Grundieren mit Revell Basic --> Probleme

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Nightwolf
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Registriert: Mo 3. Okt 2016, 11:06

Hallo zusammen,

ich hab mich dazu entschlossen, die Teile für mein nächstes Projekt (Revell F-14D 1:72) zu grundieren.
Einfach mal um einen Unterschied beim Lackieren zu sehen im Vergleich zum letzten Modell.

Ich hab dafür die Grundierung von Revell in der Dose (Basic Color) verwendet.
Im Großen und Ganzen ist das nicht so übel geworden. Aber leider gibts da doch einige Probleme, die mit, ehrlich gesagt, wahnsinnig machen:
Einerseits hat sie teilweise sehr ungleichmäßig gedeckt. Sieht v.a. auf den Tragflächen sche*** aus. Bei einem zweiten Durchgang ist die Farbe jetzt eigentlich viel zu dick drauf.
Andererseits wars auch so, dass es teilweise so Pickel geworden sind, obwohl das weiß schon deckend ist.

Ich hab kurze Sprühstöße mit der Dose in Bewegung gemacht.

Jetzt bleibt mir für einige Teil wohl nix anderes übrig, als mit Schleifpapier anzurücken, um die dicke Schicht wirder dünner zu kriegen.
Bin jetzt echt am Überlegen, ob ich jemals wieder grundieren werde.

Hab ich was falsch gemacht? Hat sonst noch wer entsprechende Erfahrungen gemacht?
Gibts beim Grundieren generell Probleme dieser Art? Oder auch beim Airbrushen? (Bin am Überlegen mir nicht zum Probieren das Set mit der Flasche zu kaufen --> nicht zu viel Geld rauswerfen, falls es doch nix für mich ist).

Schon mal vielen Dank für eure Antworten!

Viele Grüße,
Nightwolf
Viele Grüße aus Passau,
Daniel

Aktuelles Projekt: Revell F-14D 1:72
IchBaueAuchModelle
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Ich grundiere meine Modelle grundsätzlich. Die Haftung der Farbe ist einfach besser und man kann die Oberfläche m.E. besser nachbearbeiten. Jedoch habe ich noch nie die Grundierung von Revell benutzt. Ich nutze Füller von Prisma-Color und in der Regel Grundierung & Lacke von K. Mit Spraydosen Lackieren muss man auch lernen! Ich lackiere seit Jahrzehnten mit der Dose.
Meine Erfahrung ist, dass sich Spraydosen besser lackieren lassen, wenn sie angewärmt sind. Dazu habe ich einen alten Pizzaofen, den ich dafür nutze. So ca. 85° bei maximal geschätzten 8 Minuten reicht auf jeden Fall (400ml oder 800ml Dosen!) Die Dose ist dann so warm, dass man sie gerade noch in der Hand halten kann um damit zu lackieren. Um so weniger in der Dose ist, um so heißer wird sie. So kann ich auch im Winter draußen lackieren :D
Schütteln ist auch nicht zu unterschätzen. Man sollte die Dose schon gut durchschütteln. Ich schaue da nicht auf die Uhr. Meine Dauer hängt vom Weg ab, den ich zum Lackierplatz laufe. Bevor ich die Dose in den Ofen lege (ohne Sprühkopf), schüttel ich sie um 10-15 Sekunden durch. Ich schüttele sie auch zwischen den Bauteilen, wenn ich lackiere. Immer wieder.
Der Sprühabstand ist nach meinen Erfahrungen nicht unbedingt wichtig. Ich bin definitiv nur in Ausnahmefällen näher als 30cm dran. Das variiert je nach Wetter. Ist es windiger, bin ich näher dran. Klar.

Pickelig ist entweder Dreck auf dem Modell oder es sind Silikoneinschlüsse. Ich für meinen Teil schaue mir meine Lackieropfer immer gut an, und blase den Dreck / die Fusseln vor dem Lackieren runter. Gegen Silikon hilf Silikonentferner aus dem Lackierbereich oder wohl auch ein Einlegen in Seifenlage, bevor man Farbe drauf haut. Hatte ich bisher immer Glück gehabt. Silikon vereinzelt und Fusseln auch. Letzteres kann man fast nicht vermeiden, wenn man draußen Lackiert und der Weg dort hin durch den Keller führt. Da auch mein Keller regelmäßig gesaugt wird, ist das jedoch minimal. Die äußeren Umstände für solche Arbeiten sind das A und O.
Wenn der Lack / die Grundierung zu dick ist, hat man als Lackierer einfach falsch gearbeitet ;) Ich sprühe meine Modelle immer erst dünn, und dann in "langen" Zügen von allen Seiten. Gleichmäßig und ruhig! Jedoch nicht zu langsam oder deckend von Anfang an. Nach 2-3 Umläufen um das Modell (nebelnd - beim Nebeln ist mir wichtiger, dass ich alle Stellen am Modell erwische. Ich denke da an Unterseite, Kanten, bei Pkw Radläufe oder Unterseiten der Außenspiegel / Spoiler / Hinterschneidungen) beginne ich in der Regel mit einem deckenden Auftrag. Dann schaue ich mir nur den sauberen Oberflächenglanz an.

Es ist und bleibt Gefühlssache! Ich lackiere selbst bei Dunkelheit mit nur einer kleinen Wandlampe rein nach Gefühl und Gehör. Solange ich das Modell sehen kann und auch den Sprühstrahl, bekomme ich durch aus gute Ergebnisse.
Auch wenn mich jemand fragt, mit wie viel Druck ich mit meiner Airbrush arbeite, kann ich nur die Antwort "Nach Gehör" geben. Ich stelle meine Airbrush oder auch die Pistole für die großen Autos nur nach Gehör ein. Nie nach Instrumenten. Auch mein Schweißgerät etc... Nein, ich mache das nicht beruflich ;)
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Es grüßt Christian Bild
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