Bislang hatte ich ja immer nur Revell-Bausätze gebaut. Bis ich mir dann die "Admiral Graf Spee" von Trumpeter gekauft habe. Mir fiel relativ schnell auf, dass der Trumpeter-Hase anders läuft als der von Revell. Immer wieder kam mir der Gedanke: "Bei Revell wäre der Bauabschnitt anders..."
So kam ich auf die Idee, Bausätze gleicher Schiffe oder auch Schwesterschiffe, die von beiden Herstellern angeboten werden, genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ganz wichtig:
Ich weiß, dass ich hier in einem Revell-Forum bin. Deswegen werde ich bei diesem Vergleich den Teufel tun und einen der beiden Hersteller kurz und klein kritisieren. Ich werde lediglich die Unterschiede der Bausätze aufzeigen, das Urteil muss sich dann ein jeder selbst bilden. Zumal ja auch die Geschmäcker verschieden sind. Was Revell super macht, muss dem Trumpeter-Modellbauer noch lange nicht gefallen.
Also los:
Beide Bausätze liegen preislich zwischen 10,- und 20,- Euro, manchmal findet man auch ein Schnäppchen unter 10,- Euro.
Während Revell einen Bausatz dieses U-Boot-Typs im Programm hat, bietet Trumpeter den Bausatz zwei Mal an. Ob der andere Bausatz größere Unterschiede aufweist, kann ich allerdings nicht sagen.
Die Kartons:
Der Faltkarton von Revell ist minimal größer als der Stülpkarton von Trumpeter. Beide zeigen ein gemaltes Bild eines Typ-XXIII-Bootes - bei Revell ein Boot auf hoher See, Trumpeter wählte als Motiv die Ausfahrt aus einem U-Boot-Bunker.
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Auf beiden Kartons ist der Maßstab von 1:144 deutlich zu lesen. Interessanterweise ist dann das Trumpeter-Modell mit den angegebenen 265 mm mehr als zwei Zentimeter größer als das Revell-Modell, das mit 24,2 Zentimetern angegeben ist. Ob die Angaben auch den Modellen entsprechen, muss ich noch nachprüfen.
Der Inhalt:
Im Revell-Karton befindet sich eine Bauanleitung in Größe A4, ein Plastikbeutel mit einem Spritzgussast, auf dem alle 23 Teile untergebracht sind, ein kleiner Decal-Bogen sowie der Sicherheitshinweis (nicht auf dem Bild).
Aus dem Karton von Trumpeter holt man gleich drei Spritzgussäste mit insgesamt 32+ Teilen hervor, dazu eine kleine Bauanleitung in A5 und der Trumpeter-typische Bogen mit den Farbangaben (Hinweis: Trumpeter macht innerhalb der Bauanleitung keine Farbangaben, sondern legt eine Art Poster bei, auf dem die Farbangaben zu finden sind. Während Revell natürlich nur Revell-Farben angibt, listet Trumpeter Farben verschiedener Hersteller auf.)
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Es fällt sofort auf, dass beim Revell-Bausatz der Turm schon im Rumpf-Bauteil integriert ist, bei Trumpeter hingegen werden gleich sechs Bauteile für drei verschiedene Turm-Varianten angeboten. Die Kleinteile wie Sehrohre, Tiefen- und Seitenruder sind bei Trumpeter auf einem eigenen Spritzgussast untergebracht.
Decals und Varianten:
Auch Revell bietet die Möglichkeit, verschiedene Boote zu bauen. Die Unterschiede bei Revell werden bei den Decals deutlich, die bei Trumpeter gar nicht vorhanden sind. Mit den Revell-Decals lassen sich entweder die gelben Streifen am Boot darstellen oder aber eine große Bootsnummer.
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Die Bauanleitungen:
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Zuerst zur Revell-Anleitung:
Die Bauanleitung von Revell ist ein 12-seitiges Heftchen in Größe A4. Das Titelbild zeigt - wie man es von Revell gewöhnt ist - ein fertig gebautes Modell. Auf den Seiten zwei bis vier werden die verschiedenen Piktogramme der Bauanleitungen erklärt sowie eine Farbtafel aufgeführt, die nur die Revell-Farben beinhaltet.
Auf Seite fünf gibt es dann die Übersicht der Bauteile am Spritzgussast.
Der eigentliche Bauvorgang startet dann auf Seite sechs mit dem ersten von insgesamt acht Bauschritten:
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Im ersten Schritt werden die beiden Rumpfhälften zusammengefügt, nachdem man die Brückenplattform in den Turm eingeklebt hat.
Die weiteren Bauschritte zeigen dann nur noch den Anbau von Tiefen- und Seitenruder sowie die Aufbauten am Turm.
Die Seiten acht bis zehn zeigen die verschiedenen Optionen zum Bemalen des Bootes bzw. zum Anbringen der Decals:
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Die Trumpeter-Anleitung:
Die Anleitung zum Bau des Bootes von Trumpeter fällt weitaus spartanischer aus. Hier begnügt man sich mit einem Faltblatt, das ausgeklappt eine Größe von ca. 30 x 30 Zentimetern hat und zudem in schwarz-weiß gehalten ist.
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Das Titelblatt zeigt eine Abbildung des Modells und eine Erklärung der Piktogramme.
Seite zwei enthält die Übersicht über die drei Spritzgussäste und auf Seite drei gehts dann los mit den ersten beiden von insgesamt fünf Bauschritten:
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Kurz erklärt:
Schritt eins: Rumpfhälften zusammenkleben, Seiten- und Tiefenruder anbringen, Schraube nicht vergessen und Laufplanken an Oberdeck aufbringen.
Schritt zwei: Turm-Variante 1
Schritt drei: Turm-Variante 2
Schritt vier: Turm-Variante 3
Schritt fünf: eine der Turmvarianten auf den Rumpf aufkleben und Standfüße anbringen - fertig
Einem weiteren beigefügten Blatt kann man dann die Farbgebung entnehmen. Auch hier ist Trumpeter weitaus spartanischer als Revell. Während Revell ganze neun Farben anführt, sind bei Trumpeter gerade mal drei angegeben.
Zu den Turm-Varianten:
Lustig - die Bauabschnitte drei, vier und fünf sind absolut identisch. Der einzige Unterschied zwischen den drei möglichen Türmen besteht darin, dass die geprägten Details auf den Turmaußenseiten geringfügig anders ausfallen. Seltsam.....
Fazit:
Wie bereits auf den Kartons angegeben, hat der Trumpeter-Bausatz ein paar Bauteile mehr, was nicht allein auf die drei Turm-Varianten zurückzuführen ist. Der Bau des Turms mit Sehrohr, Schnorchel usw. gestaltet sich bei den beiden Anbietern völlig unterschiedlich.
Schön ist, dass der Revell-Bausatz Decals bereithält. Dafür ist der Bausatz von Trumpeter etwas detaillierter.
Mal sehen, wie sich die Unterschiede beim Bau der Boote zeigen.
Grüße,
Onkel Markus
So kaufte ich mir von verschiedenen Herstellern das Space Shuttle in 1/144....
