Hallo zusammen,
die Ölfarbe der DFW trocknet im Hintergrund und ich dachte mir, in der Zwischenzeit baue ich den Lanz so nebenher.
Dachte ich...
Aber der Bausatz sträubt sich doch mehr, als ich dachte und darum mache ich hier mal einen kleinen Baubericht, um die Erfahrungen mit euch zu teilen.
Wer sich jetzt diesen Post durchliest, ist selbst schuld, ihr seid gewarnt.
Ist mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Der Frust muss einfach raus!!!!!
Ich hatte ja bereits in der Bausatzvorstellung die Spritzgussnaht in den Rädern gezeigt. Diese dann auszufeilen war die erste Frustaufgabe. Auf dem folgenden Bild, kann man rechts das verbesserte Resultat sehen, links ein unbehandeltes Objekt:
Naja, die Außenseite geht ja noch einigermaßen. Das Gleiche hat man allerdings auch auf der Innenseite.
Aber auch hier kommt man irgendwie weiter:
Nun muss man sich vorstellen, dass jedes Hinterrad aus zwei solcher Stahlzackenreifen zusammengebaut wird, in etwa so:
Man hat die Schleifarbeit also exakt 4 mal. Um nichts zu übersehen, wurden die Teile nochmals innen und außen schwarz gesprüht und nachgebessert.
Danach fertig? Neeee, jetzt fängt der Spaß erst richtig an. Werden die Teile zusammengeklebt, entsteht eine extrem unschöne Naht.
Und man ahnt es schon, innen wird das nicht besser:
Diese Naht existiert im Original nicht. Weder außen noch innen. Und in dem Maßstab bringe ich es nicht übers Herz, das so zu lassen. Darum geht die Sauerei jetzt erst richtig los. Außen verspachtelt. Ich bin inzwischen ein großer Fan von Mr Surface 500:
Zum Glück passen die Albion Sanding Files gut zwischen die Zacken. Hier kann man mal den Unterschied sehen, vorher-nachher (ist noch nicht fertig, aber man kann es erahnen)
Zur Kontrolle einmal lackiert. Damit kann man leben. Kommt ja hinterher noch was drauf.
Die Innenseite hingegen ist eine Quahl. Das Problem ist die schwierige Zugänglichkeit. Im ersten Versuch habe ich Vallejo Plastic Putty mit der Fingerspitze verschmiert:
Nach dem Lackieren war es aber Grütze. Was hilft es. Also dann doch auf die harte Tour. Mr Surface 500 drauf. Und nass schleifen. Dazu habe ich die Albion Sticks in Ministücke geschnitten und dann...
Mit meinen dicken Fingern benötige ich etwa 1,5 Stunden, um ein Rad einmal durchzuschleifen. Leider hat man recht wenig Gewalt darüber und auch nicht so recht das Gefühl, wann es passt.
Die Kontrolle ist gnadenlos. An manchen Stelle ist es schon OK, an den meisten Stellen jedoch nicht.
Status heute Abend, 20 Uhr. Alle Schutzmaßnahmen getroffen (weil Mr Surface 500 bei mir sofort Kopfschmerzen verursacht)
Und noch eine Schicht drauf
Das war jetzt Tag 8. Ich muss bekloppt sein.
Ich hab auch an anderer Stelle etwas gemacht (das ein anderes Mal) und dort war es nicht viel besser...
Also ich hatte euch oben gewarnt. Wer sich trotzdem einen langen Post über Spachteln und Schleifen antut, dem ist nicht zu helfen.
Schönes Wochenende wünscht
Rafael
Lanz Bulldog D8500 (1938), 1:24, MiniArt - Baubericht
- Rafael Berlin
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Hi Rafael, ich leide mit dir mit und bleibe tapfer dabei
Zum Mr Surface500 eine ernste Frage: Bist du ein Fan, weil das Zeug wirklich etwas taugt, oder hast du das eher ironisch gemeint?
Ich wollte es mir eigentlich auch schon zulegen...
Zum Mr Surface500 eine ernste Frage: Bist du ein Fan, weil das Zeug wirklich etwas taugt, oder hast du das eher ironisch gemeint?
Ich wollte es mir eigentlich auch schon zulegen...
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert
Gruß der Bert
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- Rafael Berlin
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Hallo Bert,
Pro: MrSurface500 funktioniert wirklich ziemlich gut. Läßt sich gut und fein schleifen ohne zu bröseln. Aber man sollte ausreichend Trocknungszeit einplanen, denn es schrumpft noch. Ich hatte einmal den Fehler gemacht und einen Spalt nach nur 2-3 Stunden verschliffen. Am nächsten Tag hat man die Naht wieder gesehen, weil die Masse noch nicht komplett ausgehärtet war.
Contra: Ich bekomme davon in kürzester Zeit Kopfschmerzen. Deswegen verarbeite ich es nach Möglichkeit an der frischen Luft oder, wie gestern, unter der Absauganlage mit zusätzlicher FFP2 Maske. Deswegen das Scherzfoto
Viele Grüße
Rafael
Pro: MrSurface500 funktioniert wirklich ziemlich gut. Läßt sich gut und fein schleifen ohne zu bröseln. Aber man sollte ausreichend Trocknungszeit einplanen, denn es schrumpft noch. Ich hatte einmal den Fehler gemacht und einen Spalt nach nur 2-3 Stunden verschliffen. Am nächsten Tag hat man die Naht wieder gesehen, weil die Masse noch nicht komplett ausgehärtet war.
Contra: Ich bekomme davon in kürzester Zeit Kopfschmerzen. Deswegen verarbeite ich es nach Möglichkeit an der frischen Luft oder, wie gestern, unter der Absauganlage mit zusätzlicher FFP2 Maske. Deswegen das Scherzfoto
Viele Grüße
Rafael
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Mein lieber Rafael....
Also das du mal "zwischendurch" machst, halte ich für eine Untertreibung
Perfektionismus kann auch zur Bürde werden
ABER
Es lässt auf ein neues Meisterwerk hoffen
Also das du mal "zwischendurch" machst, halte ich für eine Untertreibung
Perfektionismus kann auch zur Bürde werden
ABER
Es lässt auf ein neues Meisterwerk hoffen
Den Überschuss des Fillers von Gunze kann man gut mit Mr Color Thinner abwischen (Q-Tip, Fitzelchen Toilettenpapier in der Pinzette)). So spart man sich das Schleifen.
Man muss allerdings nachspachteln, weil der Filler schrumpft. Das wurde aber schon gesagt.
Man muss allerdings nachspachteln, weil der Filler schrumpft. Das wurde aber schon gesagt.
- Rafael Berlin
- Beiträge: 901
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Danke euch für den Zuspruch!
Inzwischen habe ich auch die Innenseiten irgendwie hinbekommen. Hat noch 2 Durchgänge gebraucht, aber dann hat es gepasst.
Kontrollsprühung mit einfachem Vallejo air schwarz.
Später sollen die Räder rotbraun lackiert sein mit etwas Abnutzung. An den abgenutzten Stellen soll der blanke Edelstahl durchscheinen. Eigentlich mehr oder weniger wie auf dem Karton-Foto. Daher wurde als nächstes 2x Alclad 2 Microfiller schwarz gesprüht
Gerade eben habe ich dann noch eine Schicht Alclad 2 Edelstahl nachgesprüht
Und das wars auch schon mit dem Post. Ausnahmsweise mal kurz.
Achja, ich habs noch nicht gesagt. Die Versuchung ist natürlich groß, den Traktor so richtig zu verdrecken, der halbe Acker zwischen den Speichen. Da kann man sich richtig austoben. Oder einen total rostigen Scheunenfund... Würde sich bestimmt gut in einem Diorama machen, aber das ist nicht so mein Ding.
Mein Lanz soll eher ein gebrauchte Museumsstück werden. Er hat Gebrauchsspuren, wird aber gepflegt und in gutem fahrtüchtigem Zustand gehalten.
In diesem Sinne,
Frohes Schaffen bei der Hitze!!
Inzwischen habe ich auch die Innenseiten irgendwie hinbekommen. Hat noch 2 Durchgänge gebraucht, aber dann hat es gepasst.
Kontrollsprühung mit einfachem Vallejo air schwarz.
Später sollen die Räder rotbraun lackiert sein mit etwas Abnutzung. An den abgenutzten Stellen soll der blanke Edelstahl durchscheinen. Eigentlich mehr oder weniger wie auf dem Karton-Foto. Daher wurde als nächstes 2x Alclad 2 Microfiller schwarz gesprüht
Gerade eben habe ich dann noch eine Schicht Alclad 2 Edelstahl nachgesprüht
Und das wars auch schon mit dem Post. Ausnahmsweise mal kurz.
Achja, ich habs noch nicht gesagt. Die Versuchung ist natürlich groß, den Traktor so richtig zu verdrecken, der halbe Acker zwischen den Speichen. Da kann man sich richtig austoben. Oder einen total rostigen Scheunenfund... Würde sich bestimmt gut in einem Diorama machen, aber das ist nicht so mein Ding.
Mein Lanz soll eher ein gebrauchte Museumsstück werden. Er hat Gebrauchsspuren, wird aber gepflegt und in gutem fahrtüchtigem Zustand gehalten.
In diesem Sinne,
Frohes Schaffen bei der Hitze!!
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Klasse Aufarbeitung
von der eingangs schlechten Qualität,
sieht man nix mehr
MfG
Jan
von der eingangs schlechten Qualität,
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Jan
Derzeitiges Projekt: Bf 110 G-4 in 1:48 von Revell.
Aus Prinzip, finden die Bemalungen meiner Modelle nur mit Pinsel statt.
Jan's Modellbau- Portfolio
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- Rafael Berlin
- Beiträge: 901
- Registriert: Do 9. Aug 2018, 19:20
- Wohnort: Berlin
Hallo zusammen,
ich dachte, ich fülle das Sommerloch mal ein wenig...
Die "Acker"laufflächen wurden mit diesem Spezialmittelchen 3 mal gesprüht. AK worn effects (AK088). Das Fläschchen für knapp 4 Euro, Haarspray ist da sicherlich günstiger. Aber es funktioniert wirklich sehr gut.
Danach dann die eigentliche Farbe für die Räder. Ich hatte mir alle Farbenpfehlungen in der Anleitung angeschaut und bin dann vom Farbton bei der Farbe von AK hängengeblieben.
Ich verdünne direkt mit Isopropanol 1:1. Das Ergebnis ist am Ende ein gleichförmiges mattes Ergebnis:
Und dann einfach Pinsel nass machen und los gehts. Wenn der Trecker durch den Acker geheizt ist, dann waren die Zackenspitzen sicherlich blank. Auf der glatten Lauffläche war aber vermutlich noch Farbe. Hier also meine Interpretation:
Ist nur die halbe Miete, die Speichen und der große Laufkranz (für die Straße?) müssen auch noch angebaut werden.
Auch hier das Gleiche. Zunächst mit Alclad Primer schwarz (ALC 309) grundiert. Dann kam Alclad 2 Edelstahl drauf. Für die großen Laufkränze habe ich mir aber noch etwas ausgedacht. Die Laufflächen werden in jedem Fall blank sein. Aber das wird niemals einförmig blank sein. Lunker usw. werden hier deutlich sichtbar sein. Also wurde Acrylfarbe aus der Tube genommen, schwarz und braun, mit dem Finger vermatscht und dann auf die Lauffläche in Laufrichtung verrieben:
Erst danach kam auf alle Bauteile wieder eine dreifache Schicht AK Worn Effects. Ach ja, man läßt es einfach an der Luft trocknen, dann die nächste Schicht. Laut Anleitung sprüht man dann die Zielfarbe direkt drauf, sobald die letzte Schicht trocken ist. Hier sind die Laufflächen noch unbehandelt.
Und so sehen die Räder dann nach der Behandlung mit Wasser und Pinsel aus. Die freigelegte Lauffläche hat die Verunreinigungen behalten:
Hier kann man einmal Vorderseite und Rückseite sehen:
Das durchscheinende Metall ist mir etwas zu glänzend, später wird noch etwas (nicht viel) Dreck draufkommen. Wie in der Natur. So zumindest der Plan.
Viele Grüße
Rafael
ich dachte, ich fülle das Sommerloch mal ein wenig...
Die "Acker"laufflächen wurden mit diesem Spezialmittelchen 3 mal gesprüht. AK worn effects (AK088). Das Fläschchen für knapp 4 Euro, Haarspray ist da sicherlich günstiger. Aber es funktioniert wirklich sehr gut.
Danach dann die eigentliche Farbe für die Räder. Ich hatte mir alle Farbenpfehlungen in der Anleitung angeschaut und bin dann vom Farbton bei der Farbe von AK hängengeblieben.
Ich verdünne direkt mit Isopropanol 1:1. Das Ergebnis ist am Ende ein gleichförmiges mattes Ergebnis:
Und dann einfach Pinsel nass machen und los gehts. Wenn der Trecker durch den Acker geheizt ist, dann waren die Zackenspitzen sicherlich blank. Auf der glatten Lauffläche war aber vermutlich noch Farbe. Hier also meine Interpretation:
Ist nur die halbe Miete, die Speichen und der große Laufkranz (für die Straße?) müssen auch noch angebaut werden.
Auch hier das Gleiche. Zunächst mit Alclad Primer schwarz (ALC 309) grundiert. Dann kam Alclad 2 Edelstahl drauf. Für die großen Laufkränze habe ich mir aber noch etwas ausgedacht. Die Laufflächen werden in jedem Fall blank sein. Aber das wird niemals einförmig blank sein. Lunker usw. werden hier deutlich sichtbar sein. Also wurde Acrylfarbe aus der Tube genommen, schwarz und braun, mit dem Finger vermatscht und dann auf die Lauffläche in Laufrichtung verrieben:
Erst danach kam auf alle Bauteile wieder eine dreifache Schicht AK Worn Effects. Ach ja, man läßt es einfach an der Luft trocknen, dann die nächste Schicht. Laut Anleitung sprüht man dann die Zielfarbe direkt drauf, sobald die letzte Schicht trocken ist. Hier sind die Laufflächen noch unbehandelt.
Und so sehen die Räder dann nach der Behandlung mit Wasser und Pinsel aus. Die freigelegte Lauffläche hat die Verunreinigungen behalten:
Hier kann man einmal Vorderseite und Rückseite sehen:
Das durchscheinende Metall ist mir etwas zu glänzend, später wird noch etwas (nicht viel) Dreck draufkommen. Wie in der Natur. So zumindest der Plan.
Viele Grüße
Rafael
e ^ (i π) + 1 = 0
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- Registriert: Di 13. Aug 2019, 18:45
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Dreimal Wahnsinnige und durch...
Sehr glaubhaftes Ergebnis
Mit einer ausführlichen und guten Anleitung
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Mit einer ausführlichen und guten Anleitung
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert
Gruß der Bert
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert
Gruß der Bert