Revell Ferrari 250 GTO 1/12
Verfasst: Mo 16. Sep 2019, 09:43
Hallo Modellbaukollegen,
es gibt einfach Autos, die die Bezeichnung "Ikone des Automobilbaus" redlich verdienen. Der Jaguar E-Type oder der Mercedes 300 SL Flügeltürer gehören sicher zu dieser Kategorie. Und aus Italien definitiv der Ferrari 250 GTO.
An Bausätzen dieser Schönheit haben sich schon einige Hersteller versucht, der Holy Grail ist sicher der 1/12er von MFH. Das Level an Details ist unübertroffen, leider sieht man vieles davon später gar nicht mehr. Ist bei vielen Modellen so, aber hier bringt einen einfach der Preis von knapp 900 € sehr ins Grübeln. Von den Details ist er sein Geld sicher wert, aber man kommt doch ins Grübeln ob man so viel Geld für Details ausgeben möchte, die man später nicht mehr sieht.
Eine Alternative wäre das Fertigmodell von Revell in 1/12. Bevor man das mit einem "Iiiiih, Fertigmodell!" abtut, lohnt sich ein näherer Blick. Was die Leute aus Bünde Anfang der Neunziger da auf die Räder gestellt haben ist eine sehr gute Grundlage für eine Überarbeitung. Einige Bauberichte im Netz bestätigen das.
Womit das Fertigmodell schon mal voll punkten kann, die Karosserieform ist exzellent getroffen:
Der Innenraum ist für einen Diecast ganz ok, eine gute Grundlage für eine "Renovierung". Der Lenkradkranz wirkt auch etwas dick, da könnte man für Ersatz sorgen.
Die Scheinwerfer sind ein großer Schwachpunkt des Modells. Ein Reflektor ist nicht vorhanden, das Scheinwerferglas ist dick, nicht wirklich klar und mit einer hässlichen Naht auf der Unterseite. Die Umrandung ist dagegen mit etwas dünner schleifen und neuen Nieten durchaus brauchbar.
Die Borranis - nun ja, verkehrt sind sie nicht. Viel besser konnte man das damals bei einem noch bezahlbaren Fertigmodell wohl nicht umsetzen. Aber da die Räder extrem wichtig für den Gesamteindruck eines Autos sind, habe ich mich für die kostspieligen, aber hervorragenden Borranis von Autograph entschieden. Auf die gehe ich auch noch näher ein.
Sehr gut gemacht finde ich die Reifen. Es wird auch in der Autograph Anleitung darauf hingewiesen, dass man die ruhigen Gewissens verwenden kann. So spart man sich 20 € gegenüber dem Radsatz mit Reifen.
Was mir gar nicht gefällt, wie die Türen gelöst sind. Die Befestigung mittels eines Clips aus Blech wirkt zum einen sehr billig, beim öffnen eiert die Tür ziemlich. Zum anderen stören mich die Spaltmaße. Ich heiße zwar nicht Piëch, aber es stört mich. Evtl. werde ich die Türen fest einbauen, da man durch die Seitenfenster einen ganz guten Einblick in den Innenraum hat. Ich brauche bei einem Standmodell nicht alles beweglich. Andererseits sind nicht zu öffnende Türen in der Größe auch irgendwie Mist. Mal sehen was mir da noch einfällt.
Die Qualität der Scheibenrahmen ist im Detail auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Die Unterseite wiederum ist nicht übel, eine gute Grundlage. Keine ebene Fläche, wie sie leider auch manch moderner Curbside Bausatz hat.
Ebenso der Motor, einfach gehalten, aber alles da, um als gute Basis zu dienen.
Alles in allem ist das Modell die 120 € Kaufpreis (damaliger Preis war übrigens um die 250 DM) auf jeden Fall wert. Übrigens ist der Revell auch wirklich modellbaufreundlich. Lässt sich mit etwas Sorgfalt (teilweise sind die Schrauben gut versteckt) sehr einfach zerlegen. Wenige Teile sind geklebt, z. B. die Cockpitwanne hat zusätzlich zu den Schrauben noch zwei Klebepunkte. Aber da jeweils sehr sparsam mit dem Kleber gearbeitet wurde, lassen die sich mit sanfter Gewalt und einem Hebel (z. B. ein Modellierwerkzeug) ganz gut lösen. Ich hatte ihn in einer knappen Stunde zum Großteil auseinandergebaut.
es gibt einfach Autos, die die Bezeichnung "Ikone des Automobilbaus" redlich verdienen. Der Jaguar E-Type oder der Mercedes 300 SL Flügeltürer gehören sicher zu dieser Kategorie. Und aus Italien definitiv der Ferrari 250 GTO.
An Bausätzen dieser Schönheit haben sich schon einige Hersteller versucht, der Holy Grail ist sicher der 1/12er von MFH. Das Level an Details ist unübertroffen, leider sieht man vieles davon später gar nicht mehr. Ist bei vielen Modellen so, aber hier bringt einen einfach der Preis von knapp 900 € sehr ins Grübeln. Von den Details ist er sein Geld sicher wert, aber man kommt doch ins Grübeln ob man so viel Geld für Details ausgeben möchte, die man später nicht mehr sieht.
Eine Alternative wäre das Fertigmodell von Revell in 1/12. Bevor man das mit einem "Iiiiih, Fertigmodell!" abtut, lohnt sich ein näherer Blick. Was die Leute aus Bünde Anfang der Neunziger da auf die Räder gestellt haben ist eine sehr gute Grundlage für eine Überarbeitung. Einige Bauberichte im Netz bestätigen das.
Womit das Fertigmodell schon mal voll punkten kann, die Karosserieform ist exzellent getroffen:
Der Innenraum ist für einen Diecast ganz ok, eine gute Grundlage für eine "Renovierung". Der Lenkradkranz wirkt auch etwas dick, da könnte man für Ersatz sorgen.
Die Scheinwerfer sind ein großer Schwachpunkt des Modells. Ein Reflektor ist nicht vorhanden, das Scheinwerferglas ist dick, nicht wirklich klar und mit einer hässlichen Naht auf der Unterseite. Die Umrandung ist dagegen mit etwas dünner schleifen und neuen Nieten durchaus brauchbar.
Die Borranis - nun ja, verkehrt sind sie nicht. Viel besser konnte man das damals bei einem noch bezahlbaren Fertigmodell wohl nicht umsetzen. Aber da die Räder extrem wichtig für den Gesamteindruck eines Autos sind, habe ich mich für die kostspieligen, aber hervorragenden Borranis von Autograph entschieden. Auf die gehe ich auch noch näher ein.
Sehr gut gemacht finde ich die Reifen. Es wird auch in der Autograph Anleitung darauf hingewiesen, dass man die ruhigen Gewissens verwenden kann. So spart man sich 20 € gegenüber dem Radsatz mit Reifen.
Was mir gar nicht gefällt, wie die Türen gelöst sind. Die Befestigung mittels eines Clips aus Blech wirkt zum einen sehr billig, beim öffnen eiert die Tür ziemlich. Zum anderen stören mich die Spaltmaße. Ich heiße zwar nicht Piëch, aber es stört mich. Evtl. werde ich die Türen fest einbauen, da man durch die Seitenfenster einen ganz guten Einblick in den Innenraum hat. Ich brauche bei einem Standmodell nicht alles beweglich. Andererseits sind nicht zu öffnende Türen in der Größe auch irgendwie Mist. Mal sehen was mir da noch einfällt.
Die Qualität der Scheibenrahmen ist im Detail auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Die Unterseite wiederum ist nicht übel, eine gute Grundlage. Keine ebene Fläche, wie sie leider auch manch moderner Curbside Bausatz hat.
Ebenso der Motor, einfach gehalten, aber alles da, um als gute Basis zu dienen.
Alles in allem ist das Modell die 120 € Kaufpreis (damaliger Preis war übrigens um die 250 DM) auf jeden Fall wert. Übrigens ist der Revell auch wirklich modellbaufreundlich. Lässt sich mit etwas Sorgfalt (teilweise sind die Schrauben gut versteckt) sehr einfach zerlegen. Wenige Teile sind geklebt, z. B. die Cockpitwanne hat zusätzlich zu den Schrauben noch zwei Klebepunkte. Aber da jeweils sehr sparsam mit dem Kleber gearbeitet wurde, lassen die sich mit sanfter Gewalt und einem Hebel (z. B. ein Modellierwerkzeug) ganz gut lösen. Ich hatte ihn in einer knappen Stunde zum Großteil auseinandergebaut.