Hallo allerseits,
bevor ich loslege, kurz dies zu meiner Person:
Meinen letzten Bausatz habe ich vor über 40 Jahren zusammen“geschustert“.
Jetzt, wo nicht zuletzt das Alter (60) dazu beiträgt, dass man(n) ruhiger wird und auch ein wenig mehr Zeit hat, kann ich es eigentlich kaum noch erwarten, wieder loszulegen.
Ich habe dann auch recht schnell, ein paar Revell-Modelle gefunden, die mir zusagen und im Endeffekt entschieden, dass der „Eurocopter EC135 ADAC“ (Art.: 04659) mein erstes Opfer werden soll.
Beinahe hätte ich impulsiv bestellt, habe mich dann aber noch zurückhalten können und mich noch etwas genauer mit dem Modell beschäftigt.
Dabei bin ich über ein paar Punkte gestolpert, zu denen ich auf die Schnelle keine Antworten finden konnte:
Thema Farben:
- Worin liegt/liegen der/die Unterschied/e zwischen „Aqua“ und „Emaille“?
- Es wird zwischen sog. Haupt- und Nebenfarben unterschieden. – Leider habe ich bisher keine konkreten Angaben zur „Reichweite“ eines Farbdöschens finden können.
Gibt es da vielleicht an einer Stelle, die ich bisher noch nicht gefunden habe, entsprechende Aussagen zu den (durchschnittlich) erforderlichen Mengen?
Falls nicht, gibt es womöglich eine Faustformel, mit der man seinen Bedarf an den unterschiedlichen Farben zumindest „hochrechnen“ kann?
Thema Kleber u. dgl.:
- Es werden ja verschiedene Kleber angeboten. – Sollte man alle haben? Welchen mindestens? Welche Gründe sprechen ggf. für oder gegen einen der verschiedenen Kleber?
- Braucht ein Wiedereinsteiger, der ohnehin wahrscheinlich genügend Fehler machen wird, die angebotene Spachtelmasse oder z.B. den „Color Stop“?
- Über welche Hilfsmittel sollte selbst der Neuling verfügen, um einen denkbaren Totalschaden zu vermeiden?
Ja, jetzt fällt es mir auch selbst auf … - viele Fragen! – Sorry!
Trotzdem hoffe bzw. freue ich mich sehr auf ein paar erhellende Antworten und Anregungen.
Schönen Abend noch!
Wiedereinstieg
-
tintifax_2
- Beiträge: 487
- Registriert: Do 16. Jun 2016, 17:07
- Wohnort: Irgendwo
Herzlich Willkommen:
Zu den Farben: Aqua sind wasserlöslich und daher mit Wasser verdünnbar und lassen sich damit reinigen. Email sind lösungsmittelhaltig und du benötigst zB Terpentinersatz zum Reinigen.
Reichweite? Sehr lange. Du brauchst außer für große Flächen nur ein paar Tropfen pro Modell. Die Farben sind immer nur Vorschläge. Natürlich kannst du bemalen wie du willst, wobei du von den Nebenfarben so gut wie nichts verbrauchen wirst. Ich verwende für große Flächen Spraydosen zB Dupli-Color für Farbe und Grundierung. Wer mit Airbrush arbeitet braucht das natürlich nicht.
Kleber verwende ich den Revell Standardkleber und Superkleber. Für flexible Klebungen verwende ich manchmal Pattex Repair Gel, der elastisch bleibt. Für Klarteile tut es Weißleim oder eben von Revell Contacta Clear.
Spachtelmasse ist von Vorteil bei Passungenauigkeiten. Ich habe die von Revell, da sie fertig angemischt ist und superschnell trocknet. Damit komme ich wahrscheinlich 5 Jahre aus bzw bis die Tube eingetrocknet ist. Es geht aber auch Autospachtel, die ist allerdings deutlich härter.
Hilfsmittel? Seitenschneider, Skalpell, Schleifpapier, Pinzette und eine Schneidunterlage (selbstheilend) braucht man eigentlich immer. Der Rest ergibt sich dann mit der Erfahrung.
Color Stop ist eher eine seltene Utensilie, wichtiger wären Abklebebänder (=Maskierband)für saubere Linien, etc. Es gib hochwertige im Baumarkt oder eben die von Revell, Tamiya.
Das war es einmal von mir.
Zu den Farben: Aqua sind wasserlöslich und daher mit Wasser verdünnbar und lassen sich damit reinigen. Email sind lösungsmittelhaltig und du benötigst zB Terpentinersatz zum Reinigen.
Reichweite? Sehr lange. Du brauchst außer für große Flächen nur ein paar Tropfen pro Modell. Die Farben sind immer nur Vorschläge. Natürlich kannst du bemalen wie du willst, wobei du von den Nebenfarben so gut wie nichts verbrauchen wirst. Ich verwende für große Flächen Spraydosen zB Dupli-Color für Farbe und Grundierung. Wer mit Airbrush arbeitet braucht das natürlich nicht.
Kleber verwende ich den Revell Standardkleber und Superkleber. Für flexible Klebungen verwende ich manchmal Pattex Repair Gel, der elastisch bleibt. Für Klarteile tut es Weißleim oder eben von Revell Contacta Clear.
Spachtelmasse ist von Vorteil bei Passungenauigkeiten. Ich habe die von Revell, da sie fertig angemischt ist und superschnell trocknet. Damit komme ich wahrscheinlich 5 Jahre aus bzw bis die Tube eingetrocknet ist. Es geht aber auch Autospachtel, die ist allerdings deutlich härter.
Hilfsmittel? Seitenschneider, Skalpell, Schleifpapier, Pinzette und eine Schneidunterlage (selbstheilend) braucht man eigentlich immer. Der Rest ergibt sich dann mit der Erfahrung.
Color Stop ist eher eine seltene Utensilie, wichtiger wären Abklebebänder (=Maskierband)für saubere Linien, etc. Es gib hochwertige im Baumarkt oder eben die von Revell, Tamiya.
Das war es einmal von mir.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.
Hi Appaz,
Willkommen zurück beim Modellbau! Im Prinzip hat tintifax_2 sowieso schon alles beantwortet was du wissen wolltest und solltest, ich wollte dennoch noch etwas zum Thema Baumarkt ergänzen: Es stimmt, im Prinzip kannst du auch Autospachtel nehmen oder Abklebeband das nicht explizit für den Modellbau gedacht ist. Es gibt soweit ich weiss einige Abklebebänder die weitesgehend dem bekannten Tamiya bzw. Revell Tape entsprechen, leider kann ich dir da aber nicht sagen wie die heißen. Was ich sagen will ist folgendes: Ich wäre sehr vorsichtig mit Utensilien aus dem Baumarkt. Plastikmodelle sind keine Autos oder Wände, und so kann es schonmal sein dass richtiger Autospachtel oder Autolack das Plastik angreift und dir dein ganzes Modell kaputt gemacht. Genauso mit Abklebeband, da kann es dir bei "hochwertigen" Produkten aus dem Baumarkt schon mal passieren, dass dir gleich 3 Farbschichten auf einmal vom Modell gerissen werden.
Gerade heute wo Revell glücklicherweise nicht nur mit ihrer Palette an Modellen sondern auch Werkzeugen und Farben in Kaufhäusern vertreten ist, würde ich als Laie davon absehen im Baumarkt für den Plastikmodellbau einzukaufen. Ja, für den ganz eifrigen Sparfuchs lassen sich so sicher ein paar Euros sparen und es gibt sicher Produkte die man bedenkenlos kaufen kann, aber ganz ehrlich: Revell ist auch nicht teuer und du weisst die Sachen funktionieren ohne das Modell zu zerstören. Natürlich ist es was anderes wenn du weisst was du tust.
Ach ja, und zum Thema Spachtel und Schleifpaper: Solange du dir keine alten Gurken kaufst solltest du nicht allzu viel Spachtel benötigen und kommst gewiss auch ohne ganz gut aus. Je besser man aber wird und je höher die eigenen Ansprüche werden gehört auch Spachtel irgendwann zur Grundaustattung, allerspätestens wenn du auch mit Airbrush zu lackieren anfängst. Solltest du dir Spachtel zulegen empfehle ich dir Schleifpaper mit einer Körnung im Bereich 600-2000 in Intervallen von jeweils 200-300.
Viele Grüße,
Tomcatter
Willkommen zurück beim Modellbau! Im Prinzip hat tintifax_2 sowieso schon alles beantwortet was du wissen wolltest und solltest, ich wollte dennoch noch etwas zum Thema Baumarkt ergänzen: Es stimmt, im Prinzip kannst du auch Autospachtel nehmen oder Abklebeband das nicht explizit für den Modellbau gedacht ist. Es gibt soweit ich weiss einige Abklebebänder die weitesgehend dem bekannten Tamiya bzw. Revell Tape entsprechen, leider kann ich dir da aber nicht sagen wie die heißen. Was ich sagen will ist folgendes: Ich wäre sehr vorsichtig mit Utensilien aus dem Baumarkt. Plastikmodelle sind keine Autos oder Wände, und so kann es schonmal sein dass richtiger Autospachtel oder Autolack das Plastik angreift und dir dein ganzes Modell kaputt gemacht. Genauso mit Abklebeband, da kann es dir bei "hochwertigen" Produkten aus dem Baumarkt schon mal passieren, dass dir gleich 3 Farbschichten auf einmal vom Modell gerissen werden.
Gerade heute wo Revell glücklicherweise nicht nur mit ihrer Palette an Modellen sondern auch Werkzeugen und Farben in Kaufhäusern vertreten ist, würde ich als Laie davon absehen im Baumarkt für den Plastikmodellbau einzukaufen. Ja, für den ganz eifrigen Sparfuchs lassen sich so sicher ein paar Euros sparen und es gibt sicher Produkte die man bedenkenlos kaufen kann, aber ganz ehrlich: Revell ist auch nicht teuer und du weisst die Sachen funktionieren ohne das Modell zu zerstören. Natürlich ist es was anderes wenn du weisst was du tust.
Ach ja, und zum Thema Spachtel und Schleifpaper: Solange du dir keine alten Gurken kaufst solltest du nicht allzu viel Spachtel benötigen und kommst gewiss auch ohne ganz gut aus. Je besser man aber wird und je höher die eigenen Ansprüche werden gehört auch Spachtel irgendwann zur Grundaustattung, allerspätestens wenn du auch mit Airbrush zu lackieren anfängst. Solltest du dir Spachtel zulegen empfehle ich dir Schleifpaper mit einer Körnung im Bereich 600-2000 in Intervallen von jeweils 200-300.
Viele Grüße,
Tomcatter
-
grosskranfan
- Beiträge: 381
- Registriert: Mo 24. Aug 2015, 13:58
Eigentlich ist alles gesagt, trotzdem ein paar Anmerkungen von mir:
- ich nutze sowohl eine 2-Komponenten, als auch eine 1-Komponenten Spachtelmasse.
- Zusätzlich habe ich eine Spachtelmasse, welche auch feine riefen noch verfüllt
- generell nutze ich eher mein Wachsspachtelgerät.
- Polyester-Spachtelmasse kann gefahrlos an Plastikmodellen genutzt werden, wer sich unwohl fühlt, nutzt eine Spachtelmasse für ABS (gibt ebenfalls im Autoteilehandel)
- Zum schleifen nutze ich normales Nasschleifpapier von P600 - P1000, daran anschliessend Micromesh von korn 1500 - 12000 (nein, da ist keine Null zuviel
)
- zum Kleben nutze ich mehrere Sachen, für den anfang reichen der "normale" Tamiya-Kleber und ein Sekundenkleber-Gel. Zum Kleben von transparenten Teilen nutze ich einen UV-Kleber, der zum Aushärten explizit mit einer kleinen LED-Leuchte angestrahlt werden muss - so kann ich beliebig lange korrigieren, außerdem gibt es keine Ausblühungen.
- wenn du vorerst mit Pinsel lackieren möchtest: 1. nimm *gute* Pinsel 2. achte darauf, dass die Pinsel für die Farbe geeignet sind, nicht jeder Pinsel ist für unsere modellbaufarben geeignet und nicht jeder Pinsel ist gleichermaßen für Acryl- wie Enamel-Farben geeignet. Nutzt du beide, brauchst du 2 Sätze Pinsel.
Das war es erstmal,
volker
PS: willkommen im Forum
- ich nutze sowohl eine 2-Komponenten, als auch eine 1-Komponenten Spachtelmasse.
- Zusätzlich habe ich eine Spachtelmasse, welche auch feine riefen noch verfüllt
- generell nutze ich eher mein Wachsspachtelgerät.
- Polyester-Spachtelmasse kann gefahrlos an Plastikmodellen genutzt werden, wer sich unwohl fühlt, nutzt eine Spachtelmasse für ABS (gibt ebenfalls im Autoteilehandel)
- Zum schleifen nutze ich normales Nasschleifpapier von P600 - P1000, daran anschliessend Micromesh von korn 1500 - 12000 (nein, da ist keine Null zuviel
)- zum Kleben nutze ich mehrere Sachen, für den anfang reichen der "normale" Tamiya-Kleber und ein Sekundenkleber-Gel. Zum Kleben von transparenten Teilen nutze ich einen UV-Kleber, der zum Aushärten explizit mit einer kleinen LED-Leuchte angestrahlt werden muss - so kann ich beliebig lange korrigieren, außerdem gibt es keine Ausblühungen.
- wenn du vorerst mit Pinsel lackieren möchtest: 1. nimm *gute* Pinsel 2. achte darauf, dass die Pinsel für die Farbe geeignet sind, nicht jeder Pinsel ist für unsere modellbaufarben geeignet und nicht jeder Pinsel ist gleichermaßen für Acryl- wie Enamel-Farben geeignet. Nutzt du beide, brauchst du 2 Sätze Pinsel.
Das war es erstmal,
volker
PS: willkommen im Forum
