Rheinmetall 35,5cm Haubitze M-1 - 1/35 by Soar Art Workshop
Verfasst: Di 6. Dez 2016, 11:50
Die Haubitze M1 war ein von Rheinmetall in Düsseldorf entwickeltes, schweres Artilleriegeschütz der Deutschen Wehrmacht und wurde ab 1939 produziert. Das erste Geschütz ging nach seiner Fertigstellung und Erprobung an die 1. Batterie der schweren Artillerieabteilung (mot) 641.
Bei einem Eigengewicht von 123.500 Kilogramm besaß das Geschütz einen doppelten Rohrrücklauf, eine zweigeteilte Grundplatte ermöglichte ihm eine Drehung um volle 360°. Der Transport der schweren Haubitze erfolgte in sechs Lasten auf Transportwagen, der Aufbau konnte mittels eines elektrischen Laufkrans innerhalb 2 Stunden erfolgen. Das 9,585m lange Geschützrohr, welches um von +45° bis maximal 75° in der Höhe gerichtet werden konnte, hatte eine Lebensdauer von ungefähr 2000 Schuss. Das Gewicht der verwendeten Geschosse betrug 575 Kilogramm. Insgesamt wurden 8 Geschütze dieses Typus geschaffen, wobei die Produktion zwischen 1939 und 1944 erfolge.
Bei der Schlacht um Frankreich wurde die Haubitze zum Beschuss von Festungen der PFL I Linie verwendet, nachdem die Festung Eben-Amael bereits am ersten Tage der Schlacht gefallen ist. Das Geschütz wurde dann vom schweren Artilleriebatallion 641 am 27. Juli 1940 übernommen und an die Ostfront verbracht, wo es bei der Operation Barbarossa in der 9. Armeedivison zum Einsatz gekommen ist. 1942 nahm das schwere Geschütz bei dem Angriff auf Sevastopol unter dem Kommando der 11. Armeedivision Gruppe Süd teil und gelangte schließlich im Sommer 1942 nach Leningrad, wo es bei der Belagerung der Stadt eingesetzt wurde. Nach seinem Abzug von der Ostfront kam die schwere Haubitze M-1 bei der Niederschlagung der Aufstände in Warschau im Jahre 1944 letztmalig zum Einsatz.
Interessanterweise kann nur der Weg eines dieser schweren Geschütze nach verfolgt werden, obwohl 5 weitere Geschütze im Jahre 1942 in den aktiven Dienst verbracht wurden, sowie weitere in den Folgejahren bis 1944.
Das Modell dieses Geschützes stammt von dem Chinesischen Hersteller Soar Art Workshop, der sich mit dem Modell der "Dora" einen Namen gemacht hat. Auch hierbei handelt es sich um ein relativ großes Modell im Maßstab 1/35, auch wenn es mit der Dora in keinster Weise verglichen werden kann. Der Kit kommt in einem sehr schön gestalteten Karton und verfügt über eine Vielzahl an Teilen, die jeweils separat verpackt sind. Weiterhin liegt eine wertige Bauanleitung bei, die keinerlei Fragen unbeantwortet lässt. Weiterhin bekommt man eine Blaupause in DIN-A3, die mehrere Zeichnungen der Haubitze in verschiedenen Ansichten und Teilbereichen beinhaltet.
Als größtes Manko fällt auf den ersten Blick das zweiteilige Geschützrohr auf, dem es auf der Innenseite an jeglichen Details fehlt. Abhilfe schafft hier aber bspw. der Deutsche Hersteller Schatton Modellbau der ein sehr hochwertiges Geschützrohr aus Aluminium anbietet.
Auch diesem Bausatz liegen leider keinerlei Decals bei, so dass auch hier auf den Aftermarket gehofft werden muss.
Insgesamt ein sehr guter Bausatz, der mit etwas Eigeninitiative ein imposantes Geschütz entstehen lässt.
Der Bau beginnt mit dem Zusammenbau der beiden Bodenplattformen sowie der hierauf aufbauenden Träger. An diesen werden dann weitere Plattformen seitlich/hinten, sowie dann das Rohr samt Lademechanismus und Ladeplattform angebracht.
Der Rohrmechanismus wird komplett zusammengesetzt und bleibt in sich auch nach dem Zusammenbau beweglich. Bei Verwendung des Aluminiumrohres von Schatton Modellbau muss unbedingt beachtet werden, dass in den Ladeblock genügend Gegengewicht gepackt wird, bevor dieser verklebt werden kann. Das Aluminiumrohr ist sonst zu schwer und bleibt nicht in angehobener Position. Verklebt wird das Rohr nur im hinteren Bereich, so dass dieses auch weiterhin beweglich bleiben kann.
Es folgen nun die seitlichen Plattformen mit den mehrteiligen Geländern, sowie weitere Details an den bisherig zusammengesetzten Baugruppen.
LG
Micha
Bei einem Eigengewicht von 123.500 Kilogramm besaß das Geschütz einen doppelten Rohrrücklauf, eine zweigeteilte Grundplatte ermöglichte ihm eine Drehung um volle 360°. Der Transport der schweren Haubitze erfolgte in sechs Lasten auf Transportwagen, der Aufbau konnte mittels eines elektrischen Laufkrans innerhalb 2 Stunden erfolgen. Das 9,585m lange Geschützrohr, welches um von +45° bis maximal 75° in der Höhe gerichtet werden konnte, hatte eine Lebensdauer von ungefähr 2000 Schuss. Das Gewicht der verwendeten Geschosse betrug 575 Kilogramm. Insgesamt wurden 8 Geschütze dieses Typus geschaffen, wobei die Produktion zwischen 1939 und 1944 erfolge.
Bei der Schlacht um Frankreich wurde die Haubitze zum Beschuss von Festungen der PFL I Linie verwendet, nachdem die Festung Eben-Amael bereits am ersten Tage der Schlacht gefallen ist. Das Geschütz wurde dann vom schweren Artilleriebatallion 641 am 27. Juli 1940 übernommen und an die Ostfront verbracht, wo es bei der Operation Barbarossa in der 9. Armeedivison zum Einsatz gekommen ist. 1942 nahm das schwere Geschütz bei dem Angriff auf Sevastopol unter dem Kommando der 11. Armeedivision Gruppe Süd teil und gelangte schließlich im Sommer 1942 nach Leningrad, wo es bei der Belagerung der Stadt eingesetzt wurde. Nach seinem Abzug von der Ostfront kam die schwere Haubitze M-1 bei der Niederschlagung der Aufstände in Warschau im Jahre 1944 letztmalig zum Einsatz.
Interessanterweise kann nur der Weg eines dieser schweren Geschütze nach verfolgt werden, obwohl 5 weitere Geschütze im Jahre 1942 in den aktiven Dienst verbracht wurden, sowie weitere in den Folgejahren bis 1944.
Das Modell dieses Geschützes stammt von dem Chinesischen Hersteller Soar Art Workshop, der sich mit dem Modell der "Dora" einen Namen gemacht hat. Auch hierbei handelt es sich um ein relativ großes Modell im Maßstab 1/35, auch wenn es mit der Dora in keinster Weise verglichen werden kann. Der Kit kommt in einem sehr schön gestalteten Karton und verfügt über eine Vielzahl an Teilen, die jeweils separat verpackt sind. Weiterhin liegt eine wertige Bauanleitung bei, die keinerlei Fragen unbeantwortet lässt. Weiterhin bekommt man eine Blaupause in DIN-A3, die mehrere Zeichnungen der Haubitze in verschiedenen Ansichten und Teilbereichen beinhaltet.
Als größtes Manko fällt auf den ersten Blick das zweiteilige Geschützrohr auf, dem es auf der Innenseite an jeglichen Details fehlt. Abhilfe schafft hier aber bspw. der Deutsche Hersteller Schatton Modellbau der ein sehr hochwertiges Geschützrohr aus Aluminium anbietet.
Auch diesem Bausatz liegen leider keinerlei Decals bei, so dass auch hier auf den Aftermarket gehofft werden muss.
Insgesamt ein sehr guter Bausatz, der mit etwas Eigeninitiative ein imposantes Geschütz entstehen lässt.
Der Bau beginnt mit dem Zusammenbau der beiden Bodenplattformen sowie der hierauf aufbauenden Träger. An diesen werden dann weitere Plattformen seitlich/hinten, sowie dann das Rohr samt Lademechanismus und Ladeplattform angebracht.
Der Rohrmechanismus wird komplett zusammengesetzt und bleibt in sich auch nach dem Zusammenbau beweglich. Bei Verwendung des Aluminiumrohres von Schatton Modellbau muss unbedingt beachtet werden, dass in den Ladeblock genügend Gegengewicht gepackt wird, bevor dieser verklebt werden kann. Das Aluminiumrohr ist sonst zu schwer und bleibt nicht in angehobener Position. Verklebt wird das Rohr nur im hinteren Bereich, so dass dieses auch weiterhin beweglich bleiben kann.
Es folgen nun die seitlichen Plattformen mit den mehrteiligen Geländern, sowie weitere Details an den bisherig zusammengesetzten Baugruppen.
LG
Micha