Der Panther aus Heikendorf

Small-Talk und "off-topic"-Plaudereien ...
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SharkHH
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Ich frage mich ja, was passiert, wenn nach der Prüfung der rechtlichen Situation rauskommt, dass nichts gegen den Besitz eines demilitarisierten Panthers und einer 8.8er spricht und die Bundeswehr alles wieder zurückbringen muss. Auf jeden Fall eine schöne Idee für ein Diorama mit dem SLT, der noch auf den Zusammenbau wartet.

Ich hoffe, dass hier mit dem Youtube-Link hat geklappt.

https://youtu.be/HMUUQJB6LJw
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Ex43er
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Und wer bezahlt die ganze Schwachsinnsaktion??? Natürlich wieder mal der liebe Steuerzahler. Vlt wollte aber die BW-Uschi nur einen eigenen "Wehrmachtspanzer" made by REME.
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eupemuc
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Uschi hatte doch festgestellt, dass die BW zu wenig Panzer hat.
Jetzt hätte sie einen mehr. Und sogar noch ´ne Acht-acht dazu.
Die Fla würde sich freuen, endlich mal wieder eine richtige Kanone
zu bekommen.
Gruß, Eugen
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IchBaueAuchModelle
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Ihr glaubt nicht wirklich, dass das der Steuerzahler bezahlt, oder? Es ist eine Aktion der Polizei (LKA & BKA) und Staatsanwaltschaft Kiel, die auf Grund eines Durchsuchungsbeschluss den Kram beschlagnahmt. Die Bundeswehr leistet lediglich Amtshilfe und die Rechnung bekommt der Besitzer des mil. Geräts. Das wäre genau so gelaufen, wäre eine gute Kran-/Bergefirma dafür angerückt. Leider sind zivile Firmen für solche Aktionen nicht gerade gut ausgerüstet. Kranen ja, aber aus einer Tiefgarage heraus ziehen etc? Eher weniger.

Bevor diese Aktion gestartet wurde, wurde im Vorfeld schon die Rechtmäßigkeit geprüft und festgestellt, dass dieses Material nicht besessen werden darf (Verstoß gegen das Kriegswaffen Kontrollgesetz). Es war ja nicht nur das Großgerät. Unzählige Waffen wurde ebenso beschlagnahmt. Man muss schon die ganze Geschichte dazu recherchieren.....

Die anderen Kommentare lasse ich mal unbeachtet stehen :roll:
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eupemuc
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Sollte sich herausstellen, dass die Beschlagnahme nicht rechtmäßig war, werden die Kosten wohl
doch am "Steuerzahler", sprich uns allen, hängenbleiben. Noch ist ja gar nicht sicher, ob die Teile
unter das KrWaffKontrG fallen, oder ob der gute Mann die Sachen nicht doch besitzen darf.
Gruß, Eugen
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Ex43er
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IchBaueAuchModelle hat geschrieben: Bevor diese Aktion gestartet wurde, wurde im Vorfeld schon die Rechtmäßigkeit geprüft und festgestellt, dass dieses Material nicht besessen werden darf (Verstoß gegen das Kriegswaffen Kontrollgesetz). Es war ja nicht nur das Großgerät. Unzählige Waffen wurde ebenso beschlagnahmt. Man muss schon die ganze Geschichte dazu recherchieren.....
Leider teile ich Deinen Optimismus nicht. Es wäre schließlich nicht die erste Polizei/Staasanwaltschafts-Aktion die total kopflos geplant und durchgeführt wird. Was mir aber bei dem ganzen Bohei um "Wehrmachts-Waffen" zu wenig beachtet wird ist ganz einfach die Tatsache daß diese "Geheimnisse" eigentlich schon sehr lange keine waren. Ein nicht mehr ganz aktuelles Bild war seit mind. 5 Jahren hier
http://the.shadock.free.fr/Surviving_Panzers.html
zu sehen, jetzt allerdings durch ein aktuelles ersetzt.
Leider wird vermutlich nicht nur die Bergeaktion dem Steuerzahler zur Last fallen, laut Aussage des Anwalts von F. wurde vermutlich etliches am Panzer sowie an den Wegen seines Mandanten beschädigt.
Wer übrigens nicht weiß woher dieser "Wehrmachtspanzer" stammt: ab August 45 wurden 9 Panther G bzw. 12 Jagdpanther bei MNH in Laatzen unter Aufsicht der REME (Royal Electrical and Mechanical Engineers) gebaut. Sie wurden dann einschließlich eines erbeuteten Bergepanther von den Briten eingehend getestet.
http://www.vffwts.de/de/artikel/57-arti ... -1945.html
Der bei der WTD in Trier beheimatete Panther G ist übrigens auch einer dieser Nachkriegsbauten.
Zur Zeit existieren mind. 10 vollständige Berge-/Jagd-/Panther in Deutschland. Der Zustand reicht von den 4 fahrbereiten Exemplaren ( die im Besitz der BW sind) bis zu einem in Rußland geborgenen Wrack das beim Rückzug von der Wehrmacht gesprengt wurde, sowie etlichen Teilen in verschiedenen Erhaltungszuständen.
Die Hälfte dieser Panzer ist in Besitz der Bundeswehr. 3 sind im Technikmuseum Sinsheim und die beiden letzten in Privathand( bis auf den jetzt beschlagnahmten). Dazu kommen noch einige teilweise ausgeschlachtete Wannen und Türme und kleinere Teile.
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eupemuc
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Auch wenn ich ja eher Flugzeuginteressiert bin:
Danke für die beiden sehr lehrreichen Links :!:
(leider gibt es immer noch keinen "Danke"-Button)
Zuletzt geändert von eupemuc am Di 7. Jul 2015, 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Eugen
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eupemuc
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IchBaueAuchModelle hat geschrieben: Bevor diese Aktion gestartet wurde, wurde im Vorfeld schon die Rechtmäßigkeit geprüft und festgestellt, dass dieses Material nicht besessen werden darf (Verstoß gegen das Kriegswaffen Kontrollgesetz). Es war ja nicht nur das Großgerät. Unzählige Waffen wurde ebenso beschlagnahmt. Man muss schon die ganze Geschichte dazu recherchieren.....
Würde mich mal interessieren, wie "im Vorfeld" geprüft wurde. Haben sie ihm einen Besuch abgestattet und gefragt, ob sie sich mal seine
Kriegswaffen anschauen dürfen?
Die beiden Bilder sind übrigens aus der Sammlung eines Bekannten von mir. Alles rechtmässig, weil Verschlüsse und Raketenrohre verschweisst.
Sieht man aber von aussen nicht :D
zz_IMAG0664.jpg
zz_IMAG0664.jpg (275.05 KiB) 6125 mal betrachtet
zz_IMAG0665.jpg
zz_IMAG0665.jpg (279.95 KiB) 6125 mal betrachtet
Gruß, Eugen
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Axt
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Der Panzer wurde 2010-2014 restauriert... durch die Bundeswehr! Die Rechnung in Höhe von 28.000€ bezahlte der Besitzer... :lol:

http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... erung.html
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Mr Cleaner
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Tja, offenbar weiß die rechte Hand oft nicht was die Linke tut:

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... er488.html

Der Panzer soll also vor 30 Jahren vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle kontrolliert worden sein, wurde 2010 von der Bundeswehr repariert und für demilitarisiert erklärt und jetzt sagt die Staatsanwaltschaft er sei es nicht.

Ich verstehe durchaus, dass die Behörden beim Thema Waffen (vor allem diesen Kalibers) sehr genau hinschauen. Es gibt ja schließlich genug Verrückte im Land, die haufenweise illegale Waffen horten. Dieser Sammler war aber offensichtlich sehr darum bemüht den Panzer legal besitzen zu dürfen. Warum man jetzt erst mit Gutachtern ankommt ist mir ein Rätsel.

Die Chancen, dass der Sammler den Panther zurück bekommt halte ich für äußert gering.
Hoffentlich landet Panzer in einem Museum und nicht in der Schrottpresse.

LG,

Mr Cleaner
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Ex43er
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Mr Cleaner hat geschrieben:Tja, offenbar weiß die rechte Hand oft nicht was die Linke tut:
Das ist doch heute Grundvoraussetzung.
Aber vlt hoffen die "Verantwortlichen" auf eine biologische Lösung wie im Fall Gurlitt.
Wie dem auch sei ist das Sommerloch wieder gut aufgefüllt. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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Axt
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Ex43er hat geschrieben:Wie dem auch sei ist das Sommerloch wieder gut aufgefüllt. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Grexit, Syrien, ISIS, Flüchtlinge, MH17 usw. nennst du Sommerloch? Ein Panther in einer Garage ist vielleicht keine Schnappschildkröte im Badesee, aber man muss schon gezielt nach suchen.

Keine Ahnung ob sich da mal wieder ein Gesetz geändert hat bzw. so gebogen wurde, dass es jetzt passt. Man denke an die neuen Waffengesetze, dass man zum Führen einer Schreckschusspistole nun eine entsprechende Berechtigung haben muss. Bis vor einigen Jahren waren Perkussionsrevolver auch noch ohne WBK zu erwerben. Messerklingen dürfen jetzt auch nicht mehr zu lang sein...
Oder der Fall von dem "Buchhalter von Auschwitz" (Name ist mir entfallen): Vor Jahren schon freigesprochen und dann doch noch verurteilt...

Aber was soll man mit einem Torpedo anfangen, der keine Sprengladung mehr hat?
Wohin fährt ein Panzer ohne Ketten?
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