- Hersteller: Revell
Artikelnummer: 03257
Maßstab:1:35
Preis: 20 bis 25 €
Inhalt:
- 1 klarer Spritzling
- 6 Gummireifen
- Decals
- Anleitung
Zum Original:
Der MAN Gl ist eine militärische entwicklung deines geländegängigen LKW für die Bundeswehr des Herstellers MAN. Die Forderung nach einen neuen LKW Typ der die Gewichtsklassen 4 bis 10 t abdeckt, kam von der Bundeswehr bereits 1964. Durch ein paar wirtschaftlichen Schwierigkeiten und neuen Anforderungen der NATO konnte die Bundeswehr dann 1975 einen Vertrag für dier Serienfertigung unterschreiben. Seit 1976 erfolgte dann die Auslieferung. Das Fahrzeug ist in allen Teilstreitkräften der Bundeswehr im Einsatz. Neben der 5t Variante gibt es auch noch die 7 t, 10 t und 15 t Variante. Die Zahlen entsprechen dabei der maximalen Zuladung. Der MAN LKW 5tist allradgetrieben und besitzt einen Deutz V-8 Diesemotor F8L413F mit 256PS. Das Fahrzeug gibt es neben dem Pritschenaufbau zum Transport auch mit Tank und als Träger des Feuerleitradars des Raketnwerfersystems LARS und mit 1 t-Bergekrahn. Die Fahrzeuge wurden von 1976 bis 1993 an die Bundeswehr ausgeliefert.
Der Bausatz:
Gerade um die Jahrtausendwende hat Revell seine Palette von Fahrzeugen der Bundeswehrs in 1:35 masiv ausgebaut. So zählte auch der MAN 5t Gl darunter, der nach der 10 und 7 Tonner Variante dann 2001 erschien. Der bausatz erschien dann nochmal kurz 2011 in limitierter Auflage für die Kinderkrebshilfe und anschließend nochmal kurz bei Modellbaukönig. 2017 gabe es dann endlich die lang ersehnte Wiederauflage, fast ein bisschen zu spät, denn im selben Jahr erschien dann auch der Bausatz von Hobby Boss.
Soviel zur historie des Bausatzes, doch nun wollen wir mal auf den Bausatz schauen. Wie in der übersicht zu sehen haben wir 6 Spritzlinge, wobei aber aus einem zwei gemacht wurden, da der Gußrahmen getrennt wurde, damit dieser in den karton passt. Insgesamt sind die Angüsse etwas schwach, einige Teile sind vom Modell getrennt wurden und lagen lose in der Tüte.
Der Bau beginnt mit dem Fahrwerk, dies gefällt mir richtig gut und ist sehr schön detailiert. Aber die Teile sind natürlich nicht mehr so Filigran, wie es bei den aktuellsten Bausätzen der Fall ist. Besonders störend ist aber, dass ich bisher an nahzu jedem!! Bauteil sichtbare Auswerfmarken oder Sinkstellen gefunden habe. Gerade die Auswerfmarken hätte auch 2001 schon nicht mehr sein müssen, denn so muss jeden Bauteil nach gearbeitet werden.
Ansosnten sind die Bauteile aber noch sauber gespritzt und es gibt wenig Fischhaut. Die Plane auf der Pritsche ist leider direkt mit angespritz und es gibt (zumindes out of the Box) keine Möglichkeit eine offene Pritsche zu bauen.
Insgesamt sind die Innenseiten allerdings recht wenig Detailiert. Man erkennt zwar etwas aber die Außenseite sieht einfach um einiges besser aus. Besonders das Fahrerhaus ist nicht ganz verkehrt. Wenn man dort zwei Soldaten rein setzt sollte das dann auch richtig gut aussehen. Übrigens gibt es für das Fahrzeug auch Figuren aus Resin von Dolp-Modellbau.
Die Klarischtteile sehen gut aus und sind auch sauber. Die Reifen gefallen mir auch ganz gut, hier muss jeweils noch ein Anguss beseidigt werden. Eine Motornachnbildung gibt es leider nicht und die Türen kpnnen nur geschlossen dargestellt werden. (gaut man kann sie natürlich auch auftrennen und geöffnet anbringen)
Die Bemalung und Abziehbilder:
Zunächst zu den Abziehbildern: hier gibt es eigentlich nicht viel zu meckern, allerdings ist mir aufgefallen dass für die UN-Variante die Deutschlandfahnen fehlen, anders wie bei der Erstauflage von 2001. Ich muss aber auch gestehen, dass ich dieses Vorbildfahrzeug jetzt nicht gefunden habe, allerdings alle anderen die ich gefunden habe eben die Fahnen tragen. Ansonsten gibt es schöne Markierungen und sogar Abziehbilder für die Armaturen.
Insgesamt bietet uns Revell vier recht unterschiedliche Vorbilder an, was für Bundeswehrfahrzeugen, aufgrund der relativen Einheitlichkeit der Tarnung eine Seltenheit ist. Das erste Fahrzeug ist noch komplett Olivgrün und war 1985 in Lündebrug Stationiert. Hier befindet sich dann sogar das Einheitswappen auf der Front.
Die nächsten beiden Fahrzeuge haben dann bereits den aktuellen Tarnanstrich. Das Erste befand sich 2006 im Kosovo als Teil der Kafor-Mission. Das andere war beim Panzergrenadier Bataillon 212 in Augustusdorf stationiert,
Das vierte und letzte Vorbild ist das eingangs Erwähnte weiße UN-Fahrzeug der Bundeswehr in Somalia, welches 1994 in der UN-Mission GECON UNOSOM teilnahm.
Zusammenfassung:
Stärken:
+ Wiederauflage des lange vergriffenen Bausatzes
+ viele unterschiedliche Bemalvorschläge
+ ganz nette Details und sauber gespritzt.
Schwächen:
- Auswerfmarken an fast jedem Teil
- teilweise etwas Grob geraten
- Pritsche nur mit Plane zu bauen
Fazit:
Da hat Revell wieder einmal ein schöne Wiederauflage und einen soliden Bausatz auf den Markt gebracht. Auch wenn einiges an Nacharbeit erforderlich und der Bausatz sicher nicht auf dem aktuelle Stand ist, kann man daraus ein schönes Modell machen. Kurz gesagt es gibt hier viel Licht und Schatten. Auch wenn das Konkurenzprodukt aus Asien um einiges besser sein dürfte, so ist der Preis hier deutlich kleiner. Ich bin auf dem Bau gespannt.