Die Produktion begann Mitte 1936. Es zeigte sich schnell, dass ihre Geländetauglichkeit zu wünschen übrig ließ: Der H35 war schlecht ausbalanciert und hatte ein recht holpriges Fahrverhalten, was in der Formation gefährlich werden konnte, vor allem, wenn sie während der Fahrt schossen. Auch das Leistungsgewicht war unzureichend.
Während des Mai-Juni-Feldzugs 1940 wurden die H35 und der verbesserte H39 in verstreuten Formationen eingesetzt und hatten nur selten eine klare Überlegenheit gegenüber dem Feind.
Auch der fehlende Funk und die fehlende Kommunikation mit dem Hauptquartier sowie der überforderte Panzerkommandant (er musst gleichzeitig die Kanone laden, zielen, feuern, Signale setzen und dem Fahrer Anweisungen geben) führten zu katastrophalen Ergebnissen.
Quelle: https://tanks-encyclopedia.com/ww2/fran ... h35_39.php
Von den Mängeln abgesehen erleidete der H35 das gleiche Schicksal wie die anderen französischen Panzermodelle: Ineffektiver Einsatz aufgrund massiver Fehler in Strategie und Taktik in einer zu defensiven Doktrin. Beispielhaft sei hier nur mal eine Situation an der Maas bei Sedan dargestellt:
Am 14. Mai 1940 sollte das verstärkte XXI. Armeekorps (Flavigny) einen deutschen Brückenkopf eindrücken. Den mehr als 300 Panzern Flavignys standen zum befohlenen Angriffszeitpunkt lediglich 30 deutsche Panzer und schwache Infanteriekräfte gegenüber. General Jean Flavigny zeigte sich von Lageschilderungen zuvor geschlagener Korpsreserven aber so beeindruckt, dass er seine Kräfte auf 20 km Breite auseinanderzog und zur Verteidigung übergehen ließ. Nachdem er dies gemeldet und in der Nacht zum 15. Mai nochmals den Befehl erhalten hatte, dennoch sofort anzugreifen, war er den ganzen 15. Mai vergeblich bemüht, seine verstreuten Kräfte wieder zu sammeln (die französischen Panzer waren nicht standartmäßig mit Funk ausgestattet). Der Angriff fand nicht statt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Westfeldzug
