Revell Community

Hallo Modellbaufreunde,

heute möchte ich euch den Modellbausatz der Schwedischen "Vasa" vorstellen. Dieses Modell gehört für mich zu den besten und schönsten Bausätzen, die Revell je an Segelschiffen herausgebracht hat. Vor allem die Detailstufe hat es mir angetan. leider hat aber auch dieser schöne Bausatz so seine Schwachstellen, auf die ich in dieser Vorstellung noch drauf eingehen werde.

Das Modell: Ein paar Daten:
Bausatznr.: 05414
Maßstab: 1/150
Teile: 330
Länge: 45,5 cm
Höhe: 34,5 cm
Skill Level: 5
Preis: 29,99 Euro (im Revellshop)

Zur Geschichte der Vasa muss ich glaube ich nicht viel Erzählen. Nur kurz.... Die Vasa ist ein In Schweden von Holländern gebautes Schiff, das bei seiner Jungfernfahrt noch im Hafenbecken sehr schnell gesunken ist durch zu wenig Ballast und dadurch verursachte Instabilität.. Wer sich ein wenig mit alten Seglern auskennt wird die "Hölländische Handschrift" klar erkennen. In dem kalten Wasser vor der Schwedischen Küste wurde das Schiff gut Konserviert und konnte in der Neuzeit gehoben werden. Heute gehört sie zu den am besten erhaltenen Schiffen ihrer Zeit und ist im "Vasa-Museum" in Stockholm zu bewundern.
Das zur Geschichte....

Jetzt zum Bausatz.
Die Rumpfhälften: Sehr schöne Details am Heck: ...und auch am Bug: Teile des Bausatz: Marsen und Heckspiegelteile: Heckspiegelteil im Detail: ...weitere Teile des Bausatz: ...Detail vom Deck mit seiner Schwachstelle....die Grätings! Warum man die Grätings so schlecht dargestellt hat trotz der eigentlich ziemlich hohen Detailstufe??? ...muss wohl Montags gewesen sein und die Designer waren noch.... Müde. Die nächsten Zwei Fotos zeigen unter anderem die "Deckattrappen mit den darauf festen Lafetten. Besser so, als Kanonenattrappen (Steckstdunurinrumpfkanonen):

Spritzlinge mit Kanonen und Stückpfortendeckel: Sehr schönes Stückpfortendetail.... die eigentliche Innenseite (Sieht man nur wenn Stückpforten offen sind) ...Und ein großer Schwachpunkt.... die eigentlich "Außenseite" (wenn Stückpfortrn Geschlossen sind). Tiefe Krater, die gespachtelt werden müssen. Die Plastikwanten: Der Plastiksegelsatz: ein wenig "Beulig" aber so kam er aus dem etwas engen Karton ...und Garn (ein bisschen wenig wie ich finde) Flaggen und Decals: Loben muss ich an dieser Stelle die Bauanleitung... für mich sehr gelungen und übersichtlich. Auch der Takelplan ist im großen und ganzen in Ordnung. Könner werden eh mehr machen.... Passt schon: ... und zum Schluss die Bemalungsvorschrift... auch sehr genau... aber für Anfänger nicht geeignet (wie das ganze Modell) Tja... und das war es "schon".
Mein Fazit:
Ein wirklich, wirklich schöner Bausatz. Allerdings sollten Einsteiger dieses Modell noch nicht bauen und erst mal etwas Erfahrung sammeln, denn die braucht es bei diesem Modell. Für Fortgeschrittene aber eine gute Herausforderung und nicht mal eben so gebaut. Modellbauspaß für einige Monate ist Garantiert. Und die wenigen Schwachstellen werden durch die vielen schönen Details wieder wett gemacht....
Meine Wertung: Sehr zu Empfehlen!!!!!!!

Viel Spaß beim Modellbau,
Dirk.

Wow. Schon die letzte Seite auf dem Bauplan lassen mich schwindelig werden. Respekt!

Hallo Dirk,

du überrascht mich mit deinen historischen Modellen immer wieder. NEEEE, das wär nichts für mich. Ich bin zwar ein alter Fummler, der so schnell vor nichts zurückschreckt, aber das??? Da traue ich mich dann doch nicht ran. Alleine das stehende und das laufende Gut - Hut ab vor dem, der das problemlos meistert. Du gehörst ganz sicher dazu.

viele Grüße
schnuerbodenfuxx Dieter

Hoi Dirk

Ich baue diese Vase im Moment gerade. Ich habe das Gefühl als käme ich mit dem Figuren malen kaum voran.
Für die missratenen Grätings gibt es mittlerweile eine Ätzteilelösung eines englischen Kleinserienhersteller der für viele gängige Schiffs Bausätze schöne und vor allem auch sinvolle Ätzteile anbietet. Sobald ich zurück in der Schweiz bin schaue ich nach wie dieser Anbieter heisst und gebe Dir dann die Kontaktdaten durch falls Du möchtest.

Der Dirk ist ein wahrer Schiffskenner

Na, das sieht ja mal nach einer ordentlichen Herausforderung aus. Die letzten Seiten der Bauanleitung lassen einen wirklich erschaudern.

Übrigens hat Stefan ja mal eine Veränderung in dem Bereich der Bauanleitungen gesprochen, oder? Sicher dann zunächst nur für neue Modelle aber stelle Dir mal die Anleitung in Farbe für dieses Modell vor - SENSATIONELL!!! Vielleicht geht das ja in die Richtung der easykit-Modelle. Habe unlängst mit meiner Tochter wieder einmal eines fertiggestellt und die finde ich schon wirklich gelungen!

Das VASA-Museum durfte ich als Teenager mal im Rahmen einer Ferienfreizeit in Schweden besuchen. Das war ein echtes Highlight und den Besuch habe ich bis heute in beeindruckender Erinnerung behalten.

So ein MIST, wieder ein neues Modell auf der Wishlist Naja, ist ja "bald" Geburtstag und Weihnachten.....
Meine Frau fragt immer, wann ich die ganzen Modelle mal bauen werde. .... Heute wird auf jeden Fall Lotto gespielt...

Ich freue mich auf Deinen Baubericht, Dirk und wünsche allen ein unwetterfreies Wochenende.

Hi Vasa-Fans und solche, die es werden wollen......

Ich stelle euch mal einen Link zur Vasa ein, der sehr viele Fotos der Vasa in Stockholm zeigt aber auch von Modellen in der richtigen und "falschen" blauen Farbe. Außerdem sind viele Fotos von Einzelheiten innen und außen zu sehen.
Guckst du: http://www.wasadream.com/Index/indexgerman.html

Viel Spaß beim betrachten der Fotos!

Gruß, Dirk.

Alter Schwede.....
Hallo Dirk,
diese Seite hats aber wirklich in sich. Wenn ich mir Bild 169 anschaue wundert es mich nicht daß die Vasa so schnell gesunken ist. Man könnte vlt auch sagen: für so einen instabilen Kahn ist sie weit gekommen
Dann mal viel Spaß beim Bemalen des Hechspiegels.
Peter

Hi Peter.....
Ja-ja..... die Wasserlinie...nech.... Wirklich unfassbar, das sie überhaupt Meter gemacht hat.
Aber bestimmt Interessant für diejenigen, die das Unterwasserschiff in z.B. Bleiweiß bemalen wollen.......denn..... die geht, wie man gut sehen kann, über das untere Barkholz.

Hallo liebe Modellbaugemeinde,

ich habe mir erst vor einigen Tagen den Revell-Bausatz der Vasa zugelegt und bin wie Dirk relativ begeistert. Die Vasa ist für mich einer der historischen Segler mit Suchtpotential - ich ahne jetzt schon, daß dieser Bausatz nicht das letzte Modell dieses Schiffes sein wird, das ich bauen werde.

Diese Vasa wird als Diorama konzpiert werden, es soll ein Geburtstagsgeschenk für einen Freund sein. Bis Mitte September dieses Jahres sollte es fertig sein, ich denke aber, es wird eher ein Weihnachtsgeschenk. Auf die Diorama-Idee haben mich die beiden Beiboote gebracht, welche auf vielen Abbildungen von der Vasa im Schlepptau gezogen werden. Hier bietet es sich geradezu an, die Szene kurz vor dem Kentern zu zeigen, als die Vasa den Stockholmer Hafen verläßt. Das ist aber bisher nur eine Idee. Weitaus dramatischer wäre es, das kenternde Schiff zu zeigen, das traue ich mich jedoch (noch) nicht zu. Baue ich stattdessen ein Standmodell, würde ich die Boote auf der Kuhl des Schiffes vertäut darstellen. Auch von dieser Version habe ich Bilder eines Vasa-Modells gesehen.

Schon nach kurzer, oberflächlicher Recherche sind mir einige Mängel des Bausatzes aufgefallen, die aber durch den insgesamt optisch positiven Eindruck wieder wettgemacht werden. Dieses erste Vasa-Modell werde ich "out of box" (inklusive der Plastikwanten) bauen, Veränderungen/Abweichungen bzw. die Annäherung an den historischen Originalzustand werden eventuell in einem weiteren Modell gezeigt. Da die Original-Vasa ja gehoben wurde und besichtigt werden kann sowie zahlreiche Modelle in allen möglichen Maßstäben existieren, stehen die Chancen dafür gut.

Ich finde sowieso, alle Modelle von solch alten Segelschiffen sind immer nur Interpretationen des Originalzustandes, mal mehr, mal weniger gut gelungen. Bei der Vasa finde ich persönlich die blaue Version des Achterkastells sehr schön, auch vergoldete Verzierungen passen gut dazu. Das ist aber Geschmackssache, wer seine Vasa so bemalen will, sollte es tun dürfen. Ich werde mich beim Farbschema an die zinnoberrote Variante halten, wie sie Stand der aktuellen Vasa-Forschung ist.

Einen eigenen Baubericht zu meinem Vasa-Projekt kündige ich hier explizit nicht an, da ich mich an Zusagen auch halten möchte. Nicht schön finde ich es auch, angefangene Bauberichte irgendwann einfach abzubrechen und so möglicherweise interessierte Forenteilnehmer im Regen stehen zu lassen.

LG, Markus

Hi Markus......

Glückwunsch zum Erwerb der Revell-Vasa!!!! Gute Entscheidung .

ich finde sowieso, alle Modelle von solch alten Segelschiffen sind immer nur Interpretationen des Originalzustandes

Yuuuuup, sehe ich im Grunde genau so! Allerdings gibt es mittlerweile einige 1zu1 Repliken wie z.B. die "Batavia" in Lelystad an denen man sich Orientieren kann. Trotzdem sollte man Modellbau auch unter einem Künstlerischen Aspekt sehen, Es muss ja nicht immer alles zu 1000% Historisch korrekt sein.... gerade bei Seglern.
So haben zeitgenössische Maler die alten Segelschiff unter einem ästhetisch-optischen Aspekt gemalt....was nicht immer eine 100%ige Wiedergabe des Originals war. Schlicht und ergreifend hat man "Geschönt".
Warum also sollten wir Modellbauer das nicht auch so machen? Wenn man die Vasa also in Blau schöner findet.... so what???? Nur zu....

Hey..... lässt du dich vielleicht doch noch überreden....zu einem Baubericht???? Ich würd es sehr gut finden!!!!!!

Gruß, Dirk.

Diwo58 hat geschrieben: So haben zeitgenössische Maler die alten Segelschiff unter einem ästhetisch-optischen Aspekt gemalt....was nicht immer eine 100%ige Wiedergabe des Originals war. Schlicht und ergreifend hat man "Geschönt".

Wie recht Du hast. Es gibt im übrigen KEINEN Vasa Bausatz, egal ob Holz oder Plastik, der korrekt wiedergegeben wird. Sie alle sind viel zu exakt und zu schön. Die Stückpforten beispielsweise sind beim Original unterschiedlich gross und nicht in einem exakten Abstand zueinander. Manche Pforten sind auch etwas schräg. Vergleicht man zudem die Handläufe des Schanzkleides (vor allem Achtern) Steuer- und Back- Bord, stellt man fest, dass sie unterschiedlich lang sind.
Ich finde diese Thematik unglaublich spannend.

Hi Pat....

Ich finde diese Thematik unglaublich spannend.

Jau...ich auch....

Vergleicht man zudem die Handläufe des Schanzkleides (vor allem Achtern) Steuer- und Back- Bord, stellt man fest, dass sie unterschiedlich lang sind.

...Und wie das stimmt!!! Kann man sehr gut erkennen in meinem eingestellten Link weiter oben (Foto Nr. 29) Ein versatz bei den Ornamenten um 1 Meter ist schon heftig...