Lokomotive Baureihe BR52 - 1/35 by Trumpter, CMK, Voyager

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elmarriachi
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Mehr als 7.000 Exemplare wurden in der Zeit nach 1942 von der wohl bekanntesten Kriegslokomotive der Deutschen Reichsbahn, der Baureihe BR52 gefertigt, nachdem ursprünglich sogar 15.000 Maschinen geplant waren. Nach dem 2. Weltkrieg wurden aus den bereits produzierten Teilen weitere 300 Exemplare der Baureihe BR52 gefertigt. Mit der Produktion der BR52 (und auch der BR42) sollte stark angestiegene Bedarf an Lokomotiven zu Kriegsbedingungen gedeckt werden. Selbst nach dem Krieg waren die Lokomotiven der Baureihe 52 in vielen Ländern Europas beim Wiederaufbau für viele Jahre noch unentbehrlich. Die Deutsche Bundesbahn hat nach dem 2. 
Weltkrieg mehr als 700 Lokomotiven übernommen, wobei die letzte erst im Jahre 1962 ausgemustert worden ist. Auch heute noch sind diverse Modelle von Vereinen oder Museen im Einsatz, wobei die wohl letzten Lokomotiven dieser robusten Baureihe im ehemaligen Jugoslawien noch heute als Reserve im Einsatz stehen.

Vorgabe für den Bau der Baureihe 52 war eine Lokomotive, die mit 15t Achslast einen 1200t-Zug mit mindestens 65km/h auf der Ebene ziehen konnte. 
Wichtiges Produktionsmerkmal war eine schnelle Fertigung mit nur geringst möglichem Materialaufwand. Die Lokomotive sollte wartungsarm und robust sein.
1942 wurde dann bei den Borsig-Werken die erste Lokomotive fertiggestellt. 
Eine Gewichtsersparung gegenüber der  vorherhigen Baureihe 50 von über 3 Tonnen wurden durch Materialänderungen und einfachere Rahmenherstellung erreicht. Die Baureihe 52 erhielt zudem erstmals geschlossene Fahrerstände (sog. "Norweger"-Führerstände), da von einem hohen Winterbetrieb der Lokomotiven ausgegangen wurde. Die Verbindung des Führerstands mit dem Tender erfolgte mittels eines runden Faltenbalgs, weshalb hierfür die bereits fertiggestellten Tender überarbeitet und an die neuen Vorgaben angepasst werden mussten.  Um die hohen Bestellzahlen erfüllen zu können, wurden die einzelnen Deutschen Lokomotivfabriken zur Gemeinschaft Großdeutscher Lokomotivhersteller (GGL) zusammengeschlossen, die dem Hauptausschuss Schienenfahrzeuge (HAS) unterstand. Dem HAS gehörten im Vorstand unter anderem der Reichsminister Albert Speer an. Den Höhepunkt erreichte die Produktion im Juli 1943, als die in der GGL zusammengeschlossenen Hersteller innerhalb nur eines Tages 51 Kriegsloks der Baureihe 52 fertigstellen konnten. Dieser einmalig erreichte Rekord wurde daraufhin in großem Maße von der NS-Propaganda genutzt.
Alle Lokomotiven der Baureihe 52 waren mit sogenannten Schlepptendern ausgerüstet, üblicherweise dem charakteristischen Wannentender des Typs 2'2'32. Hierbei handelt es sich um einen Tender in namensgebender Wannenform mit zwei einzelnen Drehgestellen und 32t Wasserinhalt sowie 10t Kohleinhalt. 
Der Tender musste sämtliche Zug- und Druckkräfte aufnehmen, da auf einen separaten Rahmen verzichtet wurde. Es waren hiermit längere Streckenfahrten möglich, ohne notwendiges Wasserfassen


Bereits kurz nach Erscheinen des Models der Baureihe BR.52 von Trumpeter habe ich dieses  gebaut. Nun wird es eine Neuauflage des Projekts in abgewanderter Form geben. Als Ausgangsmodell dient erneut der wunderbare Bausatz des Chinesischen Herstellers Trumpeter, welcher durch diverse Fotoätzteile von Voyager aufgewertet wird. Diese Ätzteile-Sets beinhalten neben einer Vielzahl an Details auch einen komplett neu anzufertigen Führerstand aus Ätzteilen sowie diverse Resinteile für die weitere Ausgestaltung der Lokomotive. Von LZ-Models stammen weitere Resinteile, die fehlende Details des Bausatz ergänzen. Auch der Knorr-Kompressor von LZ-Models kommt zur Verwendung. Als weitere, wichtige Ergänzung dient der Vanderbilt 2'2'32 Wannentender aus Resin, der den kompletten Tender des Bausatz ersetzt und die wohl auffälligste Änderung zum früher gebauten Modell darstellt. Farblich wird das Modell erneut in einer zivilen Variante in den Farben der Deutschen Reichsbahn lackiert werden.

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Also los gehts :)



Die beiden Hauptteile des Rahmens werden mit den jeweiligen Querträgern verbunden und zusammengefügt, zum Trocknen fixiert, um ein späteres Verziehen des Rahmens zu verhindern. Anschließend wird am Heck die Kupplung zur Befestigung des Tenders angebracht, verspachtelt und verschliffen. Die Stoßstange vorn wird aus drei Hauptteilen zusammengefügt, die Befestigungen für die Puffer entfernt und anschließend verschliffen. Es folgen dann neue Puffer aus Messing, welche natürlich voll funktionsfähig bleiben. Die drei Tanks, welche dann auf dem Rahmen montiert werden, werden nach dem Zusammenkleben der beiden Hälften verspachltet und mit Tamiya Klebstoff bestrichen, mit einem alten Borstenpinsel dann eine Struktur in das angelöste Kunststoff eingearbeitet, welches dem Original sehr viel näher kommt, als die blanken Bausatzteile.

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Micha 
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elmarriachi
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Hallo zusammen,

ein paar weitere Metallteile haben nun ihren Platz am Rahmen gefunden. Die Querträger unter dem Kessel wurden komplett aus Metallteilen neu aufgebaut, um eien Vielzahl an Nieten ergänzt und am Rahmen montiert.

Der Bereich, wo die Radabdeckung des Vorderrades montiert wird, wurde komplett verspachtelt und verschliffen, auch hier werden später Metallteile montiert.

Leider liegen dem Ätzteilesatz von Voyager weniger Nieten bei, als lt. Bauanleitung zu verbauen sind. Jetzt heißt es also Ersatz zu beschaffen, um die weiteren Teile entsprechend bestücken zu können.

Die beiden Tanks wurden ebenfalls auf neue Halter aus Ätzteilen montiert, Haltebänder und weitere Kleinteile ergänzt ... 

Hier mal der aktuelle Stand ... 

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ModellfreakDD
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Hallo. Wie sieht es denn aktuell mit deinem Projekt aus?

Wäre sehr interessiert an einem aktuellem Stand, da ich dieses Modell auch bauen möchte ;)
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Aiden
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Ich will sie zwar (noch) nicht bauen, aber ich interessiere mich für fast alles was auf Schienen fährt.
Gruß Aiden :thumbup:

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