Lotus 72C Jochen Rindt

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Gastronaut
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Registriert: Mi 11. Dez 2013, 18:35
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Hallo Kollegen.

Nach langer Zeit jetzt auch mal wieder etwas von mir:

Hab mich vor einiger Zeit mit dem F1 Virus in Sachen Modellbau angesteckt. Mich haben anfangs die tollen Lackierungen und die Detaillierung der Motoren fasziniert... mittlerweile hab ich 5 Bausätze (wovon schon 3 gebaut wurden) einige Bücher und DVD's zuhause... Wobei mich besonders die "roaring 70s" interessieren...

Mein neuestes Werk beschäftigt sich mit jenem Auto, in dem Jochen Rindt zu Tode gekommen ist:

Der Bausatz ist von Ebbro.(1/20)
Die Verarbeitung der einzelnen Teile ist eigentlich sehr gut. Bis auf das rote Plastik, das in einem anderen Thread schon angesprochen wurde (Durchbluten).

viewtopic.php?f=63&t=3021&p=23545&hilit ... ten#p23545

Ich habe den Tipp mit dem Silber vorlackieren beherzigt und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Zusätzlich habe ich noch einige Teile hinzugefügt. Dazu später mehr...

Am 5.September 1970 geschah in der Parabolica-Kurve in Monza das Unglück.
In voller Geschwindigkeit überholte Rindt Denis Hulme, als er im Bremsbereich herunterschaltete. In diesem Augenblick brach höchstwahrscheinlich die vordere rechte Bremswelle an seinem Lotus 72. Der Wagen prallte links in die Leitplanken, drehte sich einige Male und touchierte noch mehrmals die Begrenzung, ehe er etwa fünf Meter neben der Leitplanke liegen blieb. Der Lotus war auseinandergebrochen und Rindts Beine ragten ins Freie. Jochen Rindt wurde zwar sofort in die streckeneigene Unfallstation gebracht und anschließend in die Mailänder Universitätsklinik überführt; er verstarb aber noch im Rettungswagen. Ärztlichen Angaben zufolge waren für den Tod eine zerrissene Luftröhre und ein eingedrückter Brustkorb die Ursache.

Die tödlichen Verletzungen soll er sich vor allem deswegen zugezogen haben, weil er den neuen Sicherheitsgurt aus Angst vor einem der damals häufigen Feuerunfälle nicht korrekt angelegt hatte und infolgedessen bei dem heftigen Aufprall durch die Gurte rutschte. (Zitat Wikipedia 14.04.2015)




Nun zum Wagen:
Ich habe mich für die in Österreich gefahrene Version mit der Nr.6 entschieden (vl. auch ein wenig Patriotismus...gg)

Bild72C (1) by gastronaut1987, on Flickr

Die auf der Airbox befindlichen Luftfilter sind aus einer Strumpfhose. Sie wurden mit Klebeband an das Bauteil befestigt. (Hoffe meiner Freundin fallen die Löcher in den Strüpfen nicht auf... :lol: )

Bild72C (3) by gastronaut1987, on Flickr


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Die Batterie wurde mit selbstgebauten Spanngummis versehen. Auch für die Stromversorgung fürs Fahrzeug wurde gesorgt. Weiters wurden die runden Ringe, die den Auspuff halten, durch Federn ersetzt.

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Div. Benzinleitungen und Zündkabel wurden mit Basteldraht bzw. Schläuchen dargestellt.

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Bild72C (9) by gastronaut1987, on Flickr

Bild72C (10) by gastronaut1987, on Flickr

Die Felgen wurden komplett entchromt und mit Alclad neu lackiert.

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Bild72C (13) by gastronaut1987, on Flickr

Kleines Manko: Im Bausatz ist das Gestänge, das die vordere Verkleidung beim Vorbild hält, leider nicht dargestellt. Ev. werde ich dieses noch mit Evergreen nachbauen...

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Bild72C (15) by gastronaut1987, on Flickr

Die Gurte habe ich aus Geschenkband nachgebaut. Die Schnallen dafür sind aus einem PE-Teile-Satz. Die Instrumententafel wurde von mir auch noch nachträglich verkabelt.

Bild72C (16) by gastronaut1987, on Flickr

Bild72C (17) by gastronaut1987, on Flickr

Leider decken die Decals auch nicht immer optimal. Man sollte die weißen Flächen auf denen die Nummern stehen zuvor weiß lackieren.

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Bild72C (19) by gastronaut1987, on Flickr

Die linke Spiegelhalterung wurde aus Alublech aus einem Teelicht geformt.
Auch das Luftleitblech auf der Nase wurde aus Alublech modelliert. (Das Gegossene war mir zu klobig...)

Bild72C (20) by gastronaut1987, on Flickr

Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich sehr viele meiner Ideen von anderen Modellbauer abgeschaut und so gut wie möglich nachgebaut habe. Danke dafür! ;) Auch für den Tipp mit dem Silber vorlackieren möchte ich mich bedanken.

Ich hoffe mein Modell gefällt und freue mich auf eure Reaktion...
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Ex43er
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Ein schönes Fahrzeug ist Dir damit gelungen, auch wenn mir persönlich der schwarz-goldene JPS-Lotus besser gefällt. Besonders die Einfachheit der damaligen F1-Wagen sagt mit sehr zu, kein Vergleich zu den heutigen elektronischen Spoilermonstern. Ein Kritikpunkt fiel mir aber auf: das Lotus-Emblem auf dem Lenkrad sieht aus als würde der Decalträgerfilm überstehen . Aber ansonsten ein schönes Andenken an einen großen Fahrer.
Peter
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Danke Peter...
Früher bestanden die Autos wirklich nur aus einmem "Schlauch" aus Aluminium und ein paar Spoiler dran. Der vogänger Wagen (also der 49er Lotus) war einer der Wagen, mit denen die Spoiler einzug in die F1 hielten... Rindt war auch kein großer Fan von den Flügeln. Bei seinem unfall jedoch waren kein Spoiler am Auto montiert.
Zum Decal am Lenkrad: Der mittelteil wurde von mir mit silber lackiert. Am Foto kann mann erkennen das ich mit dem Pinsel hier ev. nicht ganz genau gearbeitet hab..
:oops:
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Sehr schöne Detailarbeit! Ganz tolles, sauberes finish.
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Es grüßt Christian Bild
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Danke Christian

Das Durchbluten des Kunststoffes konnte ich duch eine schicht Alclad-Aluminium verhindern. Meine vorgehensweise war folgende:
Das modell komplett abschleifen.
Microfiller von Zero Paints
Eine Schicht Alclad Aluminim
Danach alles mit Zero Paints Weiß lackiert
Alles abgeklebt und alles restliche mit Z.P. Rot
Anbringen der Decals
Danach mit Z.P. Klarlack versiegelt.
Zwischendurch natürlich immer wieder leicht die Flächen angeschliffen...

Ich bin mit dem ergebniss eigentlich ganz zufrieden...

Mfg Stefan
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