Ausbesserung von Spritzfehlern

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Modellbau-Didi
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Hallo Community Mitglieder,

ich muss euch leider schon wieder mal nerven, bevor ich etwas falsch mache. :oops:

Habe zwar schon das eine oder andere mal vom Schleifen gelesen, aber bisher noch nicht gebraucht.
Habe mir von Hasegawa den POLIZEI-Käfer zugelegt und leider hat die Karosse gravierende Spritzfehler, die ich gerne beseitigen/minimieren möchte.

Mit welcher Körnung fange ich hier am besten an, bzw. gibt es clevere Hilfsvorrichtungen für ganz kleine Stellen, etc..
Oder einfach gefragt, wie würdet ihr Profis das machen :?: :?: :?: .

Das, um was es geht, seht ihr an den beiden Fotos. Es zieht sich so rund um das Auto.
Vielen Dank schon mal für eure Tipps und Tricks.
Heckteil.jpg
Heckteil.jpg (93.79 KiB) 8559 mal betrachtet
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Dachteil.jpg (68.49 KiB) 8559 mal betrachtet
Schöne Grüße
Dieter


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viktor
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Servus Didi,

Profis?? wo sind welche??

Ich würde 400 bzw. 500 Körnung nehmen. Dazu einen Wasserbehälter in dem man das Schleifpapier tunken kann. Nassschleifen ergibt ein feineres Schleifbild.
Stellen die nicht geschliffen werden sollen, kannst du mit Malerkrepp abkleben.
Dann würde ich noch einen Eding besorgen. Mit diesem kannst du die Schleifstellen anstreichen um zu sehen, wo es schon past und wo nachgearbeitet werden muss.

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Hoffe es hilft.
Gruß Viktor
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Axt
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Registriert: Fr 1. Feb 2013, 12:16
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Mit sowas kommt man auch schon weiter, ich benutze die fast nur noch:

http://www.kosmetik4less.de/media/catal ... 4-in-1.jpg

Die gibt es auch in unterschiedlichen Körnungen, steht aber nicht dran. (Ist ja auch für Frauen, daher sind sie in verschiedenen Farben. :twisted: )
Zuletzt geändert von Axt am So 19. Apr 2015, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Modellbau-Didi
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Hallo Viktor,

vielen Dank für die schnelle Antwort. :D :D
Werde ich dann bald mal ausprobieren. Ist echt krass mit den ganzen Absätzen rund ums Auto.

Ansonsten passt der Bausatz wirklich 1A. Hatte das mit den Absätzen am Anfang gar nicht gleich gesehen und bereits mit dem Chassis angefangen. Da war ich von der Passgenauigkeit wirklich total begeistert. Na, werde das schon irgendwie hinkriegen und dann irgendwann das Ergebnis präsentieren.

Schönen Sonntag noch.
Schöne Grüße
Dieter


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Modellbau-Didi
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Hi Axt,

Auch 'ne gute Idee. Da haue ich gleich mal meine Frau an. :lol:
Da müssen die Nagelfeilen aber auch eine entsprechend feine Körnung haben, die der von Viktors Tipp entspricht.

Da machen wir mal den Checker ;)
Danke
Schöne Grüße
Dieter


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eupemuc
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Ich benutze dafür gerne diese Feile:
http://www.beautytester.de/testbericht/ ... rofifeile/
(Für die Damen sogar mit Anleitung :mrgreen: )
Die Körnungen gehen von grob (ca. 80er) bis sehr fein (ca. 1000er).
Eine passende Körnung für Dich ist da sicher auch dabei.
Die Rundungen sind auch oft ganz nützlich.
Gruß, Eugen
Extra Bavariam nulla vita, et si vita, non est ita
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Ich gehe da anscheinend grober dran: 120er - 400er - 1000/1200er Schleifpapier. Wenn es ganz derbe ist, gehe ich vor dem ersten Schleifen sogar mit der kleinen Diamantfeile sanft drüber. Sanft aber wirklich! Auch mit den groben Papieren. Mit meinem Feingefühl für Oberflächen bin ich bisher noch immer gut klar gekommen. Vor dem Lackieren wird die Karosse doch eh Gefüllert.

Hasegawa-Käfer hab ich auch vor über 20 Jahren gebaut. Da ich von Gießgraten und Sinkstellen seinerzeit noch nichts wusste, habe ich die Arbeiten nicht gemacht. Muss auch dazu sagen, dass er auch kaum welche hat - als ich ihn vor ca. 2 Wochen mal wieder in den Fingern hatte um hier und da was zu Korrigieren :)


Bei echten Autos (Restauration) bin ich der, der bei Dellen oder Nacharbeiten von Schweißarbeiten am Wenigsten Spachtel-/Schleifdurchgänge machen muss und am Schnellsten beim Lackaufbau bin :D
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Modellbau-Didi
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Hallo zusammen,

Eure Tipps haben mir auf jeden Fall geholfen und das Schleifpapier in Verbindung mit so einer Feile hat meiner Meinung nach sehr gut funktioniert.
Ich habe jetzt die ersten Schichten Grün gespritzt und ich muss leider sagen, dass ich von den Revell-Aquas etwas enttäuscht bin. Hatte auf die umgestellt, nachdem ich mir eine neue Airbrush-Pistole zugelegt hatte und habe schon alle Variationen hinsichtlich Mischungsverhältnis als auch die Verdünnung selbst (Wasser bzw. Revell Verdünner für Aqua) ausprobiert.

Habe immer wieder Probleme mit Verklumpen in der Pistole, etc. :cry: :shock:
Auch unterschiedlicher Druck, den ich auch an der Pistole regeln kann, hilft nur peripher.

Neben der Geruchsbelästigung bei den Emailfarben ging es mir auch um die Dichtungen in der Gun, die ja durch die lösemittelhaltigen Farben angegriffen werden.

Ist das wirklich so, dass man mit Tamiya besser "fährt"? :arrow: :idea:
Schöne Grüße
Dieter


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jcvonbuseck
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Nee :shock:

Üben, üben, üben.....

LG - Michael
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Modellbau-Didi hat geschrieben:
Ist das wirklich so, dass man mit Tamiya besser "fährt"? :arrow: :idea:
Kann man so wohl nicht beantworten und kommt stark darauf an, wen Du fragst. Gibt viele, die mit Revell Aquas glücklich sind, ich hab sie einmal benutzt, die Reste in den Sondermüll gegeben und sie kommen mir nie wieder ins Haus. Auf der anderen Seite bin ich sehr zufrieden mit Lifecolor Farben, über die sehr viele Modellbauer nur fluchen und sie nie benutzen würden.

Tamiya Acryl habe ich auch permanent im Einsatz und bin damit rundum zufrieden. Eines muss ich aber anmerken, da die Tamiya Acryls auf Alkoholbasis sind, wirst Du bei der Geruchsbelästigung vom Regen in die Traufe kommen. Für mich stinken sie deutlich mehr als Revell Enamels, was aber auch daran liegen kann, dass ich nach 30 Jahren Arbeit in der Lackindustrie gewissermaßen Geruchsblind gegen Standardlösemittel geworden bin.

Du wirst um das Ausprobieren wohl nicht herumkommen, aber Tamiya Acryls haben sicher einen Versuch verdient, die Chancen damit klarzukommen stehen bestimmt gut.

Gruß
Eberhard
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satori
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Modellbau-Didi hat geschrieben: Habe immer wieder Probleme mit Verklumpen in der Pistole, etc. :cry: :shock:
Auch unterschiedlicher Druck, den ich auch an der Pistole regeln kann, hilft nur peripher.
Ist das wirklich so, dass man mit Tamiya besser "fährt"? :arrow: :idea:
Ich denke das die Revell Aquas nicht für Airbrush gedacht sind. Die Pigmente sind zu grob und die Farbe ist auch recht "pampig". Zum pinseln sind sie wirklich sehr gut, für die Airgun taugen sie meiner Meinung nach hingegen nichts. Bei den Tamiya Acrylics verhält es sich genau anders rum. Gut für die Gun, mässig zum Pinseln.
Allerdings sind auch bei den Tamiya Farben die Pigmente nicht sehr fein. Wenn Du mehrere sichten Sprayst kann es vorkommen, dass die Oberfläche etwas rau wird.
Ich finde die Mr.Hobby Aqueous für die Airgun perfekt.
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!
OFW
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Moin

Nun sind wir aber weit vom Thema weg, bzw schon wieder beim Thema Revelfarbe vs. Rest der Welt.
Ich habe übrigens meinen Lieblingsatz vermißt, "Konsistenz von Milch" :lol:
Revellfarben kann man mit der Airbrush verarbeiten (siehe Beiträge von Mooring) bedarf aber einer etwas langwierigen Mischorgie. Bestes Mittel zum mischen ist Sidolin (Glasreiniger mit Spiritus) von Frosch geht auch. Da ich eher ein fauler Modellbauer bin, greife ich zu den Tamiyafarben. Mit dem Originalverdünner bis zum Schraubgewinde eines neuen Glases auffüllen, danach gut umrühren und fertig. Spühen mit 0,2mm Düse bei 2 bar geht ohne Probleme bei einer Evo nicht über 2 bar gehen, da die Steckdüse bei hohem Druck dazu neigt zu vibrieren und es so schnell zu einem Rückstau im Farbbecher kommt, Blasen steigen im Becher auf bzw Farbe spritzt heraus.Die gleiche Wirkung hat man bei nicht genug verdünnter Farbe, hier sitzt schnell die Düse zu.
Generell kann man nur jedem Modellbauer raten, Farben vor Benutzung an einem Dummy zu testen. dazu reichen ein-zwei Tropfen der Farbe aus oder so das die Nadel gerade bedeckt ist. Mein Dummy ist ein Stück Papier, wo ich sehen kann ob der Sprühstrahl ein Strich ist oder daneben viel Sprühnebel (kleine Sprengler)entsteht. Ist der Sprühstrahl recht dünn und keine Sprengler daneben bin ich auf dem richtigen Weg.
Weitere Fragen zum Thema Airbrush und Farben beantworte ich gern in der richtigen Rubrik oder per pn.

OFW
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Ich habe bisher mit ziemlich vielen Herstellern in meinen Airbrush lackiert. Sei es Aqua von Revell oder Acryl, Tamiya Farben, Schmincke oder stumpf aus Spraydosen umgefüllt. Man muss eben "nur" richtig mischen.
Das Thema ist für mich aber leider echt so mit Erfahrung verbunden, dass es für mich sehr schwer ist, hier richtig zu helfen. Ich verdünne meine Farben immer in der Spritzpistole zum Beispiel. Wahrscheinlich bin ich der Einzige, der das so macht. Aber so komme ich am Besten klar damit. Selbst wenn ich echte Autos lackiere verdünne ich ab und an nochmal in der Pistole nach, wenn es nicht meinen Erwartungen entspricht.
Zum Beispiel lackiere ich eh nur nach Gehör und achte nicht auf den Druck. Ich habe an meinem Kompressor vier verschiedene Pistolen und jede arbeitet anders. Deshalb mische ich nicht außerhalb der Pistole.
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Modellbau-Didi
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Hallo an die gesamte "Hilfsmannschaft", :D

zuerst noch mal vielen Dank für die verschiedensten Tipps, Ideen, Ratschläge aufgrund eurer Erfahrungen.
Ich werde jetzt einfach weiter experimentieren und bevor ich die Revell Aquas ganz verdamme, erst noch einmal das eine oder andere probieren (Mixen mit Frosch, etc., etc.).

Wahrscheinlich steckt auch viel Wahrheit in der kurzen Anmerkung von jcvonbuseck - und zwar üben, üben, üben.
Ich berichte euch dann von den weiteren Erfahrungen und hoffe, die Frustrationsgrenze etwas nach oben korrigieren zu können ;) ;) .
Schöne Grüße
Dieter


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Hallo
Zunächst einmal das am Modell sind keine Spritzfehler sondern Abdrücke der Formtrennstellen da sich vermutlich auf Grund der komplexen Karosserie des Käfers nur eine mehrteilige Spritzform zur Abbildung eignet.
Ich würde hier meinen Vorrednern in einigen Punkten durchaus Recht geben, sehe aber in den meisten Bereichen eine dieser Nagelfeilen eher als Kontroproduktiv an da man hier übertrieben gesagt mit einem geraden Schleifmittel Rundungen bearbeiten möchten.
Wer es eckig mag, bitteschön.
Ich würde, schon aus Kosten/Nutzengründen eher den Einsatz von Naßschleifpapier bevorzugen und in diesem Falle mit nichts gröberem als 400er Körnung beginnen.
Erfahrungsgemäß reicht es aber in solchen Fällen völlig aus wenn man hier gar kein Schleifpapier sondern Stahlwolle verwendet.
Diese gibt es ebenfalls im Baumarkt um die Ecke und die Körnungen reichen von 0= grob bis 000= fein.
Die Ergebnisse sind erstaunlich, sollst sehen!
Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur beipflichten, learning by doing heißt die Devise.

Also ran ans Werk.

Horrido!
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