur ein Bild, das muß genügen.
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Wie man auf den Bildern vielleicht sieht haben die Resinteile zum Teil ziemlich heftige Angußpunkte, es ist aber normal und auch recht einfach zu entfernen.
Alles in Allem ein gut detaillierter Bausatz mit einer sehr großen Auswahl an baubaren Fahrzeugen. Er ist heute noch lieferbar, allerdings zu einem etwas höheren Preis als ich ihn seinerzeit erworben habe.
Hier die Internetseite des Herstellers:
http://www.renaissance-models.com/ter/i ... 01-f1-1957
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eupemuc
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Schaut ja nett aus. Größtenteils sauberer Guss. Da habe ich schon ganz andere Resinklötze gesehen.
Die Anleitung ist ein so genanntes "Faltblatt", oder :D
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
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Ex43er
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eupemuc hat geschrieben: Größtenteils sauberer Guss. Da habe ich schon ganz andere Resinklötze gesehen.
Sehr feiner Guß. Die Resinklötze sind auch von sehr renommierten Firmen bekannt
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Siehe den hier: Rot Fehlstelle etwa 1 mm tief Blau Luftloch ca 2mm Grün Angüße
und das ist noch einer von den besseren. Das ist ein Bausatz der Fa. BBR, die in Sammlerkreisen ein hohes Ansehen hat. Bei den Fertigmodellen ist es auch berechtigt wg der uneingeschränkt guten Lackierung, die Details sind nicht immer so doll (Auspuffrohre wie von einem Honda Civic, Zentralverschlüsse an Speichenräder nur für eine Seite korrekt, Lenkräder nicht sehr toll... Die besten Modelle wären vermutlich von den Franzosen detailliert und von den Italienern lackiert und von Chinesen gebaut, damit sie nicht so teuer sind :lol: :lol: :lol:
Sellerie wie der Franzose sagt :D :D :D
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Birne
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Wonderfull ! Very Nice and Smart this Kit.
But a Little bit too expensive,
my dear...oh,
plenty, this is not a ferrary ?
ist a red car ?
Not very british but i like this so beautifull....car, and no Problem whit the steering wheel left or right.
many thanks to overview this wonderfull car-model..KIT...
like the seats are to make in british cheffrons and Scotch design ?

very Nice..i like them

whit best regards :idea:
Birne
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Guten Abend lieber EX43er,
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hab ich wieder so viel Geschrieben, aber Du weist doch die Kalte Jahreszeit und da ich sparen muß wärme ich mich am Lap-top auf..
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ums kurtz zu machen, wenn ich mich zu dem Bausatz der vorgestellt wird " beamen " könnte, würde ich Dir mit der Sahnespritze draufschreiben : " Bitte bau Mich ".
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