Die Schattenburg zu Feldkirch (Schreiberbogen Exklusivmodell 1:350)

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alf03
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Servus zusammen,
Ich bin dank Raimund, einem Kartonmodellbauvereinskollegen (haaaaach, welch ein Wortmonster :P ) in der Lage, ein modell der Schattenburg zu Feldkirch (Vorarlberg) zu bauen.
Es dürfte sich dabei sich dabei um ein Exklusivmodell für das Schattenburg-Museum handeln, denn der Bogen ist im regulären Programm von Schreiber nicht aufgelistet.

Auszug aus Wikipedia zum Thema Schattenburg:
die Schattenburg ist eine Höhenburg oberhalb der Stadt Feldkirch in Vorarlberg in Österreich und ist mit dieser durch die ehemalige Stadtmauer verbunden. Die hochmittelalterliche Burg stellt eine der besterhaltenen Burganlagen Mitteleuropas dar.
Wie vielfach angenommen wird, geht der Name Schattenburg auf die Wehrvorrichtungen der Burg (schaten = Schutz) zurück. Die Burg verfügt über eine der bedeutendsten historischen Waffensammlungen Österreichs.

Als meine Schwester und mein Schwager für einen längeren Zeitraum in Feldkirch wohnten, machte ich auch Bekanntschaft mit der Schattenburg. Jetzt freut es mich natürlich besonders das Gemäuer als Papiermodell bauen zu dürfen.

Der Bogen besteht aus einem Din A2 Blatt, welches in A4 gefaltet wurde. Die Bauteile sind so angeordnet. dass die Faltung über keine Bauteile läuft.

Das Bild ist aus urheberrechtlichen Gründen verzerrt
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Die Bauanleitung in Text ist recht kurz gehalten, Das Bauschema aber dafür sehr gut verständlich
Gebaut wird in der Reihenfolge der Teilenummerierung.

Dies ist meine erste Burg und bei manchen Bauteilen sehe ich schon am Bogen, dass ich die Faltung im Experiment ermitteln werde müssen, daher verarbeite ich einen Scan des Bogens.
Die Bauteile gehen sehr nahe an die Blattgrenzen, daher skaliere ich die Scans auf 99 und 98%. war in Falle meines Druckers aber nicht nötig, es ging sich mit 100% gerade noch aus.
OK..kein Problem, die verkleinerten Probedrucke verwende ich als Grundlage für die Kartonverstärkungen.
Für meine Fähigkeiten wäre der Bau der Burg (Ausdruck auf 160g Papier, das Original hat ca. das doppelte Gewicht) ohne Verstärkungen der direkte Weg zum Altpapiercontainer.

Die ersten Baugruppen bereiten mir keine Probleme...
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auf der Oberseite kann die erste Verstärkung gesetzt werden, da sie in Folge nicht im Wege stehen kann...
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Das Dach besteht aus zwei Teilen und ist dank der Verstärkung, leichter an den Unterbau anpressbar.
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abhängig vom Baufortschritt hinkt der Einbau der Verstärkungen immer einige Schritte hinterher.

Teil 3 wird vorbereitet....
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...und verbaut, das Dach 4b wartet bereits auf das Aufsetzen
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Mit den Teilen 5 und 6 gibt es recht großen, sichtbaren Fortschritt...
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Wo es nur möglich ist, baue ich Verstärkungen aus "selbst recyceltem Karton" ein.
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selbst recycelt? Jaaaa, ich verwende nicht nur Eisstäbchen als Untergrund für Sandfeilen, der Überkarton von Eislutscher-Familienpackungen bietet gutes Verstärkungs und Spantenmaterial.

Die Eislutscher selbst investiere ich zum Teil in das Wachstum meines Bauchumfanges. Frau und Enkerl helfen natürlich auch bei der Befreiung der Eisstäbchen.

Bevor man den Innenhof schließt sind noch einige Details einzubauen.

eine Treppe mit Laufgang...
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Der Laufgang mag vom schweren Papier des Originalbogens stabil genug sein, aber auf 160g Papier ist es mir zu filigran. daher verstärke ich das Tragwerk mit dünnem Graukarton
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Das ist ein ziemlichn kleines Teil, daher schneide ich es schrittweise aus
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Dann führt noch ein Treppchen einen stock nach oben weiter
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Gegenüber wird Teil 8, ein geschlossener Laufgang eingebaut und auch den Unterteil des Brunnens verbaue ich jetzt schon.
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In Kürze geht es weiter
Bis dahin lieben Gruß
Heinz
Im echten Manne ist ein Kind versteckt. (Friedrich Wilhelm Nietzsche]
Nikkisnowman
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Moin Heinz,
ich bin zwar kein Kartongmodellbauer, bin jedoch beeindruckt von deiner Arbeit.
Was man doch aus so einem Stück Papier alles zaubern kann ;) .
Wann hast du mit dem Kartongmodellbau angefangen ?
Grüße Niklas
Axt
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Bei Amazon z.B. gibt es auch kalorienlose Eisstiele. ;)
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Triumph68
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interessanter build...habe auch schon sehr gute schiffe in karton gesehen
habe schon vor lange mich gewundert ...ob ich eine karton bauschiff anshaffe...alle sache auf plastik sheets bringe...ausschneiden ...und bauen
es gibt sehr viele 1/400 schiffe in karton ...und schiffe das man nicht anders findet
Aktuelles findet ihr in meinen Portfolio
viewtopic.php?f=275&t=7630
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alf03
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Servus beinander,
vielen Dank für die positiven Reaktionen.
Antworten der Reihe nach:
@Nikkisnowman:
Angefangen habe ich im zarten Jünglingsalter von 11 Jahren. Gelimodelle waren dank dem Produzenten Karl Wittrich mit dem damals durchschnittlichen Taschengeld recht leicht bezahlbar. Die Spitfire kostete gerade mal (beide Preisangaben in richtigem Geld ;) :D ) 2,10 Schillinge das waren ungefähr 30 Pfennige in deutscher Währung. Das teuerste Modell war mit nicht ganz 50 Schilling/ca. 7 D-Mark bepreist
Vier bis fünf Jahre ging das so, dann kam die Lehre und der Kartonale Stillstand. 2009 entdeckte ich die Liebe zum Kartonmodellbau aufs neue und das hält bis heute an. Hauptsächlich dank Internet ist auch ein wesentlich breiteres Spektrum an Kartonmodellen auch in Österreich verfügbar.

@ Axt, zu Bei Amazon z.B. gibt es auch kalorienlose Eisstiele:
Ja danke, das weiß ich. Aber die nackten Stäbchen zu kaufen mindert den Spass um ca. 89% :lol: Außerdem bin ich irgendwie ein Recyclingfan, was meine bevorzugten Baustoffe betrifft, ich opfere mich halt der Umwelt zuliebe (Jetzt fehlt ein Smiley mit Heiligenschein... ;) .)

@Triumph 68
Schiffsbau im Genre Kartonmodelle betrachte ichn persönlich als die Königsklasse in meinem Hobby. Mir ist das ehrlich gesagt zu schwierig.
Dazu kommt noch der immense Platzbedarf. Flugzeuge, sind meine Favoriten mit denen begann ich und die kann ich an die Decke hängen.
Auch hier sind relativ einfach zu bauende Modelle meine bevorzugte Beute.

Lieben Gruß
Heinz
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alf03
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Servus beinand,
Mit den Teilen 10 bis 10c schließt sich der Kreis....äääh die Burg
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Ein Blick von Unten zeigt die eingesetzten Verstärkungen. bei den Böschungen verzichte ich aufs Verstärkern, um die Burg dann leichter auf eine ebene Grundplatte anpassen zu können
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Jetzt wird´s einer Burg immer ähnlicher...
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Mit teil 11, dem ersten Dachteil zeigt sich beim Blick von unten ein grober Baufehler
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uijeeee, das habe ich übersehen. Die Wand hätte einen leichten Knick haben sollen :oops:

Jetzt bin ich froh, eine Kopie verbaut zu haben. um eine Spur vergrößert wird das Mauerteil nochmal ausgedruckt, mit Karton unterfüttert...
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...und diesmal mit einem ordentlichen Knick versehen
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zusätzlich wurde an der zu gerade gebauten Wand noch ein Abstandhalter genau an die Knickstelle geklebt
Jetzt passt es aber
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Jetzt wird noch eine Aussentreppe montiert. Bei der Überdachung habe ich mich vom Baubericht über eine Douglas X3 inspirieren lassen,
ein kleiner Steg fast unsichtbar unter dem Dach ( bei der X3 war es das "Rückgrat" welches planmäßig stumpf aufzukleben war) als Unterstützung erleichtert die Montage. Vielen Dank an Wolfgang Wieser für diese Inspiration :thumbup: .
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Die restlichen Dächer werden montiert
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Morgen baue ich die Auffahrtsbrücke und die Kamine...


Lieben Gruß bis dahin
Heinz
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alf03
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Hallo Freunde,
es geht ans Finale

auf 160g Papier sind mir auch die Kamine zu wenig stabil, daher habe ich sie mir aus dem Scan herausgeholt und gespiegelt.
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Die Steinbrücke...
Da muss das Setzen der verstärkungenen wohlüberlegt durchgeführt werden, sonst ist man sich selbst im Weg
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So...der Kleinkram ist zusammengebaut, jetzt muss alles nur mehr an seinen Platz und die Burg auf eine Grundplatte gesetzt werden.
Als Grundplatte dient ein mit Tonpapier überzogenes Stück Graukarton mit 3mm Stärke.
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Meine erste Burg ist somit fertig

Diese Burg soll bitte am laufenden Wettbewerb teilnehmen!

Lieben Gruß
Heinz
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Oliver Bizer
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Sehr gelungen Heinz :clap: :clap: :clap:

Und jetzt noch eine Burg nachschieben?
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Diwo58
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Kann mich Ollis Worten nur anschließen. Sieht toll aus... :respekt: :clap:

Gruß, Dirk. :thumbup:
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alf03
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Servus beinand, danke für die lieben Worte
Oliver Bizer hat geschrieben: Mi 29. Apr 2020, 13:45 ....Und jetzt noch eine Burg nachschieben?
ja, aber die gleiche nochmal... Geburtstagsgeschenk für meine Schwester. Sie hat eine Zeit lang in Feldkirch gelebt und hat Heimweh nach dort....
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Oliver Bizer
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Da hast Du aber strake Nerven. Ich könnte das gleiche Modell nicht noch mal bauen :o
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alf03
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Najaaaaa, das erste Modell habe ich ja nur gebaut, damit ich beim Bau des zweiten etwas zum Nachschauen habe :D
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Scherz beiseite....ich mag das auch nicht sonderlich. Aber meine Schwester hat echt ein Naheverhältnis zu Feldkirch und sie freut sich riesig darüber. Da heißt es dann frei nach Piet Klocke: "Mussja!" :lol: .
Lieben Gruß
Heinz
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Aktvetos
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Dafür macht man meistens keine Fehler mehr die man eventuell beim ersten Modell gemacht hat. Hat auch was gutes.
Schöne Texturen hat die Burg. Viel mehr kann ich da leider nicht bewerten, da fehlt mir jede Erfahrung :)
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alf03
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Servus beinand
Aktvetos hat geschrieben: Do 30. Apr 2020, 20:39 Dafür macht man meistens keine Fehler mehr die man eventuell beim ersten Modell gemacht hat. Hat auch was gutes.
Schöne Texturen hat die Burg......
Der gleiche Gedanke ist mir auch durch den Kopf gegangen und ein paar fehler sind ja in der Erstburg drinnen gewesen. Allerdings habe ich die auch unauffällig behoben. Jedenfalls brauche ich im Normalfall ein paar jahre, bis ich Lust auf eine Wiederholung habe. (Sarkasmusmodus ein)Da haben mir TV-Sender einiges voraus (Sarkasmusmodus aus)
Lieben Gruß
Heinz
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Simitian
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Toll was man mit Papier, so alles hinbekommt :thumbup:
Sieht bis jetzt sehr schön aus.

MfG
Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.

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