REVELL 03116 PzKpfw VI „Tiger“ I Ausf. E
Zum Original braucht man eigentlich nicht viel sagen, der Tiger ist wohl einer der bekanntesten Panzer des Zweiten Weltkriegs, wenn nicht sogar der bekannteste Panzer überhaupt. Er ist eine Legende und ihn umranken viele Mythen. Der Panzer war jedoch schwer, komplex und im Feld nur schwer zu warten. Außerdem fehlten meistens die nötigen Ersatzteile und Verbrauchsstoffe, so dass die meisten der 1350 hergestellten Tigern aufgegeben und gesprengt wurden, als dass sie durch Feindeinwirkung verloren gegangen wären.
Obwohl es später offiziell nur die Bezeichnung Panzerkanpfwagen Tiger Ausf. E gab wurde auch dieses Fahrzeug im Laufe des Krieges verbessert und verändert, so dass man von einer frühen, mittleren und späten Version sprechen kann. Die Produktion wurde im August 1944 eingestellt.
Der REVELL-Bausatz 03116 erschien erstmalig 1999 und bietet die Möglichkeit eine späte Version zu bauen. Er basiert auf den Bausatz 03108, welcher bereits zwei Jahre zuvor erhältlich war und eine frühe Ausführung darstellte.
Wie alle Panzer-Modelle im Maßstab 1:72 liefert REVELL auch diesen Bausatz in einem Faltkarton aus. Wie an dem Aufkleber erkennbar, lag dem Modell eine World of Tanks DVD bei, die einen Bonuscode für gewisse Spielvorteile enthielt. Diese Codes waren sehr begehrt, man sollte beim Kauf darauf achten, dass der Karton und die Klebesiegel unversehrt waren. Die Aktion ist leider mittlerweile beendet.
Der Karton:
Die Prototyp-Fotos auf der Schachtel zeigen Bilder einer frühen Ausführung in Dunkelgrau:
Nachdem der Karton geöffnet wurde offenbaren sich die 5 Spritzgussrahmen in Folie eingeschweißt. Das freut den Osterhasen!
Teile der Wanne, Seile und Schäkel:
Kettenglieder, Auspuffe, hintere Kotflügel, Stirnpanzerung, Heckplatte, Bug-MG, Wagenheber und Scheinwerfer:
Linke Turmseite, Turmdach sowie weitere Teile des Turms, Leit- und Antriebsräder, Schürzen und Seil. Die Laufräder waren für die früheren Versionen gedacht und finden hier keine Verwendung:
Spezieller Rahmen für die späte Ausführung mit rechter Turmhälfte, Kommandantenluke, Auspuffverkleidung, Motorhaube und vordere Kotflügel:
Gummisparende Laufräder für die späte Version:
Die Decals in üblicher REVELL-Qualität:
Bei der Bauanleitung handelt es sich um eine Loseblattsammlung, das geht besser. Hier finden sich auch die Bemalungsvorschläge, welche nur auf die REVELL-Farben verweisen:
Last but not least: Die begehrte WoT-DVD:
Meine persönliche Bewertung des Bausatzes:
Es gibt verschieden andere Hersteller, die sich ebenfalls dem Tiger angenommen haben. Hinter diesen muss sich die Interpretation von REVELL nicht verstecken. Obwohl der Bausatz schon mehr als 15 Jahre alt ist, ist er gut detailliert und die Dimensionen scheinen stimmig.
Der Versatz der Formen ist nur minimal und die Auswurfmarken sind allesamt an nicht sichtbaren Stellen. Eine Ausnahme bildet da die Kette, dort sind die Marken auf der Lauffläche.
Das größte Manko ist wohl die fehlende Zimmeritbeschichtung, die bei einem späten Tiger unentbehrlich ist. Bei einem späten Tiger wäre auch der Vorschlaghammer ein paar Millimeter mehr in der Mitte zu finden. Die Seile auf der Wanne sind ebenfalls viel zu dick.
Der Bausatz bietet ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis und ist für Anfänger und Fortgeschrittene zu empfehlen.
REVELL 03116 PzKpfw VI „Tiger“ I Ausf. E 1:72
Zum Bau:
Eigentlich wollte ich einiges aus dem Zubehörhandel verbauen, dort gibt es für diesen Bausatz eine umfangreiche Auswahl. Angefangen von der Zimmeritbeschriftung bis zu Fotoätzteilen kann man ein Vielfaches von dem ausgeben, was der eigentliche Bausatz gekostet hat. Für den Preis bekommt man dann schon einen umfangreicheren Bausatz von einem anderen Hersteller im größeren Maßstab 1:35. Daher habe ich auf sämtliches Zubehör von Fremdherstellern verzichtet.
Ich beabsichtigte, ein unbekanntes Fahrzeug einer unbekannten Einheit irgendwo an der Ostfront darzustellen.
Baubeginn war der 16. April 2014. Die Wanne war schnell zusammengeklebt. Das Oberteil war leicht verzogen, konnte aber wieder gerichtet werden: Zur Darstellung des Zimmerits habe ich die Struktur mit einem Bastelmesser eingeritzt. Das ist günstig, kostet aber Nerven und Zeit. Dieses Vorgehen ist für 1:72 gut nutzbar, für größere Maßstäbe sollte eine andere Methode angewendet werden: Die Griffe wurden entfernt und durch selbst angefertigte Gegenstücke aus Draht ersetzt: Die Teile des Turms warten entgratet auf den Zusammenbau: Nach dem Zusammenbau wurden noch Schweißnähte aus gezogenem Gussast nachgebildet. Die Schweißstruktur wurde mit der stumpfen Seite des Skalpells angedeutet. Ein Draht ersetzt den Griff der Luke und Alustreifen von einem Teelicht bilden nun die Scharniere des Lukendeckels: In die Auspuffverkleidungen habe ich Beulen gefeilt… …und an die entsprechende Stellen geklebt: Gezogener Gussast für die Zuleitung für den Frontscheinwerfer und Teelicht-Alu für die Lampenhalterung: Räder entgratet: Die Teile der Ketten liegen bereit: Hierbei ist anzumerken, dass alle Teile für beide Seiten identisch sind und nicht, wie erwartet, spiegelverkehrt. Ich arbeite immer in Richtung „Nase“, daraus ergeben sich zwei unterschiedliche Montagerichtungen für die beiden Ketten. Auch ist das V-Profil auf der Bodenseite ist somit gegenläufig. Dies ist aber auch beim Original so!
In der REVELL-Anleitung wird nur beschrieben, dass auf der anderen Seite genauso wie auf der einen Seite verfahren werden soll.
Eigentlich wollte ich einiges aus dem Zubehörhandel verbauen, dort gibt es für diesen Bausatz eine umfangreiche Auswahl. Angefangen von der Zimmeritbeschriftung bis zu Fotoätzteilen kann man ein Vielfaches von dem ausgeben, was der eigentliche Bausatz gekostet hat. Für den Preis bekommt man dann schon einen umfangreicheren Bausatz von einem anderen Hersteller im größeren Maßstab 1:35. Daher habe ich auf sämtliches Zubehör von Fremdherstellern verzichtet.
Ich beabsichtigte, ein unbekanntes Fahrzeug einer unbekannten Einheit irgendwo an der Ostfront darzustellen.
Baubeginn war der 16. April 2014. Die Wanne war schnell zusammengeklebt. Das Oberteil war leicht verzogen, konnte aber wieder gerichtet werden: Zur Darstellung des Zimmerits habe ich die Struktur mit einem Bastelmesser eingeritzt. Das ist günstig, kostet aber Nerven und Zeit. Dieses Vorgehen ist für 1:72 gut nutzbar, für größere Maßstäbe sollte eine andere Methode angewendet werden: Die Griffe wurden entfernt und durch selbst angefertigte Gegenstücke aus Draht ersetzt: Die Teile des Turms warten entgratet auf den Zusammenbau: Nach dem Zusammenbau wurden noch Schweißnähte aus gezogenem Gussast nachgebildet. Die Schweißstruktur wurde mit der stumpfen Seite des Skalpells angedeutet. Ein Draht ersetzt den Griff der Luke und Alustreifen von einem Teelicht bilden nun die Scharniere des Lukendeckels: In die Auspuffverkleidungen habe ich Beulen gefeilt… …und an die entsprechende Stellen geklebt: Gezogener Gussast für die Zuleitung für den Frontscheinwerfer und Teelicht-Alu für die Lampenhalterung: Räder entgratet: Die Teile der Ketten liegen bereit: Hierbei ist anzumerken, dass alle Teile für beide Seiten identisch sind und nicht, wie erwartet, spiegelverkehrt. Ich arbeite immer in Richtung „Nase“, daraus ergeben sich zwei unterschiedliche Montagerichtungen für die beiden Ketten. Auch ist das V-Profil auf der Bodenseite ist somit gegenläufig. Dies ist aber auch beim Original so!
In der REVELL-Anleitung wird nur beschrieben, dass auf der anderen Seite genauso wie auf der einen Seite verfahren werden soll.
Laut Anleitung sollten hier 6 Einzelsemente für die Rundung am Antriebsrad ausreichen. Die Realität weicht da leicht ab. Es sind aber ausreichend Kettenglieder vorhanden:
Ich hatte die entsprechenden Zähne gekürzt, da sie nicht ganz in der Kette verschwinden konnten:
Ich hatte für die Kettenmontage mal wieder eine neue Möglichkeit ausprobiert. Die Kette wurde nicht sofort auf die Laufräder geklebt, auch die Räder selbst sind nur gesteckt:
Die Schürzen und die hinteren Kotflügel wurden montiert. Die Ränder wurden dünngefeilt und dann gebogen, die Halterungen mit Resten angedeutet:
Fast alle Teile liegen zum Lackieren bereit. Auch die Wanne wurde noch durch Schweißnähte ergänzt. Ich hatte auch noch die Rommelkiste mit Beulen verschönert, habe aber leider kein Bild von einem frühen Zeitpunkt:
Die Lackierung:
Nachdem das Modell mit Brennspiritus gereinigt wurde, erfolgt die Lackierung. Ich habe als erstes das AK Interactive German Dunkelgelb Special Modulation Colors Paint Set verwendet.
Den Anfang macht die Grundierung – Gey Primer AK-003: Dunkelgelb Shadow AK-004: Bei den Rädern wurden vor allem die hinteren Scheiben mit dunkler Farbe bearbeitet: Dunkelgelb Dark Base AK-005 mit Alkohol stark verdünnt: Dunkelgelb Base AK-006, ebenfalls verdünnt: Dunkelgelb Light Base AK-007: Dunkelgelb High-Light AK-008, besonders sichtbar an dem Motordeckel und der Kante am Turm:
Nachdem das Modell mit Brennspiritus gereinigt wurde, erfolgt die Lackierung. Ich habe als erstes das AK Interactive German Dunkelgelb Special Modulation Colors Paint Set verwendet.
Den Anfang macht die Grundierung – Gey Primer AK-003: Dunkelgelb Shadow AK-004: Bei den Rädern wurden vor allem die hinteren Scheiben mit dunkler Farbe bearbeitet: Dunkelgelb Dark Base AK-005 mit Alkohol stark verdünnt: Dunkelgelb Base AK-006, ebenfalls verdünnt: Dunkelgelb Light Base AK-007: Dunkelgelb High-Light AK-008, besonders sichtbar an dem Motordeckel und der Kante am Turm:
Zuletzt geändert von Axt am So 29. Jun 2014, 02:17, insgesamt 1-mal geändert.
Mit Patafix abgeklebt:
Nun kam das AK Interactive Braun und Olivgrün Modulation Set zum Einsatz:
Die Streifen wurden abwechselnd mit Olivgrün Base AK-172 und Rotbraun Base AK-169 lackiert. Anschließend kam noch ein wenig Olivgrün Shadow AK-171 und Rotbraun Shadow AK-168 an die Stellen, die im vermeintlichen Schatten liegen. Nach dem Trocknen wurde das Patafix entfernt und um den Turm wurde noch eine Schicht Burnt Umber AK-789 aufgetragen:
Ebenso an Bug und Heck:
Hervorstehende Teile wie z.B. Schrauben und Scharniere wurden mit dem Pinsel mit Dunkelgelb Shine AK-009, Olivgrün Light AK-173 und Rotbraun Light AK-170 betont:
Auch das Werkzeug bekam Farbe: Die Metallteile wurden mit Track Primer Vallejo 304 gestrichen, die Holzteile mit Burnt Umber AK-789.
Der Track Primer kam auch bei den Ketten und Seilen zum Einsatz:
Danach wurden die Ketten mit Vallejo Gunmetal 70863 trockengemalt um dann einen Überzug mit AK Track Wash 083 (rechte Kette) zu erhalten:
So wurden auch die anderen Metallteile bearbeitet:
Das Modell erhielt einen Überzug mit Vallejo Satin Varnish. Die Decals wurden mit Hilfe von REVELL Decal Soft aufgebracht und anschließend mit dem Klarlack versiegelt:
Die "3" stammt aus der Grabbelkiste.
Zuletzt geändert von Axt am So 29. Jun 2014, 02:44, insgesamt 3-mal geändert.
Auf der rechten Seite wurde bereits die erste Schicht Filter for NATO-Tanks AK-076 aufgetragen und glänzt noch feucht:
Die erste Schicht ist komplett:
Darauf folgt die Zweite, hier wieder als erstes rechts:
Und wieder komplett. So durfte er dann über Nacht trocknen.
Die Stahlseile hatten mittlerweile ihren Platz gefunden. Vorher schon wurden die Holzteile mit Medium Brown AK-788 betont, die Metallteile wie die anderen mit Vallejo Gunmetal. Dann wurde Wash for Nato-Vehicles AK-075 angewendet. Zuerst wurde das Wash mit einem spitzen Pinsel in die tieferen Stellen gestrichen. Nach kurzer Trocknungszeit wurde der Überschuss mit einem mit Terpentinersatz befeuchteten Flachpinsel abgetragen. Dabei habe ich schon einen Teil von dem Wash nach unten gezogen und erhalte so erste Läufer.
Auch den Rädern blieb diese Prozedur nicht erspart:
Für die Lackabplatzer habe Vallejo German Camouflage Black Brown 822 verwendet. Erst habe ich ein paar Tropfen auf einen gewöhnlichen Putzschwamm gegeben um dann die Räder darin ein paar Mal zu drehen und auch um überschüssige Farbe wieder loszuwerden:
Das Ergebnis sieht dann so aus:
Mit einem schmalen Stück dieses Schwammes wurde das ganze Fahrzeug mit Vallejo 822 betupft. Einzelen Flecken wurden mit einem feinem, spitzen Pinsel ein wenig vergrößert.
Ein Teil der Flecken wurden mit Dunkelgelb Shine AK-009 mit einem dünnen Pinsel eingerahmt:
Das Fahrwerk ist zum Teil schon montiert. Die Kiste fängt auch schon an zu rosten. Schuld war Vallejo 76.506 Rust Wash. Das Dunkelgelb Shine war mir ein wenig zu hell. Daher hatte ich es nochmal mit AK NATO Filter nachbearbeitet.
Nach einer weiteren Behandlung mit AK-067 Streaking Grime for DAK schaut das Zwischenergebnis so aus:
Ein Teil der Flecken wurden mit Dunkelgelb Shine AK-009 mit einem dünnen Pinsel eingerahmt:
Das Fahrwerk ist zum Teil schon montiert. Die Kiste fängt auch schon an zu rosten. Schuld war Vallejo 76.506 Rust Wash. Das Dunkelgelb Shine war mir ein wenig zu hell. Daher hatte ich es nochmal mit AK NATO Filter nachbearbeitet.
Nach einer weiteren Behandlung mit AK-067 Streaking Grime for DAK schaut das Zwischenergebnis so aus:
Zuletzt geändert von Axt am So 29. Jun 2014, 03:15, insgesamt 1-mal geändert.
Ich hatte mich entschieden, die Ersatzkettenglieder am Turm nochmal zu erneuern, da mir da ein Fehler unterlaufen war.
Die Kette wurde mit etwas Druck an die Räder verklebt:
Nachdem auch die äußeren Laufräder montiert waren, durfte der Kollege aus dem StuG schon mal eine Probefahrt machen.
Einbau der Funkanlage (gezogener Gussast):
Jetzt müssen nur noch Kleinigkeiten ausgebessert werden...
Die Kette wurde mit etwas Druck an die Räder verklebt:
Nachdem auch die äußeren Laufräder montiert waren, durfte der Kollege aus dem StuG schon mal eine Probefahrt machen.
Einbau der Funkanlage (gezogener Gussast):
Jetzt müssen nur noch Kleinigkeiten ausgebessert werden...