Mayflower "die Grosse" ca. 1:80, Revell
Verfasst: Di 3. Apr 2018, 18:13
Mayflower, ca. 1:80 Revell
Zur Geschichte:
Im November 1620 erreichten die Siedler mit der Mayflower die Amerikanische Ostküste. Für die aus England stammenden Pilgerväter (Pilgrim Fathers) war Amerika die Chance der englischen Kirche zu entkommen ohne dabei mit dem König zu brechen. Die Mitglieder der Gruppe hatten sich von der Church of England abgespalten weil sie der Meinung waren, dass die Kirche die mit der Reformation begonnenen Aufgaben nicht konsequent genug umsetzten. Einige Mitglieder der Gruppe verließen ihre Heimat Scrooby in Nottinghamshire und emigrierten nach Amsterdam, um der Verfolgung durch die anglikanische Kirche zu entgehen. Im Asyl begannen einige die politisch/religiöse Lage in England öffentlich zu kritisieren und publizierten dazu Schriften die der englischen Obrigkeit zutiefst missfielen. Die Engländer begannen drauf hin diplomatischen Druck auf die Holländer aus zu üben worauf diese nachgaben und die verantwortlichen Pilgrim Fathers zur Rechenschaft zogen. So bliebt den Pilgerväter nur die Flucht und Amerika damit zum geeigneten Exil.
Eine Theorie geht davon aus, dass die 'Mayflower' 1588 am Kampf gegen die spanische Armada teilgenommen hat. Diese Annahme scheint allgemein aber als widerlegt. Es gibt zahlreiche Quellen die davon ausgehen das die Mayflower als Transportschiff für Wein zwischen England und dem Mittelmeerraum eingesetzt wurde. Da von 1619 bis 1621 neun (!!) Mayflowers in London regisitriert waren, ist nicht ganz geklärt, welche für die Überfahrt überhaupt eingesetzt wurde. Hingegen ist überliefert, dass das Schiff der Pilger ein Ladevolumen von 9 Score (also 180 Tonnen) hatte. Diese Tatsache lässt auf jeden Fall auf ein Trasportschiff schliessen.
Höchstwahrscheinlich handelte es sich um ein Dreimastschiff mit einem hohen Achterkastell. Ob nun drei (wie auf der Mali Marke abgebildet) oder zwei Rahsegel am Fock- und Grossmast gesetzt wurde, ist ebenfalls nicht bekannt. Revell geht, wie ihre Konkurrenz aus England, von einer Galeone spät Elisabethanischer Zeit aus.
Zum Modell:
Auch dieses Modell von Revell ist, wie fast alle Segelschiffe aus deren Programm, Uralt. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die Formen mit Fischhäuten und Auswurfmarken übersät sind. Einmal mehr ist die Holzdarstellung erhaben dargestellt und teilweise kann leichter Formenversatz gefunden werden. Revell gönnt dem Bausatz ein paar sehr schön modellierte Figuren. Der dankbare Massstab erlaubt es, bei der Takelage Details anzubringen, die bei anderen Modellen leider nicht möglich sind. Auch bei der bunten Bemalung kann man sehr kreativ sein. Wie die Mayflower wirklich ausgesehen hat weiss niemand, daher hat der Modellbauer hier einige Freiheiten. Ich werde das Modell nicht sehr farbig darstellen. Als Basisfarbe werde ich Grün wählen.
Zum Projekt:
Ich baue dieses Modell als Diorama. Dabei verwende ich Figuren verschiedener Hersteller. Revell selber bietet leider keine passenden Seeleute an.
Es ist überliefert, dass sich Tagsüber bei gutem Wetter die Passagiere auf den oberen Decks aufhalten durften. Dort konnten sie auf kleinen Kohlepfannen kochen, die in Sandkästen steckten. Das ist eine bemerkenswerte Seltenheit. In aller Regel war es den Passagieren verboten sich auf den oberen Decks aufzuhalten. Ich werde versuchen eine Kochszene nachzustellen.
Es gibt für mich drei mögliche Szenarien die ich als Diorama nachstellen könnte. Als erstes die ersten Tage der Reise. Hier wäre vor allem das für die Überfahrt angedachte Begleitschiff "Speedwell" sehr reizvoll. Ein Diorama mit zwei Segelschiffen hätte schon was... Aufgrund der knappen Zeit aber vermutlich nicht realisierbar. Die zweite Szene wäre unter vollen Segel auf See und die dritte wie die Mayflower vor Plymouth vor Anker liegt. Hier warte ich mal den Verlauf des Baus ab. Die erste Szene ist mein persönlicher Favorit, die zweite die einfachste und die dritte möglicherweise ein guter Kompromiss...
Wie ich das Wasser für das Diorama im Detail machen werde, weiss ich noch nicht. Des Weiteren werde ich Blöcke und Takelgarn von Wooby Joe und Radek verwenden. Als Referenz liegen verschiedene Fachbücher bereit. Im Verlauf des Baus wird sich zeigen, was ich noch an weiteren Hilfsmittel zuziehen werde.
Da es Zeitlich ein sehr ehrgeiziges Projekt ist, werde ich mit Materialien und Zubehör arbeiten das mir zur Verfügung steht. Bestellen werde ich nur dann, wenn ich weiss dass es auch innert nützlicher Frist geliefert werden kann. Auch werde ich nicht versuchen bis ins Detail historisch korrekt zu sein. Dafür reicht die Zeit kaum aus Einige Einzelheiten wie etwa die verwendeten Jungfern oder die Geschütze sind „Kosmetisch Aufpoliert“ und entsprechen nicht exakt der Zeit um 1620.
Zur Geschichte:
Im November 1620 erreichten die Siedler mit der Mayflower die Amerikanische Ostküste. Für die aus England stammenden Pilgerväter (Pilgrim Fathers) war Amerika die Chance der englischen Kirche zu entkommen ohne dabei mit dem König zu brechen. Die Mitglieder der Gruppe hatten sich von der Church of England abgespalten weil sie der Meinung waren, dass die Kirche die mit der Reformation begonnenen Aufgaben nicht konsequent genug umsetzten. Einige Mitglieder der Gruppe verließen ihre Heimat Scrooby in Nottinghamshire und emigrierten nach Amsterdam, um der Verfolgung durch die anglikanische Kirche zu entgehen. Im Asyl begannen einige die politisch/religiöse Lage in England öffentlich zu kritisieren und publizierten dazu Schriften die der englischen Obrigkeit zutiefst missfielen. Die Engländer begannen drauf hin diplomatischen Druck auf die Holländer aus zu üben worauf diese nachgaben und die verantwortlichen Pilgrim Fathers zur Rechenschaft zogen. So bliebt den Pilgerväter nur die Flucht und Amerika damit zum geeigneten Exil.
Eine Theorie geht davon aus, dass die 'Mayflower' 1588 am Kampf gegen die spanische Armada teilgenommen hat. Diese Annahme scheint allgemein aber als widerlegt. Es gibt zahlreiche Quellen die davon ausgehen das die Mayflower als Transportschiff für Wein zwischen England und dem Mittelmeerraum eingesetzt wurde. Da von 1619 bis 1621 neun (!!) Mayflowers in London regisitriert waren, ist nicht ganz geklärt, welche für die Überfahrt überhaupt eingesetzt wurde. Hingegen ist überliefert, dass das Schiff der Pilger ein Ladevolumen von 9 Score (also 180 Tonnen) hatte. Diese Tatsache lässt auf jeden Fall auf ein Trasportschiff schliessen.
Höchstwahrscheinlich handelte es sich um ein Dreimastschiff mit einem hohen Achterkastell. Ob nun drei (wie auf der Mali Marke abgebildet) oder zwei Rahsegel am Fock- und Grossmast gesetzt wurde, ist ebenfalls nicht bekannt. Revell geht, wie ihre Konkurrenz aus England, von einer Galeone spät Elisabethanischer Zeit aus.
Zum Modell:
Auch dieses Modell von Revell ist, wie fast alle Segelschiffe aus deren Programm, Uralt. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die Formen mit Fischhäuten und Auswurfmarken übersät sind. Einmal mehr ist die Holzdarstellung erhaben dargestellt und teilweise kann leichter Formenversatz gefunden werden. Revell gönnt dem Bausatz ein paar sehr schön modellierte Figuren. Der dankbare Massstab erlaubt es, bei der Takelage Details anzubringen, die bei anderen Modellen leider nicht möglich sind. Auch bei der bunten Bemalung kann man sehr kreativ sein. Wie die Mayflower wirklich ausgesehen hat weiss niemand, daher hat der Modellbauer hier einige Freiheiten. Ich werde das Modell nicht sehr farbig darstellen. Als Basisfarbe werde ich Grün wählen.
Zum Projekt:
Ich baue dieses Modell als Diorama. Dabei verwende ich Figuren verschiedener Hersteller. Revell selber bietet leider keine passenden Seeleute an.
Es ist überliefert, dass sich Tagsüber bei gutem Wetter die Passagiere auf den oberen Decks aufhalten durften. Dort konnten sie auf kleinen Kohlepfannen kochen, die in Sandkästen steckten. Das ist eine bemerkenswerte Seltenheit. In aller Regel war es den Passagieren verboten sich auf den oberen Decks aufzuhalten. Ich werde versuchen eine Kochszene nachzustellen.
Es gibt für mich drei mögliche Szenarien die ich als Diorama nachstellen könnte. Als erstes die ersten Tage der Reise. Hier wäre vor allem das für die Überfahrt angedachte Begleitschiff "Speedwell" sehr reizvoll. Ein Diorama mit zwei Segelschiffen hätte schon was... Aufgrund der knappen Zeit aber vermutlich nicht realisierbar. Die zweite Szene wäre unter vollen Segel auf See und die dritte wie die Mayflower vor Plymouth vor Anker liegt. Hier warte ich mal den Verlauf des Baus ab. Die erste Szene ist mein persönlicher Favorit, die zweite die einfachste und die dritte möglicherweise ein guter Kompromiss...
Wie ich das Wasser für das Diorama im Detail machen werde, weiss ich noch nicht. Des Weiteren werde ich Blöcke und Takelgarn von Wooby Joe und Radek verwenden. Als Referenz liegen verschiedene Fachbücher bereit. Im Verlauf des Baus wird sich zeigen, was ich noch an weiteren Hilfsmittel zuziehen werde.
Da es Zeitlich ein sehr ehrgeiziges Projekt ist, werde ich mit Materialien und Zubehör arbeiten das mir zur Verfügung steht. Bestellen werde ich nur dann, wenn ich weiss dass es auch innert nützlicher Frist geliefert werden kann. Auch werde ich nicht versuchen bis ins Detail historisch korrekt zu sein. Dafür reicht die Zeit kaum aus Einige Einzelheiten wie etwa die verwendeten Jungfern oder die Geschütze sind „Kosmetisch Aufpoliert“ und entsprechen nicht exakt der Zeit um 1620.