Spontaner Nebendarsteller: ein 1966 Käfer (Tamiya) wird zum Cabrio

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Ich habe mich entschieden, die Baufortschritte aus meinem eigentlichen Wettbewerbsmodell out zu sourcen :D

Wie kommt das denn? Ich habe ja das Revellkäfercabrio schlachten müssen. Es bleibt natürlich einiges übrig. Also habe ich aus einer Laune heraus die Kotflügel vorne abgeschnitten und wie ein Ersatzteil nachgearbeitet. Ebenfalls das Heckabschlussblech. Was von der Karosserie übrig blieb:
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IMAG2923.jpg (86.56 KiB) 6962 mal betrachtet
Da ich schon lange ein 1966er Cabrio bauen wollte (noch mit dem Verdeck des alten Revell Cabrio), packte ich die Gelegenheit nun am Schopf.
Ich baue also noch einen 1966er Käfer von Tamiya mit den Resten des neuen Revell Cabrio zum Cabrio um.
Bild + Bild =
1966cabrio.JPG
1966cabrio.JPG (16.21 KiB) 6962 mal betrachtet
Natürlich testete ich zuvor, ob die Breite etc. auch wirklich passt. Ja, die Hauben passen exakt. Also: die Tamiyahauben passen problemlos an die Revellkarosserie. So säbelte ich bei dem Rest des Revellcabrio die Dachpatie ab - was sich eben von der Limo unterscheidet. Ebenfalls schnitt ich das Dach am Tamiyakäfer ab. Ein wenig verschnitten habe ich mich, aber wozu gibt es sheet und Spachtel? Wäre ja langweilig :lol: Der Stand der Dinge:
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Und nach dem zweiten Spachteldurchgang ist es doch ansehnlich:
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Die Innenausstattung wird ebenfalls korrigiert. Lediglich die Seitenverkleidungen wird das Revellcabrio spenden müssen. Mehr nicht. Der Rest wird vom Tamiyakäfer übernommen.
Wenn das Aufschneiden schief gegangen wäre fragst Du? Danke für die Frage! Wäre nicht schlimm gewesen. Da ich zwei Tamiyakäfer eh "nur" als Spender für einen Ovali und Hebmüllercabrio benötige, hätte ich nun zur Not noch eine Karosserie zum Aufschneiden - aber kein Cabrio "übrig" geplant. Liegen zwar noch zwei Cabrios im Regal, aber muss ja nicht.
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An zwei Abenden konnte der Motor schon an seinen Platz und die Karosserie ist nach mehreren Spachtel- und Schleifdurchgängen schon gefüllert.
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Es ist mittlerweile lackiert. Nicht ganz zufrieden bin ich mit den hinteren Zierleisten. Sie waren einfach nicht schön in Form zu bringen. Ist jetzt so. Werde ich sehen, ob die später mit BMF anders wirken.
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Aus "Langeweile" - eher dem Umstand geschuldet, dass ich mein Tagesziel bei ED erreichte - habe ich die Seitenverkleidungen angepasst. Es ist schon erstaunlich, dass die Verkleidung (Revell) in die Tamiyakarosserie doch recht problemlos hinein passt. Vorne die angegossene A-Säule entfernt, hinten diesen Kasten von unten gekürzt und beim Tamiyakäfer die hinteren, inneren Seitenteile abgeschnitten. Keine 20 Minuten.
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Das Armaturenbrett habe ich abgetrennt und ein wenig weiter in den Innenraum gesetzt. So wie es war, lag es bündig unter dem Scheibenrahmen.
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Umentschieden! Ich wollte von Anfang an das Cabrio rot machen. Ein dunkleres Rot. Nicht so knallig. Da fiel mir ein, dass ich da einfach mal Enamel nehmen werde. Nach dem ersten Lackierdesaster (die Farbe fing während des Lackierens an zu "flocken" und verstopfte die Düse - 0,5mm!) und einer Komplettzerlegung der Airbrush nahm ich ein weiteres Töpfchen. Eine lockere Stunde später :evil: nahm ich anstatt Painta Mix dann Nitroverdünnung. Und das klappte auch perfekt! Es geht nichts über ordentliche Verdünnung. Egal was Andere behaupten :thumbup:
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Es ging ein wenig weiter: die Innenausstattung ist schwarz lackiert wie es sein muss.
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IMAG3363.jpg (116.12 KiB) 6949 mal betrachtet
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Als Nächstes hat das Cabrio eine fette Schicht Klarlack bekommen. Eigentlich nur eine gute Schicht 2K.
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Fehlt noch die Kofferraumklappe. Die benötigt noch eine Schicht rot. An den oberen Ecken habe ich einen leichten Farbunterschied. Nicht deckend.
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Da die Zeit knapp wurde, ruhte das Cabrio, bis ED - mein Wettbewerbsmodell - fertig gestellt ist. Ich nahm ihn gestern nochmal zur Hand, um den Arbeitsaufwand innen nochmals genau abschätzen zu können. Mehr geschah nicht.

Die Kofferraumklappe hatte ich inzwischen nochmals lackiert, da hier doch ein geringer Farbunterschied bemerkbar war.
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Ein paar Kleinigkeiten habe ich an den Innenverkleidungen und dem Armaturenbrett angemalt. Bilder folgen.
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Da war ich ja schon lange nicht mehr am Aktualisieren!
Jedenfalls geht es schleppend weiter, jedoch bin ich auf der Zielgeraden. Was hat sich zwischenzeitlich verändert? Das Cabrio steht auf seinen Rädern. Die Karosserie ist weitestgehend komplett, es fehlt nur noch die Kofferrraumklappe und die Außenspiegel. An der Innenausstattung wurden alle Lücken verschlossen und bemalt. Keine Löcher mehr zwischen Radkasten und hinterem Kofferraum ;) BMF als Chromleisten sind dran, Kotflügelkeder etc. Die Exportstoßstangen erhielten ihre Abstützung.
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Auf den Bildern fehlen noch die Scheiben und Stoßstangenabstützungen

Es fehlt noch das Verdeck. Das muss nochmals lackiert werden und es muss eine Chromleiste eingesetzt werden.
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Moin Udo!
Danke schön. Mein Bruder und ich hatten mal genau so ein Cabrio für jemanden besorgt. Frisch lackiert und neues Verdeck drauf gemacht und übergeben. Ich mag dieses Rot dazu. Auch zur Limo. Da hatten wir auch mal eine Limo in dieser Farbe. Nur inenn weiß ;)

Der Klarlack ist von Standox. Ein Bild habe ich zum Glück mal auf dem Handy gespeichert:
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LXD
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Habs ja schon an anderer Stelle gesagt, der Käfer gefällt mir richtig gut :thumbup: Und die Lackierung 1A
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Admiral Hornblower
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Hallo Christian,

ein toller Baubericht, sehr schönes Modell, toll lackiert und vor allem "richtiger Modellbau". Zur Lackierung habe ich jetzt eine Frage.
Du schreibst, dass die farbige Lackierung mit Enamel Farbe erfolgte, soweit so klar! Aber dann kommt 2 K Lack ins Spiel. (Achtung gefährliches Halbwissen! ) 2 K steht doch für 2 Komponenten ? Lässt sich denn diese Mischung in der "normalen" Airbrush verarbeiten. Ist die Mischung aus Lack und Härter nicht zu zähflüssig ?
In den 80er Jahren gab es mal ein Büchlein von Revell ("So baut man bessere Modelle") in dem empfohlen wurde, Automodelle mit (Auto)Sprühlack zu lackieren und nach entsprechender Trocknungszeit mit Autopolitur vorsichtig auf Hochglanz zu polieren.Wäre das evtl auch machbar?

Grüsse aus Köln
Jürgen
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Hallo,
beides funktioniert-nur würde ich die Modelle zur Sicherheit grundieren.Du kannst die Autolacke extrem verdünnen.
Ihr Vorteil liegt in ihrem Glanz,ihrer Tiefenwirkung und natürlich darin das sie deutlich standfester gegen Nachbehandlung
wie schleifen,polieren,versiegeln usw sind.Und nicht zuletzt auch in der Farbauswahl-obwohl man den Eindruck hat das nur
10 Farbtöne benutzt werden hat jeder Hersteller Hunderte von Farben im Angebot.
Was den Geruch betrifft bin ich überfragt-zu meiner Zeit mit solchen Experimenten waren die Lacke noch auf KH und Acryl aufgebaut-das hat sich mittlerweile bei den meisten Herstellern ja auch erledigt.

Viele Grüsse Staubanbeter
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Danke für das Feedback.

@Jürgen. Das, was zu 2K geschrieben wurde, stimmt alles. Die Verarbeitung geht ganz gut. Ich mische Klarlack und Härter 1:1 und füge dann ca. 1/4 Verdünnung dazu. Mit der Pimpette ist das supergut zu dosieren. Ich beobachte dann das Spritzbild. Um sicher zu gehen, kann man sich solche Plastiklöffel kaufen und die besprühen / lackieren. Wenn mir das Spritzbild nicht passt, verdünne ich noch ein wenig mehr.
Der Geruch von 2K ist natürlich vorhanden. Jeder, der schon mal ein echtes Auto lackiert hat, kennt das. Ich habe zwar eine kleine Lackierbox im Keller, doch ist das Lackieren mit lösungsmittelhaltigen Farben immer eine Arbeit, die ich als Letztes mache oder als Einziges an diesem Tag. Danach suche ich den Raum erst wieder am nächsten Tag auf.
Füller und Grundierung ist bei mir immer auf den Modellen. Alleine schon deshalb, um evtl. Schleifspuren von Fischhäuten abzudecken oder "Ghostlines" und "Schlieren" zu vermeiden, was bei Metalliclacken zu optisch unschönen Stellen führen kann.


Ich möchte den aktuellen Stand des Käfers zeigen. Gestern habe ich die Kofferraumklappe ein wenig poliert. Er steht also kurz vor Fertigstellung :) Auf den Bildern sieht man auch endlich die Scheiben, die Stoßstangenhalterungen (Abstützungen für die Exportstoßstangenbügel) und ein wenig mehr von der Innenausstattung. Da ist vor allem im hinteren Kofferraum die meiste Arbeit gemacht worden.
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IMAG5028.jpg (130.63 KiB) 6232 mal betrachtet
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IMAG5029.jpg (127.3 KiB) 6232 mal betrachtet
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IMAG5030.jpg (136.04 KiB) 6232 mal betrachtet
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