Maßstab 1:450 - Warum tut man sich das an ?

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schnuerbodenfuxx
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Registriert: Do 5. Mär 2015, 15:38

Hallo Modellbaugemeinde,

insbesondere für alle Modellbauer, die Schiffsmodelle bauen, möchte ich hier mal ein neues Thema zur Diskussion stellen, weil mich KaLeuNW bei der Bausatzvorstellung des japanischen Flugzeugträgers IJN SHINANO von Hasegawa in 1:450 folgendes gefragt hat:


"warum tut man sich das an, ein Modell aus uralten Formen mit all ihren Mängeln, Abweichungen und Unstimmigkeiten bauen zu wollen und das erst noch im nicht gerade gängigen Massstab 1:450? Zurüstteile gibt es kaum, ausser gerade mal einer Reling von Eduard ?"

Ist der Maßstab 1:450 wirklich so ungewöhnlich ? Und sollte man Modelle aus Uraltformen mit Mängeln, Abweichungen, Unstimmigkeiten und meist ganz viel Grat wirklich nicht bauen ?
Der "Weltmeister der krummen Maßstäbe" - REVELL - oder  um es mit KaLeuNW zu sagen, der "Weltmeister der nicht gerade gängigen Maßstäbe" mit Modellen aus Uraltformen macht es uns doch vor. Hier einige Beispiele:

1:295 USS Burton Island 1983 #8607
1:375 USS Montrose #05018
1:426 USS Arizona # 0302
1:471 USS Hope # 00007
1:495 SS Oriana
1:542 USS Saratoga CVA-60 #05089
Dazu ließen sich noch viel mehr Beispiele finden.

Die Maßstäbe sind alle krumm und dafür gibt es auch nichts, um die Modelle verbessern zu können. Da muß man ganz tief in die Trickkiste greifen, wenn das ein ansprechendes Modell werden soll. Trotzdem haben sie ihren Reiz und werden gebaut - mal gut und auch mal weniger gut.
Wie denkt ihr darüber ? Soll man nur die Supermodelle in 1:350 von Trumpeter, Bronco oder Dragon bauen, für die es jede Menge Ätzis und sonstige Zurüstteile gibt, und alles andere beiseite legen ? Ich glaube nicht, denn die krummen haben auch ihren Reiz.

Was ist eure Meinung dazu ?

Gruß
schnuerbodenfuxx Dieter

Ich weigere mich immer noch, die Schlechtschreibreform anzuerkennen. Deshalb: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Eukaryot98
Beiträge: 2487
Registriert: Di 8. Aug 2017, 23:33

Also ich finde persönlich es hat seinen Reiz sich solchen herrausforderungen zu stellen. Out of the Box oder mit Zurüstsätzen kann das ja jeder. Wenn man so ein Modell selber verschönert und Modifiziert, hat das doch was. Außerdem ist es mal eine Herrausforderung ein Modell eigenständig zu verbessern.

Mir Persönlich geht es so bei Fahrzeugen in 1:35, dort will ich immer eine möglichst komplette innenaustattung, weshalb ich vorrangig danach suche. Aber sich das Interrior selber zusammen zu suchen und vielleicht dann auch selber auszuschmücken ist auch sehr reizvoll. Allerdings bin ich in diesem Maßstab noch eher anfänger ;)
mit freundlichen Grüßen Andy

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Nightquest1000
Beiträge: 1845
Registriert: Mi 10. Feb 2016, 13:14

Sorry liebe Firma Revell, schon mal soviel vorab.
Ich baue Schiffe im Maßstab 1/350.
Wenn es Einzelstücke in Haumichblau-Maßstäben gibt, so ist das mit Nichts, aber auch gar nichts begründbar. Ich habe in einem anderen Thraed schonmal geschrieben, 1/700 und 1/1200 - sei's drum. Leute mit wenig Platz, Dioramenbauer usw... alles gut.
Aber 1/294, 1/450 und so weiter ist so was von außerhalb jedweder Logik, das ich ein Modell in einem solchen Maßstab weder geschenkt habe möchte, geschweige denn bauen würde.
Die Vergleichbarkeit ist nicht mehr gegeben, die Zubehör-Industrie interessiert es nicht (warum auch), und in eine Sammlung passen sie auch nicht.
Revell könnte einen Schwergutfrachter (den ich sowas von Klasse finden würde) in 1/350 auflegen und ich wäre der Erste der ihn kauft. Würden sie ihn in  z.B. 1/500 bringen, ich wäre der Letzte der ihn kauft.
Lieber verzichte ich auf ein Modell als das ich es in irgendeinem Phantasie-Maßstab baue.
Und die Diskussion das ein Modell in einen Standard Karton passen muss ist Marketing-Geschwafel von Leuten die besser schon vor 10 Jahren entlassen worden wären.
Tut mir leid, aber das ist meine Meinung. Das trifft übrigens die gesamte Hersteller-Landschaft, nicht nur Revell.
Tom.
Am Liebsten sind mir Menschen die mir reinen Wein einschenken. Oder Whisky. Whisky geht auch.
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schnuerbodenfuxx
Beiträge: 924
Registriert: Do 5. Mär 2015, 15:38

Hi Tom,

nur 1:350 - muß man akzeptieren. Da bist du sicher nicht der Einzige.

"1/700 und 1/1200 - sei's drum. Leute mit wenig Platz, Dioramenbauer usw... alles gut.

Aber 1/294, 1/450 und so weiter ist so was von außerhalb jedweder Logik, das ich ein Modell in einem solchen Maßstab weder geschenkt habe möchte, geschweige denn bauen würde.
Die Vergleichbarkeit ist nicht mehr gegeben, die Zubehör-Industrie interessiert es nicht (warum auch), und in eine Sammlung passen sie auch nicht."

Ich meine, daß man durschaus auch in anderen Maßstäben als nur 1:350 bauen kann, auch wenn es dafür kaum Zubehör gibt. Und eine Sammlung muß - so meine ich - nicht nur aus dem gleichen Maßstab bestehen. Trotzdem, nichts für ungut. Ist halt deine Meinung - ich habe eine andere. Allerdings muß ich zugeben, daß mich 1:294; 1:426 oder 1:542 auch nicht wirklich vom Sofa locken. Deine sauber gebauten Modelle in 1:350 aber schon.

Gruß
schnuerbodenfuxx Dieter
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panzerchen
Beiträge: 2462
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 20:22
Wohnort: Neckarsulm

Es bleibt doch Jedem selber überlassen.
Warum tut man sich überhaupt etwas an ?
Man kann sich doch gleich in Alufolie wickeln und in die Truhe legen...... :?
Klopapier ist billiger !

Machen wir uns doch nichts vor:
Es geht doch nur darum den Urlaub vom Tod möglichst angenehm über die Runden zu bringen, gelle ?   :twisted:
Und das machen wir Alle eben auf unterschiedliche Art und Weise.......
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