Zusammengeklebte Teile wieder lösen?

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Diwo58
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Hallo Leute.......

Vorab....... ich weiß nicht, ob dieses Thema schon mal besprochen worden ist.... sorry, ich habe nichts gefunden.

Es geht darum, zusammengeklebte Teile wieder voneinander zu lösen. Für mein zukünftiges Projekt "U.S.S. Constitution" ( aus meiner Vorforumszeit), such ich eine Zeug, mit dem ich die beiden zusammengeklebten Rumpfhälften wieder auseinander bekomme (ohne sie zu beschädigen), weil ich die von innen bearbeiten muss.
Für eine oder mehrere Antworten wäre ich sehr Dankbar.

Gruß, Dirk. :thumbup:
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schnuerbodenfuxx
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Hallo Dirk,

ich habe vor einiger Zeit mal einen angefangenen deutschen Zerstörer (Z 25, Trumpeter) ersteigert, bei dem das Deck schon fest verklebt war. Weil ich aber, wie bei mir üblich, im Rumpf eine Polystyrolplatte mit eingepreßten Muttern einkleben wollte. mußte das Deck wieder runter.
Ich habe mit einem Skalpell GAAANZ vorsichtig die Klebenaht wieder aufgetrennt und das Deck zentimeterweise wieder sauber runter bekommen. War zwar eine Sauarbeit von über 2 Stunden, aber auf der Terrasse in der Sonne wars dabei recht angenehm. :lol:
Wenn bei der "Constitution" das Deck noch nicht drauf ist, sondern nur die Rumpfschalen zusammengeklebt sind, hättest du eine - wenn auch mühsame Chance - die Hälften wieder auseinander zu bekommen. Wäre vielleicht einen Versuch wert.
Sonst hättest du doppelte Arbeit - erst das Deck wieder runtertrennen, und dann den Rumpf auseinander. Dauert dann aber recht lange. :o

Viel Spaß beim Trennen und Gruß aus Bad Salzuflen
schnuerbodenfuxx Dieter
Ich weigere mich immer noch, die Schlechtschreibreform anzuerkennen. Deshalb: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Nightquest1000
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ganz feine Bandsäge ist eine Option. (sehr dünnes Blatt, ganz langsame Geschwindigkeit)
Am Liebsten sind mir Menschen die mir reinen Wein einschenken. Oder Whisky. Whisky geht auch.
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eupemuc
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Dieters Methode kann ich bestätigen.
Habe ich selbst schon angewendet.
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
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sphinx63
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Hallo Dirk ,

eine sehr gute Methode ist die zu trennenden Teile einzufrieren.
Ich weiß bei 90cm Rumpflänge nicht ganz einfach, aber danach lassen sich
die Teile eigenlich problemlos trennen.

Gruß

Philipp
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schnuerbodenfuxx
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Hallo zusammen,

zu trennende Teile einfrieren - eine interessante Methode, die Philipp da vorschlägt.
Ich bin aber überzeugt, daß bei minus 18 Grad das Polystyrol sehr spröde wird und ganz leicht brechen kann.
Also vor dem anschließenden Trennen wieder auftauen.
Ich werds ausprobieren, weil ich noch einen ungestrichenen Flecher-Rumpf mit aufgeklebten Deck rumzuliegen habe, das das wieder runter muß. Den habe ich irgendwann mal geschenkt bekommen. Am Nachmittag geht der Rumpf für ein paar Tage in den Tiefkühlschrank. Mal sehen, was dann passiert.

Gruß aus Bad Salzuflen
schnuerbodenfuxx Dieter
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Diwo58
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Hallo Leute....
Danke für eure Antworten. Das mit dem Einfrieren ist schon interessant, aber........ ob der Rumpf in meine Gefriertruhe passt?.... muss ich probieren.
Hey Dieter..... ich hoffe du Berichtest über deine Erkenntnisse zum "Einfrierlösen" von Klebestellen.

Gruß, Dirk. :thumbup:
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schnuerbodenfuxx
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Registriert: Do 5. Mär 2015, 15:38

Hi Dirk,

logisch mach ich das. Ist doch ein Thema, das viele interessieren wird. Ich werde am Dienstag Nachmittag mal einen Versuch starten. So lange bleibt die Fletcher eingefroren.

bis dahin ganz viele Grüße
schnuerbodenfuxx Dieter
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LXD
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Die Einfriermethode funktioniert wirklich gut bei Klebern auf Cyanacrylat-Basis (sog. "Sekundenkleber"). Dazu reicht es, die betroffenen Teile ein paar Stunden ins Gefrierfach zu legen, tagelang ist nicht notwendig. So lassen sich unter optimalen Umständen sogar Kleberflecken von Kleidung lösen.

Ob das allerdings bei herkömmlichem Modellbaukleber auch so gut funktioniert, weiß ich nicht, hab das selbst noch nicht ausprobiert. In der Regel löst beim Zusammenkleben der Modellbaukleber das Plastik etwas an und die zu verklebenden Teile werden quasi miteinander verschweißt. Die Wirkungsweise ist hier also eine andere als bei Kontaktklebern, bei denen es normalerweise nicht zu einer chemischen Reaktion zwischen Kleber und Material kommt. Daher bin ich mal gespannt, ob Kälte hier tatsächlich auch hilft.
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SharkHH
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Moin Dirk,
ich habe mal bei Conrad ein Mittelchen gefunden, mit dem man Sekundenkleber (auf Cyanacrylat-Basis) wieder entfernen konnte. Es kann aber sein, dass dies bei "verschweißten" Klebenähten nicht funktioniert. Dann wäre ich auch bei der Säge. Oder dem Dremel. Die Rumpfnaht sollte man ja ganz gut wieder zusammenfügen und spachteln können.

Gutes Gelingen.
SharkHH
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schnuerbodenfuxx
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Hallo Klebefüchse,

ich bin erst heute dazu gekommen, die "Fletcher" zu demontieren. Es hat geklappt, weil das angefangene Modell, wie es aussieht mit Sekundenkleber geklebt wurde.
Das Polystyrol war auch im gefrorenen Zustand nicht spröde und ließ sich innerhalb von ca. 20 Minuten problemlos trennen. Am Anfang war es zwar nicht so ganz leicht, mit einem spitzen Skalpell eine Stelle zu finden, wo ich ansetzen konnte. Doch nach einigen ganz vorsichtigen Drücken auf die Seitenwände habe ich einen Anfang gefunden. Die bereits aufgelebten Aufbauten ließen sich ebenfalls relativ leicht entfernen, ohne zu zerbrechen.
Hier sind zwei Bilder:
so sah das geklebte Modell aus
Bild

hier sind alle Teile sauber getrennt und die Klebestellen lassen sich problemlos mit feinem Sandpapier säubern
Bild

Also alles o.k. und wieder was gelernt. Danke Philipp :clap:

Gruß aus Bad Salzuflen
schnuerbodenfuxx Dieter
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sphinx63
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Hallo Dieter ,

freut mich , daß ich helfen konnte :D
Habe mit der Methode bis jetzt immer Gute Erfahrungen gemacht , auch bei mit Plastikkleber verklebten Teile.
Muß nur meiner Frau immer gut zureden , weil Sie möchte immer die Truhe gegen einen Gefrierschrank austauschen.
Habe aber noch einen Traction Avant in 1/8 und einen einen Trans Am in 1/8 welche ich noch mit der Methode zerlegen
muß, und das geht nur in einer Truhe.

Gruß

Philipp
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