Sd.Kfz.9 Famo & Sd.Ah.116 - 1/35 by Tamiya, Friul, ...

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elmarriachi
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Sd.Kfz.9 "Famo" & Sd.Ah.116
1/35 - Tamiya, Eduard, Aber, Panzerart, Friul, Real Model

Das Vorbild
Das schweres Halbkettenfahrzeug Sd.Kfz. 9 "Famo" (Sonder-Kraftfahrzeug 9 - Schwerer Zugkraftwagen 18t) war eines der stärksten Zugfahrzeuge der Deutschen Wehrmacht. Verwendet wurde es als Artilleriezugmaschine für die schwersten Geschütze, aber auch als Bergefahrzeug, Kranfahrzeug oder als Zugfahrzeug für den schweren Panzertransport-Anhänger Sd.Ah. 116 (Sonder-Anhänger 116). Es wurde während des 2. Weltkriegs an allen Fronten bis Kriegsende eingesetzt.
Es handelte sich beim Sd.Kfz.9 "Famo" um die schweste Zugmaschine, die während des 2. Weltkriegs von der Wehrmacht eingesetzt wurde. 1936 forderte die Werhmachtsführung ein schweres Schlepp- und Bergefahrzeug, das auch als Artilleriezugmaschine für die schwersten Wehrmachtsgeschütze verwendet werden kann. Konstruiert und gebaut wurde das Fahrzeug von den Fahrzeug- und Motorenwerken (FAMO) in Breslau, später folgte dann die Vogtländische Maschinenfabrik (VOMAG) in Plauen sowie Tatra in Nesseldorf als weitere Fertigungsbetriebe. Von Ihrer Indienststellung 1939 blieb das Fahrzeug, nachdem es sich bereits sofort bewährt hat, bis zum Kriegsende mit nur geringen Änderungen und Verbesserungen im Einsatz.

Zu Kriegsbeginn vor allem als Berge- und Schleppfahrzeug für beschädigte Panzer im Einsatz, wurde das Fahrzeug mit Fortschreiten des Krieges immer häufiger zur Aufrechterhaltung des Transportbetriebs eingesetzt. Vor allem an der Ostfront während der Schlammperioden vor - und nach dem Winter. Es diente bevorzugt als Zugfahrzeug für den Strabokran, schwere Flak- und Artilleriegeschütze und Feldhaubitzen.

Als Zugfahrzeug für den Sd.Hg. 116 (Sonder-Anhänger 116) wurde das Sd.Kfz.9 "Famo" häufig auch zum Transport von Panzern eingesetzt. Der Sonder-Anhänger hatte 4 Achsen, zwischen denen der zu transportierende Panzer Platz fand. Durch Abkuppeln des vorderen Räderteils konnte der Panzer über flache Rampen auf den Anhänger auffahren. Der Anhänger verfügte am Heck über ein separates Steuerhaus, wo ein Fahrzeuglenker den Panzertransport durch das Lenken der hinteren Räder beim Steuern unterstützen konnte.


Modell und Zubehör
Das Modell des Sd.Kfz.9 "Famo" im Maßstab 1/35 von Tamiya stellt meiner Meinung nach eines der besten Modelle im Militärmaßstab dar. Zusammen mit dem Sonderanhänger Sd.Ahg.116 zum Transport von schweren Panzerfahrzeugen umfasst das Modell mehr als 1000 Einzelteile, Metallschienen, Reifen, Schrauben und Schnur zur Seildarstellung. Bereits ohne Zurüstsätze lässt sich so ein sehr schönes Abbild des Originals erschaffen. Doch was wäre ein solches Modell, ohne Zubehörteile, um noch "ein kleines bisschen mehr" aus dem Modell "herauskitzeln" zu können? Daher werden hier neben dem Erdsporn von Tamiya, Räder aus Resin für Zugfahrzeug und Anhänger sowie Einzelgliederketten aus Weißmetall von Friul Model, ein offener Kühlergrill und jede Menge Fotoätzteile von Aber und Eduard für eine weitere Detaillierung von Fahrzeug und Anhänger sorgen.
Viele Grüße
Micha
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SharkHH
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Der Bausatz liegt auch bei mir noch unterm Basteltisch und freut sich auf etwas mehr Aufmerksamkeit.
Da freu ich mich auf Deinen Bericht.

SharkHH
Make glueing great again.
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elmarriachi
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*** UPDATE 1 ***

Der Maybach HL 108 Motor

Zunächst wird der Motor weitgehend nach Bauplan montiert und die Klebestellen verschliffen, bzw. teilweise auch etwas verspachtelt zuvor. Da der Motor zumindest von einer Fahrzeugseite sichtbar bleiben wird (auf einer Seite bleibt die Motorabdeckung geöffnet), erfolgt noch eine weitere Detaillierung im nächsten Schritt mittels Ätzteilen, Draht und Kunststoffprofilen.

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LG
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elmarriachi
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*** UPDATE 2 ***

Da die seitlichen Motorabdeckungen später zumindest auf einer Fahrzeugseite geöffnet bleiben werden, folgen dann weitere Ergänzungen aus Fotoätzteilen, Draht und Plastikprofilen.

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Zunächst wird der Rahmen nach Bauplan zusammengefügt. Drucklufttanks, das Getriebe, Querträger und Teile der Achsen ergänzt. Die Lenkachse wird separat montiert und bleibt auch weiterhin sowohl Lenk- als auch komplett federbar. Die Anhängerkupplung wird zusammengefügt und eingebaut, ebenso auch der Motor für die Seilwinde samt Antriebsgestänge und Seilführung am Fahrzeugheck. Weitere Ätzteile werden dann an in diversen Bereichen ergänzt. Auf den Einbau der Druckluftleitungen und die Neuanfertigung von zusätzlichen Komponenten im Innenbereich wird verzichtet, da hiervon später nichts mehr zu sehen wäre, sobald der Aufbau aufgesetzt wird.

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elmarriachi
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*** UPDATE 3 ***

Es folgen nun doch ein paar Leitungen und Ergänzungen aus Kunststoffprofilen im Innenbereich .... auch die Antriebsräder sind fertig und mit Ätzteilen aufgewertet, ebenso der Kühler.... das Stahlseil ist an der Seilwinde montiert ...

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Ready to paint .... Grundierung in Schwarz folgt als nächstes :)

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elmarriachi
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*** UPDATE 4 ***

Nach der Grundierung mit Valleyo's black primer (als Schattierung und zur Vereinheitlichung der Materialien):

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Nach der eigentlichen Bemalung - per Airbrush in Tamiya "German Grey", bzw. Silber am Motor und per Pinsel Farben aus Lifecolors "Rust&Dust"-Set. Die Laufrollen wurden mit einer Schablone aus Karton lackiert, so dass die Gummibandagen einheitlich schwarz blieben ....
http://abload.de/img/dsc_0878_1024x678rru7l.jpg[/img]

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Nach einem Washing mit blauer Ölfarbe, einem Washing mit dunkelbrauner Ölfarbe und einem im Motorbereich mit schwarzer Ölfarbe ....
Nach Auftrag von erdfarbenem (Beige, Staub) Pigmenten, die nach dem Aufbringen mit Terpentinersatz fixiert wurden ....
Nach dem Aufmalen von ausgelaufenem Öl ....
Nach dem "Verrosten" des Auspuffs ....
Nach dem "Verrusen" des Auspuffs ....

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Die Laufrollen erhielten parallel die selbe Behandlung .... und werden als nächstes montiert und weitere Details herausgearbeitet...

LG
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panzerchen
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Na Klasse, sie wird DUNKELGRAU !
Alles was groß, mächtig, kollossal, gewaltig und martialisch wirken soll gehört dunkel angemalt, mit düsteren Farben !
Dunkelgelb, auch wenn für den persönlich gewählten Darstellungszeitpunkt authentisch, wird diesem Koloss nicht gerecht.
Viel zu grazil, zu filigran. :evil:
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elmarriachi
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Richtig :) Grau und Dunkel kommt bei sowas mit am besten finde ich :)
Viele Grüße
Micha
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elmarriachi
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**** UPDATE 5 ****

Die separat verschmutzten und gealterten Laufrollen und Antriebsräder wurden montiert und farblich noch etwas an den Rest des Fahrgestells angepasst.
Die Vorderräder stammen von Panzerart und stellen ein Britisches (Beutereifen)-Profil dar und verleihen dem Fahrzeug einen noch "bulligeres" Aussehen. Auch diese wurden zunächst in Dark Rubber bemalt und dann mit Pigmenten verschmutzt.
Die Seilwinde wurde analog montiert, das Stahlseil brüniert und stellenweise etwas eingerostet.

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Es folgen nun die Ketten von Friul.

LG
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panzerchen
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Mit dem LEICHT ( !!! ) angerosteten Windenseil bin ich halbwegs einverstanden.
Bei diesem Typ war die Winde ja nicht nur zur Eigenbergung da sondern zuförderst zur Fremdbergung, folglich regelmäßig in Gebrauch.
Die Seile werden da ständig abgewetzt.
Ich erinnere mich noch an meine Semesterferien wo ( als ) ich mehrfach als Schrapperfahrer tätig war, da waren die Drahtseile der Seilwinden durchweg blank gewetzt.
Ich sehe hier eine Übereinstimmung !
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elmarriachi
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*** UPDATE ***

Hallo zusammen,

@ Panzerchen: Das Seil wurde nochmals überarbeitet :) Ein wenig "entrostet" jetzt ... :)

Und es ging wieder ein wenig weiter in den letzten Tagen ... Im Innenraum wurden einige weitere Ätzteile montiert, weitere Werkzeuge aus einem alten Kit wurden im hinteren Bereich ergänzt. Die Kotflügel im vorderen Bereich wurden abgetrennt und durch Resinteile von Real Model ersetzt, welche die späteren Kotflügel (F3) darstellen.
Die Motorwann wurde auf beiden Seiten mit Bausatzteilen, Ätzteilen, Leitungen aus Draht und einigen scratch gebauten Kunststoffteilen detailliert. Das Armaturenbrett wird nach der Lackierung um weitere Details versehen, ebenso Anzeigen etc.
Die vorderen Kotflügel wurden komplett durch Resinteile von Real Model ersetzt und stellen die späte Version dar. Der Kühlergrill mit offenen Rippen von Panzerart erhielt weitere Details auf der Innenseite und wurde auf montiert, ebenso die unteren Teile der Seitenwände.
Weitere Details wie Scheinwerfer, Notekscheinwerfer (aus einem anderen Bausatz), Ätzteile etc. wurden ergänzt. Eine Verkabelung der Scheinwerfer sowie Details an der Anhängerkupplung fehlen noch.

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fliegerchen
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Gefällt mir ausnehmend gut ( auch wenn ich jetzt Eulen nach Athen trage 8-), die Farbgebung überzeugt mich total !
Mir selber war der Bausatz preislich nicht gegönnt, aber so erfreue ich mich eben am Anblick des Deinigen.

Es wäre doch auch mal interessant, ein Modell ohne die Aufbauten zu bauen, vor der Auslieferung.
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elmarriachi
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*** UPDATE ***

Nachdem die einzelnen Komponenten lackiert waren, wurde Vorbau, Fahrerraum und Motorhaube (loose) montiert und mit weiteren Kleinteilen ergänzt (Peilstangen aus Draht mit Messingkugeln, seitliche Scheinwerfer, Lenkrad, ...).
Ein Washing mit dunkelblauer Ölfarbe, mit brauner Ölfarbe und ein Pinwashing mit schwarzer Ölfarbe sorgt für weitere Details und macht die Lackierung interessanter. Die erhabenen Details werden dann durch ein hellgraues Trockenmalen weiter hervorgehoben.

Im Innenraum wurden die Sitzpolster und Lehnen ergänzt, nachdem diese mit Ölfarben bemalt wurden. Der Fensterrahmen wird zusammengefügt, detailliert und lackiert, dann loose montiert.
Der Boden im Innenraum wurde mit beigefarbenen Pigmenten behandelt, dann mit eisenfarbenen Pigmenten behandelt.

Die Bergevorrichtung am Heck wird zunächst in Rostfarben, sowie in einzelnen Bereichen in Eisenfarbe mit dem Pinsel bemalt, dann mit Wasser besprüht und mit Salz bestreut, dann in dunkelgelb/Beige/Braun lackiert und mit einem braunen Ölfarbenwashing versehen, dann montiert.


Der aktuelle Stand:

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Es folgt als nächstes:

- Verdeck über dem Fahrerraum in einem helleren Beige
- "Türen" - aus Planen, am Fahrerplatz geöffnet (ebenfalsl in hellerem Beige)
- seitliche Motorabdeckungen, wobei diese "von einem anderen Fahrzeug" kommen werden. Diese werden in Beige mit Tarnmuster lackiert und gealtert und maximal eine Seite montiert.
- Decals, Markierungen, ...
- Ladung auf der Pritsche
- Staub, Dreck, Kratzer, etc. auf der Karosserie, das aber erst, wenn der Anhänger ebenfalls fertig gestellt ist
- Figuren

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elmarriachi
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Hallo zusammen,

hab wieder etwas weiter gemacht. .... 

Die seitliche Motorabdeckung hat eine Lackierung erhalten - beige, Tarnmuster in Grün und Rotbraun. Auf einer Seite wird die Motorabdeckung montiert, die andere bleibt auf der Ladefläche.
Das Verdeck wurde beige lackiert und mit brauner Ölfarbe eingesaut und anschließend wieder abgewischt, ebenso auch die Planen in den Einstiegen.
Das Gerödel für die Ladefläche hat eine erste Lackierung erhalten, Alterung etc. folgt dann noch.

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Als nächstes folgen dann ein paar Decals, etwas ausgelaufenes Öl an den Fässern, Schmierfett, Dreck, dazu Farbabplatzer und blankes Metall an dem Zubehör.
Dann muss ich mir überlegen ob ich die Spriegel an der Pritsche montieren soll. 
Dann darf der Famo erstmals auf die Seite und es geht am Anhänger weiter ....

LG
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Oliver Bizer
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Einfach nur KLASSE!!! :clap:
„Der Adler ist kein Stück Metall, der Adler ist Rom“
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