Baubericht und historischer Hintergrund
Die letzte Diskussion ( Militärmodelle ) haben gezeigt das es Meinungen und Meinungen hier gibt. Wie sieht es da eigentlich mit der Meinung zu historischer Hintergrund bei Bauberichten aus. Bei einem Bericht über Segelschiffe hier ging es um Seilstärke und Juffern/Jungfern?, das hat ja mehr mit dem Bauen bzw. Darstellen zu tun. Aber dann ging es um Ruderer und Sklaven usw. Gehört das jetzt zu einem Baubericht dazu oder nicht. Mich interessiert z.B. von meinen Modellen der historischer Hintergrund genauso viel wie die Technik. Ist natürlich bei einem Militär Modell umfangreicher als z.B. bei einem PKW Modell. Dazu kommt noch das auch der historischer Hintergrund sich " ändert ". Über die Schlacht von Gallipoli habe ich ein Buch von 1922, 1940 und heute gelesen, und im Prinzip stimmten nur die Örtlichkeiten überein. Jetzt noch einmal meine Frage, soll in einem Baubericht auch der historischer Hintergrund eine Rolle spielen. Oder soll nur das reine Bauen beschrieben werden.
Hans
.
Chacun à son goût
.
Chacun à son goût
Gegen den historischen Hintergrund als zusätzliche Information ist nichts zu sagen.
Bei der Diskussion ging es eher um politische oder weltanschauliche (persönliche) Ansichten von Mitgliedern.
Und die haben in einem Modellbauforum keinen Platz.
Bei der Diskussion ging es eher um politische oder weltanschauliche (persönliche) Ansichten von Mitgliedern.
Und die haben in einem Modellbauforum keinen Platz.
Nur spiel das auch eine große Rolle bei der Betrachtung des historischer Hintergrundes. Bei z.B. dem Konflikt in der Ukraine gibt es die Version ( ohne Vorgeschichte) Russland ist am Krieg schuld und ( mit Vorgeschichte ) Russland hat keine andere Wahl. Eine neutrale Geschichte gibt es fast nicht mehr.Bei der Diskussion ging es eher um politische oder weltanschauliche (persönliche) Ansichten von Mitgliedern.
Hans
.
Chacun à son goût
.
Chacun à son goût
-
- Beiträge: 3659
- Registriert: Di 13. Aug 2019, 18:45
- Wohnort: Kronach/BY
Aus meiner Sicht -historische im Sinne von geschichtlich- nur eine kleine "Nebenrolle".Jetzt noch einmal meine Frage, soll in einem Baubericht auch der historischer Hintergrund eine Rolle spielen. Oder soll nur das reine Bauen beschrieben werden.
"Modellbau"-Forum geht aus meiner Sicht klar über das Modell als Bausatz und der Fertigungsschritte mit der Vorgehensweise.
Falls es das gibt, dann gerne die Historie des Bausatzes, im Sinne von Erstauflage usw.
Die Geschichte um die Szenerie sollte absolute als Nebensache im Hintergrund bleiben. Hinweise zu Wiki o.ä. halte ich hier für informativ genug.
Zum einen zerreißt es den "technischen" Betrag und im ungünstigsten Fall den ganz Baubericht.
Meine Meinung und so, wie ich im Forum agiere.
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert
Gruß der Bert
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert
Gruß der Bert
-
- Beiträge: 868
- Registriert: Do 18. Nov 2021, 07:13
Historische Hintergründe kann man faktisch beschreiben ohne Schuldzuweisungen, Rassismus oder sonstige Herabwürdigung. Ich finde die Hintergründe sehr gut und hab schon einiges gelernt. Nur die persönliche Sichtweise hat da nix verloren.... meine Meinung
-
- Beiträge: 2229
- Registriert: Fr 28. Okt 2016, 10:23
- Wohnort: Lübeck
Es gibt auch historische Hintergründe zum Modell, die rein technischer Natur sind.
Diese können gut sachlich geschildert werden.
Historische Hintergründe zu Dioramen sind da schon schwieriger, können aber auch wertfrei und sachlich vorgebracht werden.
Im Fokus sollte aber immer das Werk (Modell/Diorama) sein und nicht die Geschichte.
Meine Meinung.
Diese können gut sachlich geschildert werden.
Historische Hintergründe zu Dioramen sind da schon schwieriger, können aber auch wertfrei und sachlich vorgebracht werden.
Im Fokus sollte aber immer das Werk (Modell/Diorama) sein und nicht die Geschichte.
Meine Meinung.
Es grüßt der Reinhart
PS: Sollte das Modell detailliert genug oder originalähnlich werden ist das purer Zufall.
PS: Sollte das Modell detailliert genug oder originalähnlich werden ist das purer Zufall.
Also ich brauch die historischen Infos nicht unbedingt. Wenn mich etwas interessiert, erfrage ich das oder google es. Stört mich aber auch nicht, wenn sie drin stehen. Interessiert es mich ansatzweise, lese ich es, ansonsten überspringe ich diesen Teil.
Egal wie, mir ist es eigentlich gleich...
Egal wie, mir ist es eigentlich gleich...
Hintergrund-Informationen finde ich per se nicht schlecht, ob nun historischer, technischer oder sonstweder Art. Mir würde dann aber schlicht ein Link zu einer Quelle reichen. Problematisch wird es, wenn es ans Interpretieren geht. Um beim Beispiel eines Konflikts zu bleiben: Welche Seite nun "tapferer" oder "ehrenhafter" gekämpft hat oder wer nun schuld am Ganzen hat. Das hatten wir hier ja auch schon. Da spielen aber oft persönliche Befindlichkeiten eine zu große Rolle - die seien Jedem unbenommen, haben aber in einem Modellbau-Forum schlicht nichts verloren (das ist übrigens auch die Aussage von unserem Admin resp. dem Forenbetreiber zu diesem Thema).
Das Problem bei Link' s ist nur, das nur die heutige Sichtweise dargestellt wird. Manche für heutige " Meinungen" unerwünschte Sachen fallen da untern Tisch. Wer sich mit z.B. den Wikingern beschäftigt wird heute überwiegend von einem raufenden, saufenden und raubenden blonden mit Hörner auf dem Helm lebenden Volk lesen. Wenn man sich aber auch in älteren Publikationen informiert kommt man auf ganz andere Meinungen. Dann erscheint z.B. der "Überfall" bzw. Raubzug auf das Kloster Lindisfarne auch in einem etwas anderen Licht. Aber das ist ja dann eine " persönliche Meinung ". Zu einem Baubericht über Verlinden Lindisfarne würde etwas Geschicht mich persönlich sehr Interessieren wenn ich mich vorher mit dem Thema noch nicht beschäftigt hätte. Zumindest genauso, wie ob der linke Arm gut passt.Hintergrund-Informationen finde ich per se nicht schlecht, ob nun historischer, technischer oder sonstweder Art. Mir würde dann aber schlicht ein Link zu einer Quelle reichen.
Quelle :.super-hobby.at
Hans
.
Chacun à son goût
.
Chacun à son goût
-
- Beiträge: 868
- Registriert: Do 18. Nov 2021, 07:13
Bei Hintergrundberichten sollte es um faktische Darstellungen gehen. Da niemand von uns dabei waren, werden wir auch nie erfahren, warum jemand dieses oder jenes getan hat.... wenn es es nicht niedergeschrieben wurde. Allerdings kann man die Handlungen und daraus resultierenden Konsequenzen beschreiben. Die Fragestellung gut oder böse bzw. richtig oder falsch ist müßig, weil es halt vom Standpunkt abhängt.
So gehts mir auch wobei ich so einen kleinen Abriss schon ganz nett finde. So finde ich es schade das Revell keine Hintergrundinformationen zu den Fahrzeugen in ihre Anleitungen druckt.Aktvetos hat geschrieben: ↑Mo 19. Dez 2022, 13:09 Also ich brauch die historischen Infos nicht unbedingt. Wenn mich etwas interessiert, erfrage ich das oder google es. Stört mich aber auch nicht, wenn sie drin stehen. Interessiert es mich ansatzweise, lese ich es, ansonsten überspringe ich diesen Teil.
Egal wie, mir ist es eigentlich gleich...
Die 3-4 Sätzchen zu dem Fahrzeug in den alten Anleitungen sind schon sehr spärlich aber stimmen einen dann doch etwas aufs Modell ein.
Klar wer sich interessiert muss sich woanders informieren.
So sehe ich das hier auch. Oder bei Bausatzbesprechungen, ein kleiner Absatz zum historischen Hintergrund bringt ne schöne Grundstimmung rein.
Aber ich bin bei dir das es im grunde völlig egal ist, wenn man sich wirklich interessiert muss man sich sowieso tiefer in die Materie einarbeiten als das bei einem Baubericht/Anleitung/Review etc. möglich wäre.
Siehe oben, ich finds immer ganz nett, manchmal findet man auch so ein Stichwort wo man sich gern weiter einliest.
liebe Grüße Fabian
- Modell - Bauer
- Beiträge: 128
- Registriert: Do 18. Jun 2020, 13:49
Ich bin geschichtlich sehr interessiert. Ich schätze es daher, wenn jemand in einem Baubericht oder der Galerie einige Zeilen dem historischen Hintergrund widmet. Sollte mich der historische Hintergrund besonders interessieren, ohne dass etwas dazu geschrieben wird, recherchiere ich selbst, wie z. B. bezüglich der MiG 21 SPS, 22+02, "Weißer Hai", die ModellfreakDD derzeit baut ( viewtopic.php?t=9776&start=15 ). Das ist für mich sozusagen "das Salz in der Suppe" beim Modellbau; eine schöne Nebensache.
Was politische oder weltanschauliche Ansichten bzw. das Interpretieren des historischen Hintergrundes anbelangt, gilt für mich persönlich das Motto ,,Don't mix plastic and politics". Sofern die Forenregeln und die Netiquette beachtet werden, sollte es aber möglich sein, sich hier im Sinne von Artikel 5 Grundgesetz ( https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html ) diesbezüglich zu äußern, wenn man mag.
Es grüßt der Modell-Bauer
Was politische oder weltanschauliche Ansichten bzw. das Interpretieren des historischen Hintergrundes anbelangt, gilt für mich persönlich das Motto ,,Don't mix plastic and politics". Sofern die Forenregeln und die Netiquette beachtet werden, sollte es aber möglich sein, sich hier im Sinne von Artikel 5 Grundgesetz ( https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html ) diesbezüglich zu äußern, wenn man mag.
Es grüßt der Modell-Bauer
-
- Beiträge: 2
- Registriert: So 12. Feb 2023, 14:14
- Wohnort: Bielefeld
Ich persönlich interessiere mich für Geschichte sehr und um ehrlich zu sein, ist es eigentlich meine Hauptmotivation gewesen Modelle zu bauen. Denn ich fände es ausgezeichnet ein oder zwei bekannte Flugzeug- oder Panzermodelle im Schrank stehen zu haben, die eben jedermann bekannt sind, z.B. Tiger, T-34 oder auch B-17.
Und hier kommen wir zum nächsten Punkt, nämlich zum Aspekt der eigenen Meinung, die oft einfach dazugegeben wird und auch als "Fakt" verkauft wird. Wenn man bei Segelschiffen und Sklaven bleibt, so darf man ruhig schreiben, dass mit solchen Schiffen Sklaven im Handelsdreieck zwischen USA, UK und Afrika verschifft wurden, da es sich hier um einen historischen Fakt handelt. Allerdings wäre es kein historischer Fakt mehr, wenn man noch dazu schreiben würde, dass es gut gewesen sei oder dass nicht genug Menschen versklavt wurden.
Um es kurz zusammenzufassen, das hinzufügen oder erwähnen vom sog. historischen Hintergrund ist erlaubt und sogar wichtig, jedoch wird es oft mit eigener, oft unbegründeter Meinung aufgrund mangelnden Geschichtsbewusstseins ergänzt. Das wiederum sollte unterlassen und nötigenfalls von Admins gelöscht/korriegt werden.
Ich hoffe, dass mein Essay nachvollziehbar gewesen ist, und das sich niemand deswegen angegriffen oder beleidigt fühlt.
P.S. Entschuldigt die möglichen Sprachfehler, ich bin Spätaussiedler
Zu einem Baubericht gehört es meiner Meinung nicht unbedingt, schließlich ist es ein BAUbericht und kein Infotext aus dem Geschichtsbuch. Jedoch ist ein Baubericht hier eher mit einem Blog zu vergleichen und somit kann jeder User diesen nach eigenem Belieben gestalten, dazu gehören die historischen Daten. Solange diese natürlich nicht gegen die Netiquette verstoßen.Aber dann ging es um Ruderer und Sklaven usw. Gehört das jetzt zu einem Baubericht dazu oder nicht.
Und hier kommen wir zum nächsten Punkt, nämlich zum Aspekt der eigenen Meinung, die oft einfach dazugegeben wird und auch als "Fakt" verkauft wird. Wenn man bei Segelschiffen und Sklaven bleibt, so darf man ruhig schreiben, dass mit solchen Schiffen Sklaven im Handelsdreieck zwischen USA, UK und Afrika verschifft wurden, da es sich hier um einen historischen Fakt handelt. Allerdings wäre es kein historischer Fakt mehr, wenn man noch dazu schreiben würde, dass es gut gewesen sei oder dass nicht genug Menschen versklavt wurden.
Um es kurz zusammenzufassen, das hinzufügen oder erwähnen vom sog. historischen Hintergrund ist erlaubt und sogar wichtig, jedoch wird es oft mit eigener, oft unbegründeter Meinung aufgrund mangelnden Geschichtsbewusstseins ergänzt. Das wiederum sollte unterlassen und nötigenfalls von Admins gelöscht/korriegt werden.
Ich würde noch diesen Punkt kurz aufgreifen, um zu sagen, dass es eigentlich keineswegs zu unserem Thema gehört, denn der Ukraine-Russland-Krieg passiert im Moment und ist somit keine Geschichte. Und überhaupt, um Ereignisse geschichtlich betrachten und analysieren zu können, muss zuerst eine gewisse Zeit vergehen, zumindest paar Jährchen. Denn erst dann wären die Folgen, die Ursachen, die Symptome sowie Fehlentscheidungen oder auch nicht getroffene, aber eigentlich nötige Entscheidungen sichtbar. Dementsprechend wäre ja auch eine möglichst neutrale Auswertung der heutigen Geschehnisse aufgrund der vorhandenen Kriegspropaganda von beiden Seiten erfolgreich, wenn man den Krieg hier bilateral (und meiner Meinung dadurch auch vereinfacht) darstellen möchte. Zudem müsste es auch erst keine Diskussion hier zum diesen Thema entstehen, denn es wurde ja keine Militärtechnik speziell für diesen Krieg weder entwickelt noch modernisiert, und somit würde eine bloße Randnotiz, dass z.B. ein T-64 jetzt in der Ukraine von russischen Streitkräften benutzt wird oder dass den Ukrainern demnächst Leopard 2 A6 gewährt werden vollkommen ausreichen. Und falls man eine Diskussion darüber führen möchte, welcher Panzer denn jetzt besser, schneller oder sonst noch was sei, so ist dieser Forum meiner Meinung nach unpassend für solche Diskussionen. Dafür muss man sich wahrscheinlich bei World of Tanks oder War Thunder Foren umsehen.Bei z.B. dem Konflikt in der Ukraine gibt es die Version ( ohne Vorgeschichte) Russland ist am Krieg schuld und ( mit Vorgeschichte ) Russland hat keine andere Wahl.
Ich hoffe, dass mein Essay nachvollziehbar gewesen ist, und das sich niemand deswegen angegriffen oder beleidigt fühlt.
P.S. Entschuldigt die möglichen Sprachfehler, ich bin Spätaussiedler
Omne initium difficile est
-
- Beiträge: 2
- Registriert: So 12. Feb 2023, 14:14
- Wohnort: Bielefeld
Also, ich sehe jetzt hier kein Problem. Im Sinne von Geschichte wird immer anders interpretiert, abhängig vom Ziel des Historikers, der Zeit in der lebt/e, der Wert- und Moralvorstellungen seiner Zeit. Daher muss man sich ja nicht nur aus verschiedenen Quellen informieren, sondern auch hinterfragen, was das für eine Quelle ist.Hans hat geschrieben: ↑Di 20. Dez 2022, 08:12 Das Problem bei Link' s ist nur, das nur die heutige Sichtweise dargestellt wird. Manche für heutige " Meinungen" unerwünschte Sachen fallen da untern Tisch. Wer sich mit z.B. den Wikingern beschäftigt wird heute überwiegend von einem raufenden, saufenden und raubenden blonden mit Hörner auf dem Helm lebenden Volk lesen. Wenn man sich aber auch in älteren Publikationen informiert kommt man auf ganz andere Meinungen.
Die Frage wäre nur, ob es wirklich nötig für ein Baubericht eines Modells ist, denn dabei geht es vor allem um den technischen Teil. Ebenso darf man nicht vergessen, dass was einem als gut recherchiert und neutral dargestellt erscheinen mag, ist es für den anderen nicht mehr.
Omne initium difficile est