Farbe hält nicht

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Max
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Registriert: Mi 2. Jan 2013, 17:56
Wohnort: Österreich

Hallo,

ich habe heute das Modell R.M.S. Titanic 1:400 begonnen. Ich habe die Teile in eine Spülmittellösung gelegt und dann an der Luft trocknen lassen. Trotzdem hält die Farbe nicht gut, und es entstehen beim Malen ständig Schlieren. Die Farbe war im Bausatz enthalten.
Was kann ich tun damit die Farbe hält?

Grüße
Max
Willy
Beiträge: 162
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 16:42
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Ich würde jetzt mal annehmen, dass in dem Set die Aqua-Color Farben enthalten sind. Diese Farben haften allgemein etwas schlechter auf reinem Plastik, da ihnen das Lösungsmittel fehlt, sich etwas mit dem Plastik zu verbinden.

Als erstes würde ich versuchen die Farbe etwas zu verdünnen (entweder mit: Wasser, dest. Wasser, Aqua Color Mix, Sidolin (aber nicht in den Farbbechern selber, sonder gesondert)), denn die Farben sind so noch nicht richtig Pinselfertig, da noch zu dick. Hast du verdünnt, eine dünne Schicht mit dem Pinsel auftragen. Dadurch sollten kaum noch Pinselschlieren auftauchen. Keine Sorge, wenn die Farbe nicht gleich deckt. Nach einer gewissen Trocknungszeit, einfach eine weitere dünne Schicht auftragen.

Sollte die Farbe immer noch nicht gut halten, bleibt dir nichts anderes Übrig, als eine Grundierung aufzutragen. Diese Grundierung sorgt dann für die nötige Haftung der Farbe.

Alte Farbe bekommst du mit Revell Airbrush Clean nach einwirken wieder hab, ohne dass es den Plastik angreift.
Zuletzt geändert von Willy am Mi 2. Jan 2013, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
MfG Patrick

"Steuere nach rechts um nach links zu fahren! Ich hab es natürlich sofort versucht und so verrückt das auch klingt. Wohin bin ich gefahren? Nach rechts!"
Max
Beiträge: 4
Registriert: Mi 2. Jan 2013, 17:56
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Vielen Dank für die Tips. Ich werde es ausprobieren!

Grüße
Max
frank-juist
Beiträge: 77
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Wohnort: Juist

Hallo Max,

ich würde dir bei einem neuen modell immer empfehlen das du die teile nicht nur in spülmittel legtst, sondern danach auch noch tüchtig mit heißem wasser ( ich mach es in der dusche) abspülst, denn einige spülmittel bleiben gerne mit fettrückständen zurück. ich habe mir deswegen sogar einen gastro fettlöser gekauft und und spüle alles damit ab.

außerdem kann man, vorallem bei einem schiffsrumpf echt gut mit feinem schleifpapier (ich nehme nassschleifpapier) etwas die oberfläche anrauhen so verbindet sich die farbe besser mit dem untergrund......außerdem ist die von willy angesprochende grundierung bei einer so großen fläche eh von vorteil, einfch schon um sich mit ner schiffslackierung vertraut zu machen...... denn die ist nicht ohne und bei der titanic schaut man vielleicht schon mal genauer hin :D

viel spass weiterhin

Gruß Frank
Lieben Gruß von der Insel
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Zur Zeit im Bau:
Tamiya: Sturmgeschütz III Ausf.G
panzerchen
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Registriert: Mi 27. Jun 2012, 20:22
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Ich habe Modelle auch schon mit Zahnbürste und Zahncreme abgeschrubbt.
Das hilft. Allerdings muß man gut spülen daß sich keine Zahncremereste in den Vertiefungen absetzen.

I.A. schrubbe ich meine Modelle mit Isopropanol (Das ist eine Alkoholart und wohlfeil in der Apotheke erhältlich ), mit einem alten oder billigen Borstenpinsel.
Es geht auch medizinischer Alkohol, oder Waschbenzin.
Oder Brennspiritus, den kann man ohnehin immer im Haus gebrauchen und kostet nicht viel.
KLAX Brennspiritus ( habe ich bei EDEKA gesehen ) soll angeblich nicht riechen.
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Kafens
Beiträge: 627
Registriert: Do 23. Aug 2012, 16:07

Hallo Max,
ich denke mal das Problem liegt nicht beim reinigen sondern eher bei der Farbe bzw. deren Verdünnung.
Welche Farbe und welche Farbart (Enamel oder Acryl), glänzend oder matt, ist es denn ?
Kannst Du eventuell ein Foto machen wo man das Problem sieht,
sonst bekommst Du noch 10x einen Reinigungstipp mit diversen Wundermittel.
Ich betreibe seit ca. 30 Jahren Modellbau und habe bis heute kein Modell reinigen müssen.
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hotelsatan
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Registriert: Mi 27. Jun 2012, 14:25
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Hallo Kafens,

irgendwie stimmt Deine Aussage.

Entweder man riskiert seine Gesundheit und das Modell überlebt einem oder die Gesundheit hält aber das Modell blättert seine Farbe ab. Die Vorteile liegen bei mir beim ersten Punkt.
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Kafens
Beiträge: 627
Registriert: Do 23. Aug 2012, 16:07

Also in meiner Jugend habe ich die Modelle (Airfix, Tamiya, Italeri u.s.w.) mit den guten alten Humbrol Enamels bemalt..
Diese wurden mit dem Pinsel aufgebracht, mit Terpentin verdünnt und die Pinsel mit Nitroverdünnung gereinigt.
Die Pinselmalerei war mir aber bald zu blöde und ich kaufte mir einen Badger 150 Airbrush den ich mit einem Kühlschrankkompressor und einem VW-Scheibenwaschbehälter als Drucklufttank und Wasserabscheider ca. 5 Jahre verwendete.

Heute arbeite ich mit einem Iwata und einem H&S Evolution Airbrush und einem Supersilent A20 Kompressor.
Farben verwende ich Tamiya Acryl und Lifecolor zum brushen, Valleyo zum pinseln, div. Weatheringprodukte von AK und Ölfarbe.
Gott sei dank gibt es heute das Internet und man kommt somit an alle Produkte relativ leicht heran.

Diese Aussage hilft jetzt Max sicher nicht sofort weiter aber eventuell denkt er ja darüber nach ;)
Ich weis ja leider sein Alter nicht und ob er bei dem Hobby bleiben will.
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hotelsatan
Beiträge: 384
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 14:25
Wohnort: Bauhausstadt Dessau

Hallo Kafens,

so war es zu unserer Zeit, heute soll es nicht mehr stinken die Farbe der Kompressor keinen laut mehr von sich geben und das Modell trotzdem gut aussehen. Ich sehe die Meinung eher etwas kritisch, wie beschrieben.

gruss,

christoph
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Tomcatter
Beiträge: 273
Registriert: Mi 27. Jun 2012, 23:50

Vergiss das Waschen, zack Grundierung mit der Sprühdose rüber, wenns sein muss auch zweimal, und schon bleibt die Farbe dran.

VG Tom
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Kafens
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Registriert: Do 23. Aug 2012, 16:07

Tomcatter hat geschrieben:Vergiss das Waschen, zack Grundierung mit der Sprühdose rüber, wenns sein muss auch zweimal, und schon bleibt die Farbe dran.

VG Tom
Genau, es geht nix über eine ordentliche Grundierung :!:
Aber nicht mit der Zahnbürst auftragen :lol:
Andiheymann
Beiträge: 12
Registriert: Sa 2. Mär 2013, 16:00

Hi, Max!

Ich fühle mit dir, bin auch Handelsschiff-Fan und werkle gerade an der AIDAluna von Revell (1:400), und baue nebenher Minicrafts "Titanic" zu einer "Olympic" um; das von dir beschriebene Farb-Problem kenne ich SO eigentlich nicht. Allerdings habe ich die (übrigens heftig dikutierten) Revell-Aqua Color-Farben wieder "aus dem Programm" genommen (falls es sich bei deinen Farben tatsächlich um diese handelt!). Bei mir kam eigentlich NUR Schrott dabei heraus, die Farben sind viel zu dickflüssig, ließen sich weder mit Wasser noch mit sonstwas in einen ordentlich verarbeitbaren Zustand bringen und eignen sich meines Erachtens höchstens für kleinere Detailarbeiten, jedoch nicht für große Flächen. Die Schlieren von denen du sprichst, können allerdings auch bei anderen Farben auftreten (Acrylics, Enamels), wenn man sie nämlich mit dem Pinsel aufträgt. Um große Flächen mit dem Pinsel zu lackieren, braucht man viel Erfahrung, eine gescheiten breiten und weichen Pinsel, optimale Fließfähigkeit/Mischung und ein flottes Händchen. Und trotzdem ist es fast unmöglich, hiermit ein gleichmäßiges Farbbild zu erzielen, man sieht eigentlich immer, ob eine Fläche gepinselt wurde. Das liegt einfach in der (Streifen-)Natur der (Werkzeug-)Sache. Meine großen Schiffe, sprich deren Rumpfflächen, lackiere ich samt und sonders entweder mit Sprühdosen (z.B. von Tamiya) oder eben mit der Airbrush-Pistole. Wie schon genannt, ist es wichtig, nach dem Säubern die Flächen komplett von Wasser- und Spülmittelrückständen zu befreien, und GUT trocknen zu lassen! Der Tipp mit dem Aufrauhen der Oberfläche ist mit Vorsicht zu geniessen, da ja gerade der Rumpf der Titanic mit erhabenen Oberflächen-Plattenstrukturen versehen ist, von den Türen und Kohlebunkerklappen ganz zu schweigen. Normalerweise müsstest du mit einer sorgfältigen Reinigung & Trocknung und einer (wie auch immer) gesprühten Lackierung die besten Ergebnisse erzielen. Eine Pinsellackierung würde ich höchstens in den kleinen Maßstäben empfehlen, bei großen Rümpfen nicht. Viel Spaß! ANDI
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