Hallo Modellbauer,
nach meinem Frust mit dem Einstellen der Bilder in der Galerie jetzt und hier der Baubericht:
Zur Abwechslung will ich mich wieder einmal an ein Luftfahrzeug wagen. Die Me 262B1-a, die auch hier im Forum zu finden ist, hat jetzt schon einige Jahre auf dem Buckel und außerdem ja auch Unzulänglichkeiten. Vorrätige Figuren und Fahrzeuge bleiben im Schrank. Ich hatte da schon länger was im Kopf.
Vor Weihnachten dann die Ar bestellt. JC von Buseck hat sie ausgepackt, begutachtet und für gut befunden. Ich habe den Karton dann tatsächlich weggepackt und – oh Wunder - unter dem Weihnachtsbaum wiedergefunden.
Die erste Durchsicht verlief dann auch bei mir positiv. Ein Lob an Revell: sehr fein detailliert, sauber gegossen. Rahmen, Cockpit und Motor. Die stabilen, sehr gut passenden Halter für die Tragflächen. Keinerlei Passprobleme. – So muss das sein. Aber auch kleine Schatten: Hallo Revell! Die an den Sitzen angegossenen Gurte. Uiuiuiui. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Also wie gesagt, ein Lob an Revell.
Und los geht´s.
Gitterrohrrahmen, Armarturen, Steuerknüppel, Sitz im Rohbau, …
… bemalt, - ja bemalt: die Farbe stark verdünnt und in mehreren Schichten mit einem dicken Haarpinsel aufgetragen. Das ergab einen leicht abgenutzt aussehenden Effekt.
… teilmontiert, die Gitter noch ohne Washing,
… weitergebaut, auf den Armaturen befindet sich frischer Klarlack als „Glasabdeckung“ der Instrumente,
… fertiggebaut. Tatsächlich ein Modell im Modell.
Lackiert habe ich mit Revell Aqua-Color. Da mir das Helloliv, das als Farbe vorgeschlagen ist, nicht gefallen hat, habe ich selbst gemischt: Olivgrün 361, Ocker 88, etwas Moosgrün 62. Das Ganze dann mit Color-Mix sehr verdünnt und wie schon geschrieben mit einem feinen dicken Haarpinsel in mehreren Schichten gestrichen. Von Color-Mix bin ich sehr begeistert, da damit die Farbe, egal wie dünnflüssig sie ist, auf dem Kunststoff gleichmäßig deckt, nicht zusammenläuft und da sie so langsamer trocknet.
Im Endeffekt war mir der Innenraum zunächst etwas zu gelb, weshalb ich noch einige Tropfen Moosgrün zur Farbmischung gegeben habe. Das bisher bemalte beließ ich aber so, was gut war, da so das Modell nicht in Einheitsoliv untergeht.
Anschließend folgten Klarlack und ein Washing mit brauner Ölfarbe. Silberfarbenes Chipping brachte ich für etwas Abnutzung an.
Einen Teil der Instrumente bemalte und verfeinerte ich selbst, für die Anzeigen sind Decals vorhanden. Diese liegen jedoch als ein großes Teil vor und müssen auf den reliefartigen Untergrund aufgebracht werden. Mit Weichmacher legen die Schiebebilder sich auch einigermaßen an, verzerren beim Andrücken aber. Ich kann für Nachahmer nur empfehlen, sich die Arbeit des Ausschneidens der Decals zu machen, um diese einzeln aufzubringen.
Der Innenraum passte dann wunderbar in den Rumpf mit der Bodengruppe hinein. Hier ist zu erkennen, dass die Innenseite bereits das grünere Helloliv bekommen hat.
Für heute soll´s genug sein.
Nochmal Dank an alle, die mir in der Galerie Tipps gegeben haben.
Funktioniert hat es jetzt so:
Erst alle Bilder einfügen,
dann im Beitrag zeigen
und dann erst den Text hinzufügen.
Bis demnächst. Da folgen Fotos vom Motor.
Das Problem vor dem Bildschirm:
Kutscher
Ar. 196 B Revell Nr. 04922 1:32
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Deine letzten Worte sind die Besten:
Aber es funktioniert ja. Das Problem ist also voll cool und gelöst.
Ich muss schon sagen: so wie das Modell von außen ausschaut, ist es innen auch: hammer! Es scheint ein tolles Modell zu sein. Die Arbeiten sind m.E. schon super ausgeführt. Ich mag dieses dezente washing sehr gut leiden. Freue mich auf weitere Beiträge.
Das Problem vor dem Bildschirm:
Kutscher
Aber es funktioniert ja. Das Problem ist also voll cool und gelöst.
Ich muss schon sagen: so wie das Modell von außen ausschaut, ist es innen auch: hammer! Es scheint ein tolles Modell zu sein. Die Arbeiten sind m.E. schon super ausgeführt. Ich mag dieses dezente washing sehr gut leiden. Freue mich auf weitere Beiträge.
Als nächster Bauabschnitt folgte der BMW-Sternmotor:
Die Zylinder bemalte ich zunächst komplett Aluminiumfarben und überzog diese ganz dünn eisenfarbig. Die Zylinderköpfe beließ ich silbern.
Rechts daneben noch unbehandelt die kreisförmig angeordneten Hülsen der Ventilstößel und dazwischen - vermute ich - Ölleitungen.
Die Rückseite führte ich in mittelgrau aus und fügte ein braunes Washing darüber.
Schön sind hier die Gemischansaugkanäle zu sehen. Rechts im Bild einer der beiden vorlackierten Auspuffkrümmer.
Die Motorvorderseite mit den beiden Lufteinlässen, welche ich, um sie nicht so flächig aussehen zu lassen eisenfarbig abtupfte. Die Hülsen der Ventilstößel und die Verbindungsstangen lackierte ich messingfarben. Mit dem Motorengehäuse verfuhr ich ebenso wie mit dessen Rückseite: mittelgrau mit braunem Washing.
Das Ganze ergänzt durch die Auspuffkrümmer , die in verschiedenen Farben korrodiert wurden. Als Vorbild dienten die Abgasrohre der alten 2-Ventil-BMW-Boxermotoren. Deren verchromte Krümmer liefen zunächst regenbogenfarbig an und gingen dann, besonders, wenn die Motoren flott heißgefahren wurden, in verschiedene Grau-, braun- und Beigetöne über. Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass die Krümmer nicht doppelwandig ausgeführt waren und der Chrom dann mehr oder weniger verbrannte. Diese Lösung gefiel mir besser, als eine einfarbige schwarze oder rostige Ausführung.
Zu BMW-Motoren fäll mir gerade noch folgendes ein: Die Boxermotoren sind quasi eine Abart der Sternmotoren, die eben nur zweizylindrig ausgeführt waren. So viel von der Verbindung der Flugzeugmotoren zum Motorradbau der Firma.
Der weitere Bericht folgt in Kürze:
Kutscher
Die Zylinder bemalte ich zunächst komplett Aluminiumfarben und überzog diese ganz dünn eisenfarbig. Die Zylinderköpfe beließ ich silbern.
Rechts daneben noch unbehandelt die kreisförmig angeordneten Hülsen der Ventilstößel und dazwischen - vermute ich - Ölleitungen.
Die Rückseite führte ich in mittelgrau aus und fügte ein braunes Washing darüber.
Schön sind hier die Gemischansaugkanäle zu sehen. Rechts im Bild einer der beiden vorlackierten Auspuffkrümmer.
Die Motorvorderseite mit den beiden Lufteinlässen, welche ich, um sie nicht so flächig aussehen zu lassen eisenfarbig abtupfte. Die Hülsen der Ventilstößel und die Verbindungsstangen lackierte ich messingfarben. Mit dem Motorengehäuse verfuhr ich ebenso wie mit dessen Rückseite: mittelgrau mit braunem Washing.
Das Ganze ergänzt durch die Auspuffkrümmer , die in verschiedenen Farben korrodiert wurden. Als Vorbild dienten die Abgasrohre der alten 2-Ventil-BMW-Boxermotoren. Deren verchromte Krümmer liefen zunächst regenbogenfarbig an und gingen dann, besonders, wenn die Motoren flott heißgefahren wurden, in verschiedene Grau-, braun- und Beigetöne über. Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass die Krümmer nicht doppelwandig ausgeführt waren und der Chrom dann mehr oder weniger verbrannte. Diese Lösung gefiel mir besser, als eine einfarbige schwarze oder rostige Ausführung.
Zu BMW-Motoren fäll mir gerade noch folgendes ein: Die Boxermotoren sind quasi eine Abart der Sternmotoren, die eben nur zweizylindrig ausgeführt waren. So viel von der Verbindung der Flugzeugmotoren zum Motorradbau der Firma.
Der weitere Bericht folgt in Kürze:
Kutscher
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- Registriert: Mi 27. Jun 2012, 20:22
- Wohnort: Neckarsulm
Was Du als Ölleitungen zwischen den Stößelstangenrohren vermutest waren die Zündleitungen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Farbgebung braun ? ( ??? )
Boxermotoren sind übrigens keine 2-Zylinder-Sternmotoren !
Bei Sternmotoren sitzen die Pleuel alle gemeinsam auf einem Hubzapfen, beim 2-Zylinder-Boxermotor jedoch hat jedes Pleuel seinen eigenen Hubzapfen, und die sind gegenläufig angeordnet.
Das gilt grundsätzlich für alle üblichen Boxermotoren.
( Aber Deinem Modell tut das keinen Abbruch. )
Farbgebung braun ? ( ??? )
Boxermotoren sind übrigens keine 2-Zylinder-Sternmotoren !
Bei Sternmotoren sitzen die Pleuel alle gemeinsam auf einem Hubzapfen, beim 2-Zylinder-Boxermotor jedoch hat jedes Pleuel seinen eigenen Hubzapfen, und die sind gegenläufig angeordnet.
Das gilt grundsätzlich für alle üblichen Boxermotoren.
( Aber Deinem Modell tut das keinen Abbruch. )
... ah, ja! Verstehe. Ein Boxermotor ist kein Sternmotor-Light. Danke. Bin halt kein Techniker, schien mir aber irgendwie plausibel zu sein. Erare humanum est.
Doch weiter mit dem Baubericht:
In der Zwischenzeit fertigte ich den Rumpf …
… und fügte den Schwimmer zusammen. Dieser ist übrigens ein riesiges Teil; sehr schön gestaltet: Nietenreihen, Tankverschlüsse. Erinnerte mich irgendwie an eine dicke Havanna.
An dem abgeklappten Teil der linken Tragfläche ist jetzt schon zu erkennen, dass ich mich für den Bau der Version mit angeklappten Flügeln entschieden habe. Darunter ist auch sehr schön die stabile Halterung für den Rumpf zu sehen.
Den Rumpf maskierte ich mit Tape und legte ein Preshading mit schwarzer Farbe auf. Eine Grundierung habe ich nicht vorgenommen.
Das Preshading erfolgte dann auch auf den Tragflächen. Das Ganze führte ich freihändig aus. Akkurate Linien sind hier nicht gefragt, es ist besser die Linie etwas wolkig mit unscharfen Rändern zu ziehen.
Dann folgte die erste Schicht meiner olivfarbenen Mischung am Heck und
… an den Tragflächen, wobei die hier oben abgebildete Fläche bereits zwei Mal beschichtet ist.
So sprayte ich das ganze Flugzeug. Im Endeffekt wurde alles schön grün und das Preshading schimmerte für mein Gefühl richtig durch.
Genug für Heute.
Weitere Bilder vom Verlauf folgen bald.
Kutscher
Doch weiter mit dem Baubericht:
In der Zwischenzeit fertigte ich den Rumpf …
… und fügte den Schwimmer zusammen. Dieser ist übrigens ein riesiges Teil; sehr schön gestaltet: Nietenreihen, Tankverschlüsse. Erinnerte mich irgendwie an eine dicke Havanna.
An dem abgeklappten Teil der linken Tragfläche ist jetzt schon zu erkennen, dass ich mich für den Bau der Version mit angeklappten Flügeln entschieden habe. Darunter ist auch sehr schön die stabile Halterung für den Rumpf zu sehen.
Den Rumpf maskierte ich mit Tape und legte ein Preshading mit schwarzer Farbe auf. Eine Grundierung habe ich nicht vorgenommen.
Das Preshading erfolgte dann auch auf den Tragflächen. Das Ganze führte ich freihändig aus. Akkurate Linien sind hier nicht gefragt, es ist besser die Linie etwas wolkig mit unscharfen Rändern zu ziehen.
Dann folgte die erste Schicht meiner olivfarbenen Mischung am Heck und
… an den Tragflächen, wobei die hier oben abgebildete Fläche bereits zwei Mal beschichtet ist.
So sprayte ich das ganze Flugzeug. Im Endeffekt wurde alles schön grün und das Preshading schimmerte für mein Gefühl richtig durch.
Genug für Heute.
Weitere Bilder vom Verlauf folgen bald.
Kutscher
Weiter geht´ s mit den großflächigen Lackierarbeiten:
An den lackierten Teilen ist dann das darunter gelegte schwarze Gitternetz schön als Schatten zu erkennen. Zunächst dachte ich, zu viel Grün aufgebracht zu haben. Doch als die Farbe durchgetrocknet war, stelllte sich doch Zufriedenheit bei mir ein. Die Unterfarbe scheint im richtigen Maß durch.
Da die Oberfläche schön glatt und seidenmatt war, ließ ich den glänzenden Klarlack vor dem Washing weg. Hierdurch konnte ich noch Schatten aufbringen, die die Oberfläche etwas beleben. Dieser Effekt ist an den Rudern gut zu erkennen. Die Lauffläche zum Rumpf hin klebte ich mit Tape ab und bemalte sie schwarz. Hierzu verwendete ich ebenfalls wieder stark verdünnte Farbe, die ich in mehrere Lagen mit einem dicken weichen Pinsel auftrug. Die Decals auf den „Flügeln“ ließen sich zuvor wunderbar aufbringen. Mit Softener behandelt legten sie sich auch sehr gut in die feinen Blechstöße. Vor dem Washing, für das ich braune und teils schwarze Ölfarbe verwendete, fügte ich auch noch ganz vorsichtig mit einem Schwämmchen etwas Chipping hinzu, um auf den schwarzen Bereichen eine gewisse Abnutzung zu abzubilden.
Washing, Chipping in silbern und grün und Decals erfolgten am Rumpf auf dieselbe Weise.
Den stoffbezogenen Teil des Leitwerks bemalte ich auch mit dem Pinsel. So kommt die Andeutung der Stoffbespannung durchaus gut heraus. Das rote Band führte ich in der in der Anleitung angegebenen Breite aus. Für den weißen Kreis darin fand das Decal Verwendung. Mir erschien es von Anfang an zu klein, ich ließ es aber zunächst antrocknen, um den für mich nicht zufriedenstellenden Zustand dann …
… abzukleben und mit weißer Farbe nachzubrushen. Das Abziehbild ließ ich darunter, da sich dasselbe nicht mehr löste. Kratzen und Schleifen wollte ich nicht. Mit dem Ergebnis war ich dann zufriedener. Schön wären die weißen Tupfen mit einem größeren Durchmesser gewesen. Das ersparte dem Modellbauer viel Verdruss. Auf dem Deckelbild der Verpackung sieht das einfach gefälliger aus. Das Ergebnis des Überlackierens ist bereits in der Bildergalerie zu sehen.
Castros Zigarre und die Schwimmer der Flächen bekamen einen silbernen Überzug in Aluminiumfarbe.
Vor dem braun/schwarzen Washing überzog ich alles komplett mit Glanzlack, schattierte aber zuvor die doch recht raue Silberfarbe mit dem Schmodder aus dem Bodensatz des Reinigungsterpentins, das ich zum Anrühren meiner Waschbrühe nutze. Aufgetragen habe ich die Schatten mit einem Papiertaschentuch. Zu viel Schattierung war einfach mit sauberem Terpentin wieder zu entfernen.
Nach dem Anbringen der Klebebilder fixierte ich alles mit einer Mischung aus Klarlack matt und glänzend.
Auch die bereits fertig behandelte Oberfläche des Flugzeuges versiegelte ich mit der Mischung, wobei ich das Verhältnis zugunsten der Mattierung erhöhte. Das Mischungsverhältnis entstand frei Hand. Ich ging einfach davon aus, dass die blanke Aluminiumoberfläche mehr glänzte, als ein doch etwas verwitterter Lack. Das Ergebnis war ein gleichmäßiger Überzug, der kaum glänzt, der aber die Decals so gut versiegelte, so dass kein “Silvern“ auftritt.
Mit dem letzten Bild habe ich dem Bau der Kanzel vorgegriffen. Näheres dazu folgt im nächsten Teil des Bauberichts.
Bis bald:
Kutscher
An den lackierten Teilen ist dann das darunter gelegte schwarze Gitternetz schön als Schatten zu erkennen. Zunächst dachte ich, zu viel Grün aufgebracht zu haben. Doch als die Farbe durchgetrocknet war, stelllte sich doch Zufriedenheit bei mir ein. Die Unterfarbe scheint im richtigen Maß durch.
Da die Oberfläche schön glatt und seidenmatt war, ließ ich den glänzenden Klarlack vor dem Washing weg. Hierdurch konnte ich noch Schatten aufbringen, die die Oberfläche etwas beleben. Dieser Effekt ist an den Rudern gut zu erkennen. Die Lauffläche zum Rumpf hin klebte ich mit Tape ab und bemalte sie schwarz. Hierzu verwendete ich ebenfalls wieder stark verdünnte Farbe, die ich in mehrere Lagen mit einem dicken weichen Pinsel auftrug. Die Decals auf den „Flügeln“ ließen sich zuvor wunderbar aufbringen. Mit Softener behandelt legten sie sich auch sehr gut in die feinen Blechstöße. Vor dem Washing, für das ich braune und teils schwarze Ölfarbe verwendete, fügte ich auch noch ganz vorsichtig mit einem Schwämmchen etwas Chipping hinzu, um auf den schwarzen Bereichen eine gewisse Abnutzung zu abzubilden.
Washing, Chipping in silbern und grün und Decals erfolgten am Rumpf auf dieselbe Weise.
Den stoffbezogenen Teil des Leitwerks bemalte ich auch mit dem Pinsel. So kommt die Andeutung der Stoffbespannung durchaus gut heraus. Das rote Band führte ich in der in der Anleitung angegebenen Breite aus. Für den weißen Kreis darin fand das Decal Verwendung. Mir erschien es von Anfang an zu klein, ich ließ es aber zunächst antrocknen, um den für mich nicht zufriedenstellenden Zustand dann …
… abzukleben und mit weißer Farbe nachzubrushen. Das Abziehbild ließ ich darunter, da sich dasselbe nicht mehr löste. Kratzen und Schleifen wollte ich nicht. Mit dem Ergebnis war ich dann zufriedener. Schön wären die weißen Tupfen mit einem größeren Durchmesser gewesen. Das ersparte dem Modellbauer viel Verdruss. Auf dem Deckelbild der Verpackung sieht das einfach gefälliger aus. Das Ergebnis des Überlackierens ist bereits in der Bildergalerie zu sehen.
Castros Zigarre und die Schwimmer der Flächen bekamen einen silbernen Überzug in Aluminiumfarbe.
Vor dem braun/schwarzen Washing überzog ich alles komplett mit Glanzlack, schattierte aber zuvor die doch recht raue Silberfarbe mit dem Schmodder aus dem Bodensatz des Reinigungsterpentins, das ich zum Anrühren meiner Waschbrühe nutze. Aufgetragen habe ich die Schatten mit einem Papiertaschentuch. Zu viel Schattierung war einfach mit sauberem Terpentin wieder zu entfernen.
Nach dem Anbringen der Klebebilder fixierte ich alles mit einer Mischung aus Klarlack matt und glänzend.
Auch die bereits fertig behandelte Oberfläche des Flugzeuges versiegelte ich mit der Mischung, wobei ich das Verhältnis zugunsten der Mattierung erhöhte. Das Mischungsverhältnis entstand frei Hand. Ich ging einfach davon aus, dass die blanke Aluminiumoberfläche mehr glänzte, als ein doch etwas verwitterter Lack. Das Ergebnis war ein gleichmäßiger Überzug, der kaum glänzt, der aber die Decals so gut versiegelte, so dass kein “Silvern“ auftritt.
Mit dem letzten Bild habe ich dem Bau der Kanzel vorgegriffen. Näheres dazu folgt im nächsten Teil des Bauberichts.
Bis bald:
Kutscher
Hallo miteinander.
Danke Kafens für dein Lob. Ich weiß, dass immer wieder jemand vorbeischaut. Schöner ist´s natürlich, wenn dann eine Antwort kommt.
Heute ist u.a. die Kanzel des Fliegers dran:
Die Glaskanzel stellte eine besondere Herausforderung an mich. Jedes der drei fertig montierten Teile besteht wiederum aus drei Teilen. Diese musste ich so verkleben, dass die Durchsicht durch die verbleibenden Glasflächen nicht beeinträchtigt, sprich: verschmiert, wird. Hierzu maskierte ich alle Teile mit Klebeband. Dieses drückte ich mit einem Zahnstocher fest in die Kanten der Rahmen und schnitt vorsichtig mit einem scharfen Skalpell nach. Da ich keinen Klarteilekleber habe, gab ich vorsichtig (ganz vorsichtig) ganz wenig Kleber auf die zu verklebenden Flächen und setzte die jeweils drei Teile auf dem Rumpf zusammen, wo ich diese mit Maskierband fixierte. Nachdem alles gut durchgetrocknet war, bemalte ich die Gitterstruktur innen und außen in mehreren Durchgängen mit meiner Farbmischung. Vor dem anschließenden Abziehen der Maskierfolie war die Spannung dann natürlich groß. Hatte das Skalpell Kratzer hinterlassen? War Farbe unter die Maskierbänder gelaufen? Hielten die Klebestellen?
Hier noch die Version ohne Farbe ...
... und hier mit bemalten Streben.
Beim Fixieren der Haube gingen beidseitig die Decals mit dem Hinweis auf das Verbandsfach flöten, die hinter dem roten F für den Feuerlöscher angebracht waren. Irgendwann werde ich irgendwo ein rotes Kreuz übrig haben und dann wieder vervollständigen. Bis dahin merkt es nur der, der hier gelesen hat.
Alles ging gut!
Nach über einer Woche Sisyphusarbeit konnte ich die Kanzel aufkleben und ganz sachte ein leichtes Washing anbringen. Die auf diesem Bild noch unbemalten Laufschinenen der Haube färbte ich natürlich auch entsprechend ein.
Während dieser Woche befasste ich mich neben der Verglasung noch mit dem Heck-MG, den Tragflächenverstrebungen und den Motorabdeckungen, die mir zur Anspannung etwas Baufreude brachten. Besonders das MG und dessen Halterung sind fein detailliert und erfreuten mein Modellbauerherz.
Kurz vor Vollendung des fliegenden Teils setzte ich auch die Handgriffe und die Antenne an die Kabine. Weiter montierte ich das MG, das auf diesem Bild noch mit Tape fixiert ist.
Unterhalb der Kabine verläuft eine Vertiefung, in die bogenförmige Teile eingeklebt werden sollten.
Nachdem mir irgendwann aufgegangen war, dass hier Seile befestigt sind, die zur Vertäuung des schwimmenden Flugobjektes im Hafen dienen, war auch mein Problem mit der Darbietung des fertigen Modells fast gelöst.
Ich entfernte die Seile und klebte nur die Kauschen in die Vertiefungen. Dort, wo ich die Seile abgeschnitten hatte, bohrte ich Löcher mit 0,3 mm Durchmesser. Hierfür fertigte ich aus Messingdraht neue Seile mit Ösen, an welchen die Maschine am Ende im Hafen festgemacht wird. Die Sache mit dem Heimathafen folgt noch.
Spanndrähte für das Verzurren der Schwimmer beschaffte ich mir aus der Nähkiste meiner Frau. Schwarzer Baumwollzwirn, dessen Enden ich in Sekundenkleber tauchte. Diese Art Schnürsenkellösung ließ sich jetzt recht gut durch die vorgebohrten Löcher führen und mit Sekundenkleber fixieren. Etwas ansilbern und das Ganze wirkt doch sehr wie Drahtseile.
Das Flugzeug an sich ist jetzt bis auf Kleinigkeiten fertig. Der Propeller harrt noch seiner Farbe und der Antennendraht fehlt.
In der nächsten Ausgabe folgt die Aufwertung der Standplatte. Einen Flieger ohne Räder stellt man halt nicht einfach so irgendwo hin. Und die Version mit den angeklappten Flügeln kann ich nicht auf einer Wasseroberfläche darstellen.
Bald kommt die Platte.
Gruß:
Kutscher
Danke Kafens für dein Lob. Ich weiß, dass immer wieder jemand vorbeischaut. Schöner ist´s natürlich, wenn dann eine Antwort kommt.
Heute ist u.a. die Kanzel des Fliegers dran:
Die Glaskanzel stellte eine besondere Herausforderung an mich. Jedes der drei fertig montierten Teile besteht wiederum aus drei Teilen. Diese musste ich so verkleben, dass die Durchsicht durch die verbleibenden Glasflächen nicht beeinträchtigt, sprich: verschmiert, wird. Hierzu maskierte ich alle Teile mit Klebeband. Dieses drückte ich mit einem Zahnstocher fest in die Kanten der Rahmen und schnitt vorsichtig mit einem scharfen Skalpell nach. Da ich keinen Klarteilekleber habe, gab ich vorsichtig (ganz vorsichtig) ganz wenig Kleber auf die zu verklebenden Flächen und setzte die jeweils drei Teile auf dem Rumpf zusammen, wo ich diese mit Maskierband fixierte. Nachdem alles gut durchgetrocknet war, bemalte ich die Gitterstruktur innen und außen in mehreren Durchgängen mit meiner Farbmischung. Vor dem anschließenden Abziehen der Maskierfolie war die Spannung dann natürlich groß. Hatte das Skalpell Kratzer hinterlassen? War Farbe unter die Maskierbänder gelaufen? Hielten die Klebestellen?
Hier noch die Version ohne Farbe ...
... und hier mit bemalten Streben.
Beim Fixieren der Haube gingen beidseitig die Decals mit dem Hinweis auf das Verbandsfach flöten, die hinter dem roten F für den Feuerlöscher angebracht waren. Irgendwann werde ich irgendwo ein rotes Kreuz übrig haben und dann wieder vervollständigen. Bis dahin merkt es nur der, der hier gelesen hat.
Alles ging gut!
Nach über einer Woche Sisyphusarbeit konnte ich die Kanzel aufkleben und ganz sachte ein leichtes Washing anbringen. Die auf diesem Bild noch unbemalten Laufschinenen der Haube färbte ich natürlich auch entsprechend ein.
Während dieser Woche befasste ich mich neben der Verglasung noch mit dem Heck-MG, den Tragflächenverstrebungen und den Motorabdeckungen, die mir zur Anspannung etwas Baufreude brachten. Besonders das MG und dessen Halterung sind fein detailliert und erfreuten mein Modellbauerherz.
Kurz vor Vollendung des fliegenden Teils setzte ich auch die Handgriffe und die Antenne an die Kabine. Weiter montierte ich das MG, das auf diesem Bild noch mit Tape fixiert ist.
Unterhalb der Kabine verläuft eine Vertiefung, in die bogenförmige Teile eingeklebt werden sollten.
Nachdem mir irgendwann aufgegangen war, dass hier Seile befestigt sind, die zur Vertäuung des schwimmenden Flugobjektes im Hafen dienen, war auch mein Problem mit der Darbietung des fertigen Modells fast gelöst.
Ich entfernte die Seile und klebte nur die Kauschen in die Vertiefungen. Dort, wo ich die Seile abgeschnitten hatte, bohrte ich Löcher mit 0,3 mm Durchmesser. Hierfür fertigte ich aus Messingdraht neue Seile mit Ösen, an welchen die Maschine am Ende im Hafen festgemacht wird. Die Sache mit dem Heimathafen folgt noch.
Spanndrähte für das Verzurren der Schwimmer beschaffte ich mir aus der Nähkiste meiner Frau. Schwarzer Baumwollzwirn, dessen Enden ich in Sekundenkleber tauchte. Diese Art Schnürsenkellösung ließ sich jetzt recht gut durch die vorgebohrten Löcher führen und mit Sekundenkleber fixieren. Etwas ansilbern und das Ganze wirkt doch sehr wie Drahtseile.
Das Flugzeug an sich ist jetzt bis auf Kleinigkeiten fertig. Der Propeller harrt noch seiner Farbe und der Antennendraht fehlt.
In der nächsten Ausgabe folgt die Aufwertung der Standplatte. Einen Flieger ohne Räder stellt man halt nicht einfach so irgendwo hin. Und die Version mit den angeklappten Flügeln kann ich nicht auf einer Wasseroberfläche darstellen.
Bald kommt die Platte.
Gruß:
Kutscher
Gefällt mir sehr gut.
V.a. das Washing finde ich genau richtig. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.
V.a. das Washing finde ich genau richtig. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
Wenn nichts anderes angeben, liegt das Copyright meiner eingestellten Bilder bei mir. Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
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- Moderator (Revell)
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- Registriert: Mi 9. Apr 2014, 10:41
- Wohnort: SU
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Mir gefällt der Baubericht. Tolle Arbeit und sehr gute Bebilderung.
- Nightquest1000
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- Registriert: Mi 10. Feb 2016, 13:14
Nee, dat sin Ölleitungen. Die gehen von der Ölringleitung ab und die wird gespeist von der Ölpumpe, die meistens vor dem Motor saß. Üblicherweise hatten die BMW Motoren einen Ringöhlkühler hinter dem Propeller. Wo der bei der Arado liegt weiß ich nicht genau. Die Zündkabel liegen auf der Rückseite des Motors.panzerchen hat geschrieben: Was Du als Ölleitungen zwischen den Stößelstangenrohren vermutest waren die Zündleitungen, da bin ich mir ziemlich sicher.
Tom
Am Liebsten sind mir Menschen die mir reinen Wein einschenken. Oder Whisky. Whisky geht auch.
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- Beiträge: 2462
- Registriert: Mi 27. Jun 2012, 20:22
- Wohnort: Neckarsulm
Wo Du Recht hast hast Du Recht.
In jedem Fall eine Freude Dein Werk zu betrachten.
In jedem Fall eine Freude Dein Werk zu betrachten.
Heute folgt der Rest:
Die im Bausatz mitgelieferte runde Scheibe zum Aufstellen des Modells erschien mir etwas öde. Da sich aber mit abgeklappten Tragflächen eine Darstellung im Wasser verbietet, scratchte ich mir so eine Art Katapult oder Wartungsbühne.
Mit Profilen ergänzte ich die beiden Auflagen für den Zentralschwimmer. Vorne, hinten und seitlich fügte ich Laufschienen dran. Eine Art Wartungsbalkon fertigte ich aus Sheet und den Rahmen der Modellteile. Schlussendlich noch herausnehmbare Pfosten oder Ankerpfosten aus H-Profilen, an welchen die Sicherungsseile der Maschine eingehängt werden können.
Lackieren in Mittelgrau und abschattieren in einem helleren Grauton.
Mit 2-K-Kleber versuchte ich mich an Nietenreihen, die aber suboptimal ausfielen. Da ist noch Verbesserungsbedarf vorhanden.
Rost an den imaginären Stößen der Eisenplatten und ein Washing, nachdem ich Klarlack aufgebracht hatte, ausgelaufenes Altöl aus schwarzer Farbe und anschließend Mattlack über alles. Die Ölflecken machte ich dann mit Glanzlack wieder feucht schimmernd. Weiter brachte ich noch echten Rost mit Klarlack auf und fügte die eine oder andere Ablaufspur von schmutzigem/rostigem Wasser hinzu. Fertig. Die Base soll ja nur ein rudimentäres Schiffsteil bilden und nicht ein ganzes Schlachtschiff.
Im Übrigen ist mir nicht bekannt, ob die D-OVMB als Testflugzeug überhaupt je von einem Katapult gestartet ist, oder ob diese nur Wasserlandungen und –starts durchführte. Ist an sich auch egal.
Hier noch die Montage der Pfosten aus H-Profilen, die ich hellgrau lackierte und mit einem roten Warnanstrich versah ...
Und jetzt folgen noch Bilder vom fertigen Modell:
Die D-OVMB angetäut auf einem Katapult o.ä.
In der Zwischenzeit habe ich auch den Propeller lackiert und den Antennendraht angebracht:
Es hat viel Spass gemacht die Ar zu bauen. Das hat seinen Grund auch an dem toll ausgefertigten Bausatz von Revell.
Danke für Euer Interese und Eure Kommentare.
Gedanklich hänge ich gerade an der Ausführung A, schwimmend mit ausgeklappten Tragflächen. Da könnte ich mich an der Wasserdarstellung versuchen.
Mal sehen.
Kutscher
Die im Bausatz mitgelieferte runde Scheibe zum Aufstellen des Modells erschien mir etwas öde. Da sich aber mit abgeklappten Tragflächen eine Darstellung im Wasser verbietet, scratchte ich mir so eine Art Katapult oder Wartungsbühne.
Mit Profilen ergänzte ich die beiden Auflagen für den Zentralschwimmer. Vorne, hinten und seitlich fügte ich Laufschienen dran. Eine Art Wartungsbalkon fertigte ich aus Sheet und den Rahmen der Modellteile. Schlussendlich noch herausnehmbare Pfosten oder Ankerpfosten aus H-Profilen, an welchen die Sicherungsseile der Maschine eingehängt werden können.
Lackieren in Mittelgrau und abschattieren in einem helleren Grauton.
Mit 2-K-Kleber versuchte ich mich an Nietenreihen, die aber suboptimal ausfielen. Da ist noch Verbesserungsbedarf vorhanden.
Rost an den imaginären Stößen der Eisenplatten und ein Washing, nachdem ich Klarlack aufgebracht hatte, ausgelaufenes Altöl aus schwarzer Farbe und anschließend Mattlack über alles. Die Ölflecken machte ich dann mit Glanzlack wieder feucht schimmernd. Weiter brachte ich noch echten Rost mit Klarlack auf und fügte die eine oder andere Ablaufspur von schmutzigem/rostigem Wasser hinzu. Fertig. Die Base soll ja nur ein rudimentäres Schiffsteil bilden und nicht ein ganzes Schlachtschiff.
Im Übrigen ist mir nicht bekannt, ob die D-OVMB als Testflugzeug überhaupt je von einem Katapult gestartet ist, oder ob diese nur Wasserlandungen und –starts durchführte. Ist an sich auch egal.
Hier noch die Montage der Pfosten aus H-Profilen, die ich hellgrau lackierte und mit einem roten Warnanstrich versah ...
Und jetzt folgen noch Bilder vom fertigen Modell:
Die D-OVMB angetäut auf einem Katapult o.ä.
In der Zwischenzeit habe ich auch den Propeller lackiert und den Antennendraht angebracht:
Es hat viel Spass gemacht die Ar zu bauen. Das hat seinen Grund auch an dem toll ausgefertigten Bausatz von Revell.
Danke für Euer Interese und Eure Kommentare.
Gedanklich hänge ich gerade an der Ausführung A, schwimmend mit ausgeklappten Tragflächen. Da könnte ich mich an der Wasserdarstellung versuchen.
Mal sehen.
Kutscher
- Nightquest1000
- Beiträge: 1845
- Registriert: Mi 10. Feb 2016, 13:14
Ja komm, super gebaut. Nix zu meckern. Sauber umgesetzt.
Großes Bravo
Grüße
Tom
Großes Bravo
Grüße
Tom
Am Liebsten sind mir Menschen die mir reinen Wein einschenken. Oder Whisky. Whisky geht auch.